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Eine Möglichkeit, die Computerbedienung zu vereinfachen, sind die Lightpens. Zwei davon haben wir getestet Was bringen sie wirklich? Seit es Computer gibt, grübeln die Hersteller und auch genervte Anwender darüber nach, wie die Bedienung der Computer zu vereinfachen ist. Einer der möglichen Wege heißt Lichtgriffel oder neudeutsch Lightpen. Dieses Gerät konnte sich in den Zeichenbüros und in anderen Bereichen bereits einen festen Platz ergattern. So lag es zu Beginn der Heimcomputer-Ära nahe, diese Technik auch in den privaten Bereich zu übertragen. Mittlerweile gibt es für fast alle Computertypen Lightpens, die den Anwender bei der täglichen Arbeit mehr oder weniger unterstützen. Was ist nun ein Lightpen bzw. wie arbeitet ein solches Gerät? Die heute benutzte Technik ist eher simpel und kann auch vom technischen Laien verstanden werden. In einem Fernsehgerät oder Monitor wird das auf dem Schirm sichtbare Bild durch eine Röhre aufgebaut, die zeilenweise Licht auf den Bildschiim wirft. Dieser Vorgang wird pro Sekunde so oft wiederholt, daß das menschliche Auge die einzelnen Aufbauschritte nicht mehr wahrnehmen kann. Für den Betrachter ergibt sich so ein stehendes (manchmal auch flimmerndes) Bild. Der wichtigste Bestandteil eines Lightpen ist ein lichtempfindlicher Fototransistor, der in der Spitze des Pens untergebracht ist. Wird der Lightpen nun auf den Bildschirm gesetzt und trifft ein Lichtstrahl beim Bildaufbau auf den Fototransistor, wird diese Information an den Computer weitergeleitet. Der Rechner ermittelt jetzt in Verbindung mit der Lightpen-Steuersoftware die Bildschirmposition. So kann z. B. freihändig gezeichnet werden, indem der Lightpen über den Bildschirm geführt wird und dabei Daten an den Computer weiterleitet, dieser die Daten aufarbeitet und an jede ermittelte Position ein Pixel setzt. So entsteht nach und nach ein Bild. Damit wäre das Funktionsprinzip eines Lightpen in grober Form dargestellt. Damit wird jetzt schon klar, daß ein Lightpen im Grunde nur die Aufgabe hat, eine Bildschirmposition festzustellen und weiterzuleiten. Klar ist wohl auch, daß der Computer mit dieser Information alleine wenig anfangen kann. Er benötigt Unterstützung in Form von Software. Diese Software kann entscheiden, ob ein Lightpen etwas taugt oder nicht. Nim zur Praxis. Für die Schneider-Computer gibt es bereits mehrere Lightpen-Ausführungen. Zwei davon lagen zum Test vor, der dk'tronics Graphics Lightpen und der Electric Studio Lightpen. Beide Geräte stammen aus England. Schon auf den ersten Blick kann man erkennen, daß beide Pens aus der gleichen Fabrikation kommen. Die Licht-. griffel sind absolut identisch. Die ersten Unterschiede tauchen allerdings beim Verbinden mit dem Computer auf. Das dk'tronics-Gerät hat an seinem Kabelende einen 3,5 mm Klinkenstecker, der in ein Interface gesteckt werden muß. Das Interface wird dann mit dem Diskettenport am CPC verbunden. Von Farbe und Form her ist das Interface dem CPC gut angepaßt. Es hat auch einen durchgeführten Port, so daß zusätzliche Peripherie angeschlossen werden kann. Beim Electric Studio Lightpen entfällt ein zusätzliches Interface, da an dessen Kabelende direkt eine Steckerleiste angebracht ist (ebenfalls für den Diskettenport). Die Freude über diese einfache Lösung wird etwas gedämpft, da der Port hier nicht durchgeführt ist. Kaum Unterschiede Beiden Geräten liegt eine englische Anleitung sowie eine Softwarekassette bei. Auch im Bereich Software kann keiner der beiden Konkurrenten einen entscheidenden Vorteil aufweisen. Das Electric Studio-Programm bietet nach dem Laden ein 3-spaltiges Menü mit 45 Optionen an, die alle über den Lightpen aufgerufen werden können. Hier bleiben kaum Wünsche offen: Punkte, Linien, Kreise, Rechtecke und andere geometrische Formen können erstellt, Flächen gefüllt und Texte eingefügt werden. Besonders interessant ist die Möglichkeit, ein Rechteck (und andere Optionen) normal oder 3-dimensional darzustellen. Auf der Electric Studio-Kassette sind außerdem unterschiedliche Programme für Farb- und Grünmonitor enthalten. Das umfangreiche Menü birgt allerdings auch einen Nachteil: Die einzelnen Optionen erscheinen auf dem Bildschirm so klein, daß der Lightpen manchmal Schwierigkeiten hat, die richtige bzw. die gewünschte Stelle zu erkennen. Mitunter muß man hier ein wenig Geduld und eine ruhige Hand haben. Die dk'tronics-Software kennt diesen Nachteil nicht. Hier erscheinen auf dem Bildschirm maximal 5 Optionen gleichzeitig. Diese werden großflächig dargestellt. Auf Anhieb erkennt der Lightpen, was der Anwender wünscht. Der Benutzer muß sich nun aber durch 5 Hauptmenüseiten und einige Untermenüs hindurcharbeiten. Das kann zu einer Beeinträchtigung der Arbeitsgeschwindigkeit führen, da man für eine Option fast immer vor- oder zurückblättem muß. Hier eine Aufzählung aller Optionen der beiden Programme. Electric Studio: Brush, Box, Solid Box, Triangle, Ref. Background, Copy, Drag, Zoom, Screen Dump, Home, Colour Mask, Replace Cursor, Fleck Colour Print, Texture 1, Texture 4, Spray Gun, Circle, Solid Circle, Grid Background, Pen, Save, Control Switch, Words, Menu Flip, Vertical Mirror Draw, Remove Cursor, File Display, Texture 2, Background and Co-lours, Paint Fill, Ellipse, Solid Ellipse, Rays, Dot, Eraser, Load, CLS, Coordinate Display, Shapes, Horizontal Mirror Draw, Reverse, Flip File Load, Texture 3, Paper Colour Selection. dk'tronics: Tape Load + Save, Disc Load + Save, CLS, Calibrate, Draw, Fill, Set Colour, Set Pencil, Rubber Bands, Outline, Circle, Rectangle, Copy & Expand, Shrink, Vertical Text, Horizontal Text, Screen to Pad, Edit, Pad to Screen. Welchen Lightpen man sich nun zulegen soll, ist schwer zu sagen. Der Electric Studio ist mit ca. DM 80.- rund DM 20.- billiger, als der von dk'tronics und bietet mehr Möglichkeiten im Softwarebereich. Der dk'tronics ist dafür in der Handhabung einfacher. Interessenten sollten nach Möglichkeit beide Geräte ausprobieren und sich dann entscheiden. Ich weiß zwar, daß die meisten Anwender dazu nirgendwo Gelegenheit bekommen, weil die meisten Händler doch nur verkaufen wollen, aber fragen schadet ja nichts! Rolf Knorre , CPC Magazin |
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