HARDWARE ★ SCHNEIDER / VORTEX : FREIE AUSWAHL (HAPPY COMPUTER) ★

Schneider / Vortex : Freie Auswahl (Happy Computer)
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Der Schneider CPC kann sich inzwischen an einem reichhaltigen Angebot an Diskettenstationen erfreuen. Wir haben die beiden gebräuchlichsten herausgesucht und unter die Lupe genommen.

Es ist nichts Ungewöhnliches im Bereich der Heim- und Personalcomputer, daß für ein Gerät Laufwerke verschiedener Hersteller ange-boten werden. Daß aber die Fremdfabrikate der Firma Vortex ein solch riesiger Verkaufserfolg sind, verwundert nun doch. Woher kommt das? Eigentlich gibt es zwei Gründe. Einmal gehört Amsdos, das Diskettenbetriebssystem von Schneider, nicht gerade zu den komfortabelsten und leistungsfähigsten DOS-Versionen auf dem Computermarkt. VDOS, das Vortex Disk Operating System, kann da - besonders in der aktuellen Version 2.0 -schon erheblich mehr. Ausschlaggebend für viele Vortex-Kunden sind aber garantiert die Diskettenpreise. Rechnen Sie doch einmal mit: Eine Vortex-Diskette kann rund 700 KByte speichern, das ist mehr als das Doppelte der Kapazität der Schneider-Disketten (pro Seite 154 KByte im IBM-Format, 169 KByte im CP/M- und Vendorformat sowie 178 KByte im Data-Only-Format).

Das Diskettenlaufwerk von Schneider >>

Für eine 3-Zoll-Diskette müssen Sie etwa zwölf bis vierzehn Mark aufwenden. Die ungleich leistungsfähigeren Vortex-Scheiben kosten Sie selbst bei Verwendung der empfohlenen Qualitätsdisketten nur sechs bis sieben Mark. Das Laufwerk von Schneider arbeitet nicht mit 3½ Zoll wie beim Atari-ST, Amiga von Commodore oder einige IBM-Kompatiblen, sondern mit dem etwas ungewöhnlichen 3-Zoll-Format. Außer Amstrad hat nur die britische Firma Tatung die Hitachi Laufwerke dieses Formats in ihren - in Deutschland kaum bekannten - Computer «Einstein« eingebaut. Es gibt aber auch Gründe, die für dieses Format sprechen. Erheblich kleiner als der 5¼-Zoll-Bruder, kann man die Disketten auch in der Hemden- oder Hosentasche transportieren. Die Disketten besitzen nämlich ein stabiles Plastik-Gehäuse, das Deformationen beim Transport - sogar auf dem Postweg -verhindert. Nimmt man die Disketten aus dem Laufwerk, verschließt ein Metallschieber das Gehäuse, so daß kein Staub oder ähnliches die empfindliche Beschichtung verunreinigt.

<< 5¼ Zoll heißt das Format von Vortex

Weniger angenehm bekommt der Anwender die bereits angesprochene Speicherkapazität zu spüren. Die Disketten speichern auf jeder Sette 184320 Byte. Je nach Format stehen 154 bis 178 KByte zur Verfügung. Die Kapazität verdoppelt sich, wenn man die Disketten umdreht und den Computer die Rückseite beschreiben läßt. Das ist kein Geheimtip aus der Trickkiste, sondern wird von Schneider und den Diskettenherstellern offiziell empfohlen. Dennoch wird die Umdreherei mit der Zeit lästig, und man sehnt sich nach einem Doppelkopf-Laufwerk.

Auch die vierzig Tracks ä neun Sektoren, mit denen die Disketten formatiert werden, sind nicht mehr der letzte Stand der Technik. Die Vortex-Laufwerke formatieren 80 Spuren und benötigen dann die altbewährten 5¼-Zoll-Disketten in der Ausfertigung DSDD (Double Sided Double Density) mit 96 tpi (Tracks per inch). Diese Disketten sind zwar bekanntlich sehr empfindlich gegen Fingergrabbeieien, dafür aber auch erheblich billiger.

Amsdos contra VDOS

Amsdos liegt in einem 16-KByte-ROM. Da aber der Logo-Interpreter im selben ROM »beheimatet« ist, bleiben in Wirklichkeit leider nur noch acht davon übrig. In diesem Bereich ein komplettes DOS unterzubringen, ist schon eine große Leistung. Zwangsläufig wurden aber Kompromisse eingegangen. So ist das Kopieren und Formatieren von Disketten unter Basic nicht möglich. Der Anwender muß dazu auf die mitgelieferte CP/M-Software zurückgreifen. In Basic vorhanden sind nur die wichtigsten Befehle wie DIR (Inhaltsverzeichnis der Diskette), ERA (Löschen von Dateien), REN (Umbe-nennen von Dateien), USER (Auswahl des Benutzerbereichs), DRIVE, A und B (Selektion eines Laufwerks). DISK, DISK.IN und DISK.OUT schalten vom Kassettenrecorder auf die Diskettenstation um, TAPE, TAPE.IN und TAPE.OUT bewirken das Gegenteil. VDOS 2.0 ist da entschieden leistungsstarker. Vortex entfernte den Logo-Interpreter aus dem ROM und implementierte statt dessen andere Routinen. Über RSX-Befehle (»Resident System Extensions«) kann der Benutzer Disketten formatieren (FORM AT), einen Dateischutz vereinbaren (CODE) und Dateiattribute setzen (ATTRIBUT). Die relative Dateiverwaltung, die beim Schneider-Laufwerk völlig fehlt, wird bei VDOS über FILES, OPEN, FIELD, GET, PUT und CLOSE realisiert. Über DERROR kann man auch beim CPC 464 Fehlermeldungen von der Diskettenstation abfangen. Vortex ließ den verbleibenden Platz im ROM nicht ungenutzt und nahm neben diesen diskettenorientierten Befehlen noch eine Reihe weiterer nützlicher Utilities auf. FAST etwa beschleunigt die Bildschirmausgabe im Modus 2 um etwa das Doppelte, wenn der Anwender auf Windows verzichtet. SLOW hebt dies wieder auf. Auch die vom 664- und 6128-Basic bekannten Befehle FRAME, GCHAR (Getchar), GPAPER (Graphics Paper), GPEN (Graphics Pen), MASK und UNMASK findet man als RSX-Erweiterungen wieder.

Alle Maschinensprache-Freunde werden von dem eingebauten Maschinen-sprache-Monitor sehr angetan sein. In etwa so leistungsfähig wie das CP/M-Programm DDT.COM, verarbeitet er aber Z80-Mnemonics. Er kann Breakpoints in Maschinencode-Programmen verwalten, Speicherbereiche mit Bytemustern füllen, Binärdateien lesen und auf Diskette schreiben, disassemblieren, Speicherbereiche kopieren und sogar Maschinenprogramme Schritt für Schritt (Single Step) ausführen. Der eingebaute Zeilenassembler enttäuscht dagegen etwas. Er versteht zwar den kompletten Befehlssatz des Z80-Pro-zessors, viel mehr kann er aber nicht. Labels, symbolische Sprünge oder sogar Makros sind Fremdwörter für ihn.

Immer wieder Kompatibilität

Leider ist es aber mit der versprochenen Amsdos-Kompatibilität bei VDOS nicht allzuweit her. Sogar reine Basic-Programme sind nicht frei zwischen beiden DOS-Betriebssystemen auszutauschen. Warum muß denn die Amsdos-RSX »TAPE« bei VDOS gerade »CAS« heißen? Die Tabelle listet die RSX-Erweiterungen unter Amsdos und VDOS auf. Es soll Ihnen helfen, bestehende Programme von einem DOS ins andere umzuschreiben.

Bis vor nicht allzulanger Zeit besaßen Heimcomputer kein Betriebssystem. CP/M oder gar MS-DOS haftete stets der Geruch des Unnahbaren an. Seitdem aber Amstrad und Schneider CP/M auf ihren Maschinen implementiert haben und kostenlos bei der Diskettenstation mitliefern, erlebt es einen ungeahnten neuen Aufschwung. Das unerwartete Comeback von CP/M in einer Zeit der 16-Bit-Computer unterstützte auch der Commodore 128. Bei allen Schneider CPCs gehört das CP/M-Betriebssystem in der weitverbreiteten Version 2.2 zum Lieferumfang der Diskettenstation. Der CPC 6128 verarbeitet zusätzlich noch das weit anwenderfreundlichere CP/M Plus (Version 3.0). Auch Vortex liefert CP/M 2.2 zu seinen Laufwerken aus. Ein großer Teil der CP/M-Standardsoftware ist somit auf dem Schneider-CPC zu verwenden. Wenn auch der Speicher für die CP/M-Programme (TPA = Transient Program Area) mit nicht einmal 40 KByte doch sehr knapp geraten ist. Zusammen mit der Speichererweiterung - ebenfalls von Vortex - gewinnt dieser Bereich jedoch noch an Umfang.

Auch ein Doppellaufwerk ist erhältlich >>

CP/M-Programme befinden sich meist auf 51/4-Zoll-Disketten. Hier herrscht allerdings ein wahres Chaos. Jeder Hersteller verwendet sein eigenes Format. Als Besitzer einer 3-Zoll-Diskettenstation bleibt einem nichts anderes übrig, als Firmen zu suchen, die CP/M-Programme in diesem Format anbieten oder in dieses Format konvertieren. Das Angebot nimmt zwar mit der Zeit immer mehr zu, aber den großen Rest der Programme kann man nur auf 5'/4-Zoll-Disketten kaufen. Und das zählt zu den eindeutigen Pluspunkten der Vortex-Laufwerke. Vortex liefert nämlich das Programm »PARA«, mit dem der Benutzer eine Vielzahl von CP/M-Formaten lesen und schreiben kann.

Zumindest werden für die 3-Zoll-Formate aber Programme wie Turbo Pascal und Wordstar angeboten. Sie sind inzwischen auch preislich attraktiv geworden, während die Mehrheit der CP/M-Programme sich preislich noch in höheren Sphären befindet. Bei CP/M selbst gibt es keine Unterschiede zwischen den Konkurrenten aus dem Schneider- und dem Vortex-Lager. Denn CP/M 2.2 unterliegt strengen Normen, und Digital Research wacht eisern darüber, daß sich niemand an dem Betriebssystem zu schaffen macht. Den üblichen Satz von Standard-Hilfsprogrammen bieten beide: ASM, DDT, ED, PIP, STAT und wie sie alle heißen. Doch bei den systemspezifischen Utilities finden sich qualitative Unterschiede. Die Schneider-Programme unter CP/M 2.2 erfüllen ihre Aufgabe einwandfrei, glänzen aber nicht gerade durch Benutzerfreundlichkeit. Dagegen strengte sich Vortex bei den neuesten Versionen der Dienstprogramme wirklich an und erstellte ansprechende Software. Die beiden
wichtigsten Vortex-Programme heißen Disktool 1.0 und Filecopy 3.0. DISK-TOOL.COM erlaubt das Formatieren und Kopieren ganzer Disketten sowie die Übertragung der CP/M-Systemspu-ren und Parametersektoren zwischen den Disketten. Die Bedienung von Disktool ähnelt der von DISCKIT3.COM, dem Disketten-Dienstprogramm von CP/M Plus auf dem Schneider CPC 6128. FILECOPY.COM bietet dem Benutzer die Möglichkeit, einzelne Dateien oder Dateigruppen zu kopieren. Es ist bereits für jetzige und zukünftige Hardware-Entwicklungen gerüstet und arbeitet auch mit RAM-Disks und Festplatten zusammen.

Preise sind immer ein leidiges Thema. Besonders da der Geldbeutel der Computerfreaks von Natur aus ständig leer zu sein scheint. Deshalb ein kurzer Preisvergleich. Als Einzel-Laufwerk kommt die 3-Zoll-Station von Schneider erheblich billiger als das Vortex-Laufwerk. Wählen Sie allerdings gleich eine Doppelstation, schmilzt der Preisvorteil recht schnell zusammen. Die Konfiguration DDI-1 mit FD-1 kostet nur unwesentlich weniger als das Doppellaufwerk von Vortex. Beachten Sie aber auch, daß der größte Teil der Schneider-spezifischen Diskettensoftware, die aus dem Ausland zu uns kommt, nur im 3-Zoll-Format lieferbar ist. Dagegen setzt Vortex den Vorteil einer um ein Vielfaches höheren Speicherkapazität.

Fazit: Wieder einmal kann Ihnen niemand die Entscheidung abnehmen. Es bieten beide Laufwerke Vorteile, doch muß sich wohl jeder an seinen Bedürfnissen orientieren, welchen Kompromiß er eingehen will.

AmsdosVDOSErklärung
AALaufwerk A wird Standard-Laufwerk
BBLaufwerk B wird Standard-Laufwerk
CPMCPMStarten des CP/M-Betriebssystems
DIRDIRAusgabe des Disketteninhalts
DISCDISCUmschaltung der Ein- und Ausgabe auf Diskette
DISC.INDISC.INDiskettenlaufwerk als Eingabemedium
DISC.OUTDISC.OUTDiskettenlaufwerk als Ausgabemedium
DRIVEA oder BAuswahl eines Laufwerks
ERAERALöschen von Dateien
RENRENUmbenennen von Dateien
TAPECASEin- und Ausgabe von/auf Kassettenrecorder
TAPE.INCAS.INKassettenrecorder als Eingabemedium
TAPE.OUTCAS.OUTKassettenrecorder als Ausgabemedium
USERSELECTAuswahl des Benutzerbereichs
RESETMitteilung des Diskettenwechsels
FORMATDiskettenformatierung
CODEProgramm- und Dateischutz
ATTRIBUTFestlegen von Dateiattributen
FILESRelative Dateien: Festlegen der RAM-Puffer
OPENRelative Dateien: Offnen einer Datei
CLOSERelative Dateien: Schließen einer Datei
FIELDRelative Dateien: Satzmaske festlegen
GETRelative Dateien: Lesen von Datensätzen
PUTRelative Dateien. Schreiben von Datensätzen
FASTSchnellere Bildschirmausgabe im Mode 2
SLOWNormale Bildschirmausgabe im Mode 2
DERRORAbfangen von Diskettenfehlern
FRAMESynchronisation des Bildrücklaufs (Frame)
GCHARLesen von Zeichen des Bildschirms (Getchar)
GPAPERGrafik-Paper festlegen (Graphics Paper)
GPENGrafik-Pen festlegen (Graphics Pen)
MASKMaske für die Grafikausgabe (Mask)
UNMASKMaske wieder auf heben
MAufruf des Maschinensprache-Monitors

Martin Kotulla/Udo Reetz ,HC

★ YEAR: 1986
 

★ AMSTRAD CPC ★ DOWNLOAD ★

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» Amsoft-Software  and  Peripherals  Catalogue  summer-autumn  1984    ENGLISHDATE: 2021-08-16
DL: 1313
TYPE: PDF
SiZE: 6674Ko
NOTE: 17 pages/PDFlib v1.6

Manuels d'utilisation & docs:
» Amsoft-Software  and  Peripherals  Catalogue  1986    ENGLISHDATE: 2021-08-16
DL: 1397
TYPE: PDF
SiZE: 5107Ko
NOTE: Scanned by Dagger ; 34 pages/PDFlib v1.6

» Amsoft-Software  and  Peripherals  Catalogue  Winter  1984-85    ENGLISHDATE: 2018-03-13
DL: 5447
TYPE: PDF
SiZE: 8229Ko
NOTE: 64 pages/PDFlib v1.6

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Lien(s):
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CPCrulez[Content Management System] v8.7-desktop/c
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L'Amstrad CPC est une machine 8 bits à base d'un Z80 à 4MHz. Le premier de la gamme fut le CPC 464 en 1984, équipé d'un lecteur de cassettes intégré il se plaçait en concurrent  du Commodore C64 beaucoup plus compliqué à utiliser et plus cher. Ce fut un réel succès et sorti cette même années le CPC 664 équipé d'un lecteur de disquettes trois pouces intégré. Sa vie fut de courte durée puisqu'en 1985 il fut remplacé par le CPC 6128 qui était plus compact, plus soigné et surtout qui avait 128Ko de RAM au lieu de 64Ko.