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Macmillian Software ist einer der profiliertesten Hersteller von Lernprogrammen. Einen großen Namen machte sich die Firma dadurch, daß sie exklusiv für die Firma Sinclair alle Schulungs- und Lernprogramme für den ZX-Spectrum herausgab. Jedoch auch auf anderen Rechnersystemen fühlen sich die Macmillian Programmierer zuhause. Lern- und Anwenderprogramme, die aus dem Rahmen des üblichen fallen, gibt es für Commodore und natürlich für den Schneider CPC. Wir wollen in dieser Ausgabe eines der Programme vorstellen, das einzigartig von der Idee und Konzeption ist. Es handelt sich um das Programm »Screenplay«, das dem Anwender erstmals ermöglicht, Trickfilme mit Hilfe seines Rechners zu erzeugen. Wie bei allen Macmillian Programmen, ist zunächst einmal das ausgezeichnete Handbuch lobenswert, welches nicht nur die Handhabung des Programmes erklärt, sondern auch gleich noch Wissenswertes über Geschichte und Herstellung eines Filmes vermittelt. Beginnend damit, wie in früheren Zeiten eine Animation durch Lochscheiben oder die auch heute noch bekannten Daumenkinos erzeugt wurde, bringt es den Leser Schritt für Schritt dahin, wie ein Film heutzutage erzeugt wird. Aufrißzeichnungen und Funktionsbeschreibungen moderner Filmkameras, das Arbeiten von Linsensystemen sowie Erklärungen darüber, wie mit einem ständigen Wechseln von Bildfolgen das Auge überlistet werden kann und der Effekt einer Bewegung entsteht, helfen nicht nur kleinen Kindern zu verstehen, wie eine Animation überhaupt auf Film gebracht werden kann. Eines der interessantesten Kapitel des Buches beschäftigt sich mit dem Erzeugen optischer Tricks und Filmgags. In diesem Kapitel werden Informationen darüber gegeben, wie Filmprofis mit Hintergründen, Tricklinsen und speziellen Beleuchtungseffekten arbeiten. Wie alle Texte des Buches, ist auch hier alles reich bebildert und mit zahlreichen Beispielen dokumentiert. Der Leser lernt so einiges über die Geschichte des Trickfilms. Diese Kapitel werden zwar zur eigentlichen Handhabung des Programms nicht benötigt, stellen jedoch auch keinen unnötigen Ballast dar. Es ist im Gegenteil sehr interessant, beim späteren Arbeiten mit Screenplay einmal zu versuchen, den einen oder anderen Effekt zu erzeugen. Das nächste Kapitel greift jedoch schon ein Thema auf, über das jeder Computeranwender Bescheid wissen sollte. Hier wird nämlich die Funktion und Arbeitsweise eines Fernsehers oder Monitors erklärt. Gerade beim Schneider, der nur über einen RGB-Monitor funktioniert, ist es sehr lehrreich, einmal etwas über das Zusammenwirken der drei Grundfarben jedes Farbmonitorbildes zu erfahren. Wie schon bei dem Kapitel über Filmtrick, folgt auch hier eine große Lektion darüber, wie Tricks auf Fernsehkameras erzeugt werden können und welchen Einfluß Computer heutzutage bei der Produktion eines Spielfilms übernehmen. Angefangen damit, wie Titel über einen beliebigen Hintergrund erzeugt werden können, bis hin zu digitalen Effekten, wie Bildschirmbewegungen und Übereinanderblendungen. Jeder, der schon einmal einen der neueren Hollywood-Filme gesehen hat und sich fragte, wie Weltraumszenen mit so realistischen Effekten verwirklicht werden können, wird sich für das Kapitel Chroma Keys besonders interessieren. Hier sind alle modernen Filmtricks mit Kameramischungen erklärt. Selbstverständlich haben diese Kapitel besondere Wichtigkeit für die spätere Handhabung des Programms. Denn auch bei Screenplay können solche Effekte erzeugt werden. Der Rest des Handbuchs besteht aus Informationen darüber, welche Aufgaben eine Filmcrew hat, einem Filmlexikon sowie der eigentlichen Bedienungsanleitung des Programms. Das eigentliche Trickfilmprogramm hat eine sehr aufwendige Menuesteue-rung über Pictogramme. Die Bedeutung der einzelnen Pictogramme wird nach der Lektüre des Handbuchs klar verständlich und schließt Fehlbedienungen aus. Mit dem Hauptmenue werden die Möglichkeiten gegeben, einen Titel, einen Bildschirm, eine Handlung oder einen Soundtrack zu produzieren und sich das Ganze anzusehen. Mit der Titeloption ist es möglich, Begleittexte oder Untertitel zu der Handlung zu erzeugen. Hierbei sind Laufschriften in alle Richtungen und Farbwechsel erlaubt. Die Bildschirmoption dient dazu, Hintergründe für die einzelnen Szenen zu erstellen. Dieser Programmteil ist eigentlich ein eigenständiges Grafikprogramm, das alle Funktionen wie LINE, BOX, TRIANGLE, CIRCLE und FILL enthält. Damit auf die erzeugte Screen auch eine Bewegung gebracht werden kann, wendet man die Handlungsoption an. In dieser Sequenz werden die Sprites erzeugt, die nachher am Bildschirm die eigentliche Spielhandlung darstellen sollen. Jedem der Sprites können zwei Grids zugeordnet werden, die dann nachher ständig übereinandergeblen-det werden, und so einen Effekt der Bewegung erzeugen. Außerdem läßt sich bestimmen, welche Bewegung die Sprites ausführen sollen, und wie lang sie am Bildschirm zu sehen sind. Der nächste Menuepunkt ist ein vollständiger Synthesizer, mit dessen Hilfe ganze Ton folgen und Lieder programmiert werden. Dieser Synthesizer wäre an und für sich als eigenständiges Programm schon sehr interessant, da er sehr bedienungsfreundlich ist und keinerlei Programmierkenntnisse voraussetzt. Eine erstellte Melodie kann so lange editiert werden, bis sie einem richtig gefällt und dann im Speicher abgelegt werden. Neben den LOAD- und SAVE-Operationen gibt es dann noch einen Menuepunkt, mit dem Namen TAKE1. In diesem Menue wird der ganze Filmschnitt erzeugt, die einzelnen Szenen miteinander koordiniert. Texte und Musik eingeblendet und der ganze Film gestartet. Das Programm lehrt auf spielende Weise, wie Filme erzeugt werden, wie Profi-Filmer mit Tricks arbeiten und ist nebenbei auch noch sehr schön anzusehen. In Verbindung mit dem Modulator MP1 können Sie so, auf einfache Weise Vorspanne für Ihre Urlaubsvideos erzeugen und und und.... Der eigentlichen Anwendung sind nur durch die Phantasie Grenzen gesetzt. Aber auch Leute, die nun nicht so verbissen in jedem Programm eine vernünftige Anwendung suchen, werden viel Spaß mit dieser tollen Idee haben. TM, CPCAI8512 |
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