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Adventure-Entwicklung leicht gemacht Nachdem wir im letzten Heft schon den Adventure-Creator Quill vorstellten, habe ich mir diesmal einen neueren Generator vorgenommen, nämlich GAC für die Schneider-Besitzer. Im Gegensatz zu Quill wird dieses Programm mit einer deutschsprachigen Anleitung vertrieben, was sicherlich dem Adventure-Einsteiger entgegenkommt. Um das Programm vor Raubrittern zu schützen, wurde dieses mit dem neuerdings immer öfter angewendeten Lenslok-Verfahren ausgerüstet. Bei diesem Verfahren verlangt das Programm nach dem Start einen Buchstaben-code, welcher nur mit der mitgelieferten Lupe entschlüsselt werden kann. Ein solcher Schutz ist zwar für den Benutzer etwas umständlich, läßt sich angesichts der vielen Raubkopierer jedoch kaum umgehen. Nachdem ich auch diese Hürde genommen hatte, meldet sich das Programm mit dem Hauptmenue. Besitzern des berühmten Quill werden hier sicher viele Menuepunkte bekannt Vorkommen, da sich die Struktur und Arbeitsweise beider Programme sehr ähneln. Hier gibt es beispielsweise Menuepunkte zur Eingabe von Verben, Objekten, Verknüpfungen, Meldung u.v.m., sogar einen speziellen Menue-punkt für Adverben. Damit lassen sich sogar kurze Sätze eingeben, ohne daß diese vom Computer beanstandet werden.
Wie bei allen Adventure-Gene-ratoren sollten der Plan und der Ablauf des eigentlichen Adven-ture vor der Benutzung von GAC schriftlich festgehalten werden. GAC dient eigentlich nur zur Implementierung eines fertigen Adventures auf dem Rechner. Dies läßt sich dann allerdings wirklich sehr schnell bewerkstelligen, selbst Nicht-Programmierer dürften hier kaum Schwierigkeiten haben. Nach Eingabe aller Verben, Objekte, Adverben, System-Meldungen und den ensprechen-den Verknüpfungen ist das Ad-venture kreiert. Dieses kann nun als fertiges Adventure auf Kassette bzw. Diskette abgelegt werden. Bemerkt sei, daß dieses später ohne das Entwicklungssystem GAC lauffähig ist und frei vermarktet werden darf. Bis jetzt haben wir nur von Textadventures gesprochen, selbstverständlich ist GAC auch in der Lage, Grafiken zu jedem Raum zu erzeugen. Im Gegensatz zu Quill ist hier kein Zusatzprogramm (Illustrator/ Splitter o. Patch) erforderlich. Der Grafikeditor wird einfach durch einen Menuepunkt aufgerufen. Die Arbeitsweise dieses Editors ist fast identisch mit Quill. Auch hier stehen Ihnen schnelle Line-, Circle- und Fill-Befehle zur Verfügung. Das Abspeichern erfolgt nicht bitweise, sondern als eine Aufzählung von Befehlen. Diese Methode besitzt den Vorteil, daß während der Erstellung der Grafik Funktionen zurückgenommen werden können. Auch der Speicherplatz-Bedarf ist wesentlich geringer als beim Bitmapping. GAC erlaubt das Erstellen von bis zu 999 Bildern. Die maximale Anzahl der Verben, Adverben und Objekte beträgt je 255. Um ein leistungsfähiges und flexibles Adventure zu schreiben, benötigt man auch Zwischenspeicher (Variablen). GAC erlaubt das Benutzen von 255 sogenannten „Merkern” und 128 Zählern. Eine eigene kleine GAC-Programmiersprache erlaubt komfortable Verknüpfungen. Sogar bestimmte Gewichte lassen sich den Gegenständen zuordnen. Insgesamt kann ich sagen, daß GAC zu den professionellsten Adventure-Generatoren auf dem Markt gehört. Die einzige Konkurrenz bleibt weiterhin das Quill-Pack (Quill/Illustrator/Patch). Im direkten Vergleich arbeiten beide Systeme sehr ähnlich. Es zeigen sich beim Bedienungskomfort sowie bei der Satzerkennung geringe Vorteile bei GAC. Im Preis-/Leistungsverhältnis schneidet dieses Programm deshalb etwas besser ab.
Frank Brall , ASM |
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