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An Software mangelt es beim Schneider CPC wirklich nicht. Textverarbeitungen, Datenbanken und Spiele gibt es wie Sand am Meer. Eine Auswahl finden Sie hier. Micropro hat mit Wordstar bei der Textverarbeitung einen Standard gesetzt. Dieses »Monumentalwerk« von einem Programm verkaufte sich in aller Welt millionenfach und Raubkopien tun ein übriges. Was macht Wordstar so attraktiv? Bestimmt nicht die komfortable Bedienung. Denn die besitzt es nach heutigen Maßstäben nicht. Im Gegenteil, CP/M-Wordstar ist wohl eines der am kompliziertesten zu bedienenden Textprogramme überhaupt. Doch wer sich einmal festgebissen hat, kommt nicht mehr davon los. Was man auch bei der Textgestaltung verlangt, Wordstar spielt mit. Es gibt eine schier unübersehbare Zahl von Hilfsroutinen. Besonders angenehm ist, daß Texte ohne Hilfsmittel, wie Verkettung von Druckdateien, so lang werden dürfen, wie Speicherplatz vorhanden ist. Wordstar lagert automatisch nicht benötigte Textsegmente auf Diskette aus und lädt sie bei Bedarf nach. Erkauft werden diese Leistungen aber durch eine im Vergleich zu anderen Textprogrammen sehr niedrige Geschwindigkeit. Das betrifft gottlob nicht die Eingabe. Wordstar hinkt da keineswegs nach. Aber Funktionen wie Suchen, Ersetzen, Umformatieren des Textes und ähnliche werden von der Diskette nachgeladen. Das kostet Zeit. Außerdem funktionieren einige Optionen wie Simultandruck und Blockverschiebungen auf dem CPC 464 und CPC 664 nicht ohne Speichererweiterung. Auf dem CPC 6128 oder mit der Vortex-Erweiterung gibt es diese Einschränkungen nicht. Besonders eine großzügig dimensionierte RAM-Disk verleiht Wordstar erst richtig Tempo -nicht zum Wiedererkennen. Lange Zeit blieb Wordstar für Privatanwender völlig uninteressant, da es deutlich über 1000 Mark kostete. Große Firmen konnten sich das leisten, nicht aber Privatleute. Inzwischen setzte bei den Software-Häusern das »Großreinemachen« ein. Immer mehr Programme für 8-Bit-CP/M-Maschinen locken jetzt zu wirklich attraktiven Preisen, zum Beispiel auch Wordstar für 199 Mark. Auch ein Renner, und was für einer, ist Turbo-Pascal. Es eroberte die Herzen aller Programmierer im Sturm. Geradezu unwahrscheinliche Leistungen bietet dieser Pascal-Compiler zu einem Preis von zirka 200 Mark. Ebenso wie Wordstar läuft er unter CP/M. Pascal ist eigentlich als Lehr- und Lernsprache konzipiert. Ihren Erfolg beim breiten Anwenderpublikum konnte selbst Professor Niklaus Wirth, der »Erfinder« von Pascal, nicht voraussehen. Ein großer Anteil an diesem Erfolg gebührt eindeutig der Turbo-Pascal-Version. Der Sprachumfang ist riesig, die Qualität und Geschwindigkeit des erzeugten Maschinencodes suchen ihresgleichen und der Komfort ist praktisch einmalig. Auf dem CPC 464 und CPC 664 ohne Speichererweiterung bleiben leider nur sechs KByte für den Quellcode und die übersetzten Programme übrig. Das ist viel zu wenig für sinnvolles Arbeiten. Die Aufsplittung in einzelne Diskettendateien, die über »Include« in den Speicher geholt werden, hilft da zwar weiter, einfacher ist natürlich der Speicherausbau oder Umstieg auf den CPC 6128. An sich ist das Schneider-Basic schon sehr leistungsfähig. Es bietet aber mit der RSX-Technik eine sehr einfache Ansatzstelle für Befehlserweiterungen. Dies erkannte eine ganze Reihe von Firmen, die da mit Basic-Erweiterungen einstiegen. Das zur Zeit wohl leistungsfähigste Programm dieser Art heißt Laser-Basic und stammt von der britischen Firma Ocean-Software. Ein Laser mit 200 Befehlen 200 neue Befehle zeigen sehr deutlich, welcher Anspruch hinter diesem Programm steht. Aber Vorsicht, Laser-Basic eignet sich praktisch nur für Spiele, Grafik- und Musikprogramme. An sich sehr nützliche Dinge wie Druckerspooler oder Variablendumps sucht man vergeblich. Alles ist auf Grafik und Musik ausgerichtet. Da aber erfüllen eine Fill-Routine (Füllen bestimmter Bildbereiche), eine komplette Sammlung äußerst schneller Sprite-Befehle, Musikstücke, die Früher oder später steigt fast jeder ernsthafte Programmierer auf Maschinensprache um. Zumindest an kleineren Hilfsroutinen in Maschinencode, die aus dem Basic heraus aufgerufen werden sollen, besteht immer wieder Bedarf. Vor Jahren noch wurden Maschinencode-Programme »von Hand« übersetzt. Aus Listen suchte man sich umständlich die zu den Mnemonics passenden Prozessorcodes heraus. Denkt man an diese Zeiten zurück, hat sich bei Assemblern eine Menge getan. Sie nehmen dem Programmierer diese lästige und fehlerträchtige Aufgabe ab. Je leistungsfähiger und vor allem je schneller der Assembler arbeitet, desto angenehmer die Arbeit. Und in dieser Beziehung ist Maxam hitverdächtig. Neben der Kassetten- und Diskettenversion bietet der Hersteller auch ein ROM-Modulan. Der Assembler ist dann sofort nach dem Einschalten des Computers aktiv und belegt (fast) keinen Speicherplatz im RAM. Der bildschirmorientierte Texteditor arbeitet geradezu unheimlich schnell. Er benutzt nämlich nicht die eingebauten ROM-Routinen, sondern eigene, die auf Höchstgeschwindigkeit getrimmt sind. Ansonsten hält der Editor viele angenehme Eigenschaften richtiger Textprogramme bereit, so daß man ihn sogar zum Briefeschreiben ersetzen kann. Wer trotzdem lieber beim Basic-Editor bleibt, dem steht das frei. Mit den RSX-Befehlen ASSEM und ASSEMBLE werden die einfach in REM-Zeilen abgelegten Anweisungen übersetzt. Der Assembler übersetzt den Quellcode sehr schnell, besonders, wenn man mit NOLIST die Bildschirmausgabe abschaltet. Er ist in der Lage, Quellcodes verschiedener anderer Assembler weiterzuverarbeiten, und kann CP/M-COM-Dateien erstellen. Auch der Maschinensprache-Monitor kann sich sehen lassen. Er bietet Such-, Disassembler-, Dump- und Kopieroperationen. Klassenbester mit Lasso Verglichen mit älteren Geräten wie dem Commodore 64, dem Spectrum von Sinclair oder den Geräten der XL-Reihe von Atari, schneidet die Grafik des Schneider CPC sehr gut ab. Was liegt also näher, als ein komfortables Malprogramm zu schreiben? Klassenbester ist da wohl der Profi-Painter von Data-Becker. Zwar nicht ganz billig, reicht er aber in der Konzeption und den Leistungen an Programme der Macintosh— und Atari-ST-Klasse heran. Und das alles in Farbe. Mit Pull-Down-Menüs. Windows und Menüleisten wird der Profi-Painter bedient. Zur Eingabe dienen Tastatur, Joysticks und sogar die Maus. Wer bereits mit Malprogrammen gearbeitet hat, für den garantieren Begriffe wie »Lasso«, »Radiergummi« und »Farbeimer« Bedienungskomfort. Den noch Unerfahrenen sei gesagt, daß sie mit Profi-Painter wirklich ein leistungsfähiges Malprogramm für Ihr Geld bekommen. Für die meisten ist die Computerei vorrangig ein Hobby. Um dabei den Spaß an der Freud nicht zu verlieren, sollte man auch mal ein Spielchen »ein-schieben«. Wenn aber schon Schießspiele, dann intelligent und nett aufgemachte. »Hexenküche« zählt zu den reinen Schießspielen, macht aber dennoch viel Spaß. Sie steuern mit Ihrem Joystick eine kleine Hexe, die auf dem Besen durch eine Vielzahl verschiedener Bilder fliegt. Wenn Ihnen die Konkurrenz, sprich eine andere Hexe, entgegenkommt, sollten Sie diese unschädlich machen. Außerdem müssen Sie aus den Bildern Schlüssel aufnehmen, die ein Tor in die Unterwelt aufsperren. Dort geht die Suche dann in gleicher Weise weiter. Supermann mit Immunpillen »Bombjack« ist eines der seltsamen Spiele, die, obwohl eigentlich simpel gemacht, nie ihren Reiz verlieren. Das Programm ist eine erstklassige Adaption eines Spielhallenhits. Spielsüchtige können also eine Menge Geld sparen, wenn sie sich das Programm zulegen, anstatt Münzen an den Automaten zu verfüttern. Worum geht's? Sie sind Supermann Bombjack und müssen im verschiedenen Bildern Bomben aufsammeln. Sobald keine Bomben mehr übrig sind, geht es weiter zum nächsten Bild. Doch so einfach ist das nicht. Da laufen Roboter ständig hin und her und behindern Sie bei der Arbeit. Später verwandeln sich diese in Vögel oder Kanonenkugeln. Was auch immer, die Begegnung mit ihnen verläuft absolut tödlich. Angenehmer sind da schon Bonuspunkte, zusätzliche Spielfiguren und »Immunpillen«, die für Abwechslung sorgen. Als Hintergrund bietet »Bombjack« die ägyptische Sphinx samt Pyramide, den griechischen Olymp, Schloß Neuschwanstein und eine japanische Großstadt. Sie haben zwar herzlich wenig mit der Handlung zu tun, sorgen aber mit ihrer hervorragenden Optik für Abwechslung. Noch ein Spielhallenhit auf dem Schneider: Marble Madness heißt das Original, »Gyroscope« die Adaption. In diesem Spiel, mit sehr schöner 3D-Grafik, müssen Sie einen Kreisel auf bestimmten Bahnen durch den Bildschirm steuern. Magnete, Fallgruben, feindliche Wesen, schmale Wege und ähnliche Gemeinheiten erfordern es, höllisch aufzupassen.
Die Anpassung auf den Schneider CPC gelang vortrefflich. Man glaubt fast, vor einem richtigen Spielautomaten zu sitzen. Ungeduldige seien aber gewarnt: auf die Schnelle kommen sie zu gar keinem Ergebnis. Andererseits müssen Sie sich aber beeilen, denn das Zeitlimit ist auf eine Minute festgesetzt. Während dieser Zeit haben Sie sich durch alle Bildschirme hindurchzuarbeiten - wahrlich auch für Profis keine leichte Aufgabe. Autorennen für Computer erfreuen sich ständig steigender Beliebtheit. Neben einer ganzen Reihe von minderwertigen Programmen fallen zwei Simulationen positiv aus dem Rahmen: »Rally-II« und »3D-Grand-Prix«. Der »Grand Prix« ist keine leichte Sache. Für alle Joystick-Akrobaten ist er zu empfehlen. Sie sitzen im Cockpit eines Formel-1-Renners und stehen vor der schwierigen Aufgabe, alle anderen zu schlagen. Mit dem Joystick wählen Sie sowohl die Fahrtrichtung (das Lenkrad dreht sich sichtbar) als auch den gewünschten Gang. Neben dem Leerlauf »N«, der den Motor aufheulen läßt, können Sie noch vier Gänge weiterschalten. Besonders witzig sind die beiden Rückspiegel. Wenn sich gerade ein anderer Wagen heranpirscht, sollten Sie ihn durch komplizierte Fahrmanöver vom Überholen abhalten. Gelingt Ihnen das nicht, zieht der Wagen vorbei. Die Platzanzeige springt eine Stelle weiter
Nicht so perfekt ist die Grafik bei »Rally-II«, einem anderen Autorenn-Simulator. Dafür ist die Explosion beim Auftreffen auf ein Hindernis wirklich sehenswert. Was dieses Programm besonders auszeichnet, ist der integrierte Strecken-Editor. Sie können selbst eine eigene Fahrstrecke zusammenbasteln. Neben Fahrbahn- und Wettereigenschaften (sunny, bridge, sea-shore, night, snow, desert, fog) stellt es frei, die Fahrbahn samt Kurven bis 99 Grad und die Streckenlänge einzustellen. Mit diesem Construction-Set lassen sich wirklich heimtückische Strecken zusammenstellen. Empfehlung: »fog«, »99 degrees right«. Besonders lästig sind da die unvermittelt aus dem Nebel auftauchenden Fahrzeuge. Ihre Siegeschance sinkt aber auf nahezu Null. Schon etwas älter, hat aber dennoch »Daley Thompson's Decathlon« noch nichts von seinem Reiz verloren. In Deutsch steht der Name für »Zehnkampf«, doch besser wäre wohl der Titel »Joystick-Killer« oder »Notopfer für die geplagte Joystick-Industrie«. Das Titelbild zeigt einen sehr schön animierten Läufer, der zur Melodie »Chariots of Fire« durch das Bild trabt. Jede Disziplin wird durch mehr oder weniger heftiges Rütteln an dem Joystick gemeistert. Nachdem Sie dem Computer Ihren Namen genannt haben, beginnen die Qualen für Ihre Hand- und Armmuskulatur. Bei verschiedenen Disziplinen wie 100- und 400-Meter-Lauf, Weit- und Hochsprung oder auch Hürdenlaufen kommt es darauf an, möglichst schnell den Joystick nach links und rechts zu rütteln, um auf Touren zu kommen. Im richtigen Augenblick die Feuertaste gedrückt, und die Disziplin ist gemeistert - vorausgesetzt, Sie waren schnell genug. Dann jubelt auch das Publikum. Versagen Sie hingegen in einer Disziplin, sagt Ihnen der Athlet deutlich die Meinung: Er zeigt Ihnen den Vogel. Ein Computer wird unverschämt Empfehlen kann man das Programm eigentlich ohne Bedenken nur Leuten, die eine billige Quelle für Joysticks aufgetan haben. Nicht wenige Spieler haben ihre über alles geliebten Sticks mit diesem Programm ruiniert. Es wäre eigentlich angebracht, wenn der Hersteller Ocean-Software jedem Programm ein Paar Ersatz-Joysticks beilegen würde ... Martin Kotulla/hg, HC |