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CODEMASTERS-LOW-BUDGET-STARS? (ASM) |
Zumindest was den englischen Markt anbelangt, sind sie die Paradiesvögel der Software-Szene, schillernde Figuren in einer Branche, in der um jeden Zentimeter Boden im Kampf um Marktanteile hart gekämpft wird. Schon seit einigen Jahren programmieren sie fleißig einen Bestseller nach dem anderen, und im Oktober können sie das zweijährige Bestehen ihrer eigenen Firma feiern, die wie kaum eine andere das Geschehen auf dem Low-Budget-Sektor mitbestimmt hat. Die Rede ist von Richard und David Darling, die mit ihrem 1986 gegründeten Unternehmen Code Masters von einem Erfolg zum nächsten eilen. Wir haben uns mit den beiden inzwischen 20 und 22 Jahre jungen Erfolgsprogrammierern unterhalten. Begonnen haben die beiden damit, ihre ersten selbstgeschriebenen und in der heimischen Stube duplizierten Programme per Mailorder zu vertreiben; zu einer Zeit, als sich ihre Altersgenossen nach der Schule zum Fußballspielen trafen. Dann folgten erste Aufträge von schon damals recht namhaften Firmen, aus denen sich rasch eine dauerhafte Zusammenarbeit entwickelte. Nachdem sie sich während einiger Jahre als „freelancers“ (freie Mitarbeiter) einen finanziellen Grundstock geschaffen und die notwendige Erfahrung gesammelt hatten, wagten sie im Oktober '86 den Sprung in die Selbständigkeit: Code Masters wurde aus der Taufe gehoben - ein Schritt, den die beiden nicht bereut haben dürften. Zusammen mit ihrem Vater Jim Darling, der sich um die geschäftlichen Belange kümmert, zogen sie innerhalb kürzester Zeit ein Imperium auf, das im Low-Budget-Bereich seinesgleichen sucht. BMX Simulator, Grand Prix Simulator, Super Stunt Man oder auch Thunderbolt sind nur einige der Titel, die in den Charts zu Dauerbrennern wurden. Doch damit gibt sich das Team nicht zufrieden; über die Zukunftspläne standen uns die beiden erfolgsverwöhnten „Jungunternehmer“ Rede und Antwort. << Auf dem Zimmermann-Foto erkennen wir von links nach rechts: Richard Darling, Bruce Everiss und David Darling. ASM: Knapp zwei Jahre Code Masters. Wenn Ihr heute eine Bilanz zieht, was würdet Ihr ändern, was beibehalten? Richard: Der Erfolg zeigt uns, daß wir auf dem richtigen Weg sind. Doch man muß immer versuchen, noch besser zu werden. Wir werden strengstens darauf achten, daß nur hochwertige Programme in unsere Produktpalette aufgenommen werden. Auch werden wir uns verstärkt auf den deutschen Markt konzentrieren. Hier haben wir mit unserem neuen Vertrieb Bomico einen Partner gefunden, der Code Masters in Deutschland, wie wir meinen, zu noch mehr Bekanntheit verhelfen kann. ASM: Werdet Ihr auch weiterhin ausschließlich auf dem Low-Budget-Gebiet arbeiten? Richard: Zunächst einmal: Wir mögen den Begriff „Low Budget“ im Zusammenhang mit Code Masters überhaupt nicht. Wir bieten nur qualitativ hochwertige Software an, dies allerdings zu einem sehr günstigen Preis. ASM: Ihr seid sehr beschäftigt, habt Ihr eigentlich selbst noch die Zeit zum Programmieren? David: Wir programmieren schon noch, aber natürlich nicht mehr soviel wie früher. Unsere Tätigkeit besteht heute vielmehr darin, die uns zur Veröffentlichung angebotenen Programme zu überprüfen. Dies nimmt einen großen Teil unserer Zeit in Anspruch, denn wir schauen uns die Spiele sehr, sehr genau an. Viele dieser Programme müssen wir ablehnen, und nurdie allerbesten werden dann schließlich veröffentlicht. Dazu kommt, daß wir sehr viel unterwegs sind und natürlich auch mit unseren eigenen Programmierern in ständigem Kontakt stehen. ASM: Richard, du sagtest, daß Ihr Euch auf den deutschen Markt konzentrieren wollt.Wie ist das zu verstehen? Richard: Nun, wir werden alle Spiele, die in Deutschland erscheinen, noch einmal überarbeiten. Das heißt, daß wir noch mehr Level hinzufügen und insgesamt die Schwierigkeit steigern werden. Für den C-64 werden wir die Disketten nur noch bei Euch, nicht aber mehr in England anbieten. ASM: Ihr habt Euch ein wenig auf Sportspiele spezialisiert. Es fehlt eigentlich nur noch ein Fußballspiel. David: Ist in Arbeit und wird im Herbst, spätestens zu Beginn des Winters, erscheinen. ASM: Andere Länder, andere Sitten. Die deutsche Computerszene unterscheidet sich sicherlich stark von der englischen. Was wißt Ihr darüber? Richard: Wir sind gerade dabei, uns einen besseren Überblick zu verschaffen. Zu diesem Zweck werden wir uns mit der Presse unterhalten und uns in den Kaufhäusern und Computershops umsehen. Aber besonders freuen wir uns darauf, uns einmal ganz privat in Deutschland umzuschauen, uns mit jungen Leuten zu unterhalten und einfach ein bißchen herumzureisen. ASM: Wir danken Euch für das Gespräch und wünschen Euch weiterhin viel Erfolg! ASM |
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