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Terminal-Star | Applications Communication/telematique |
Auf dem Gebiet der Datenfernübertragung wurde der Schneider CPC bisher recht stiefmütterlich behandelt. Doch jetzt gestatten neue Programme problemlosen Zugang zur DFÜ. Das Angebot an ,,DFÜ“-Pro-grammen für den Schneider CPC ist im Gegensatz zu anderen Computern zur Zeit noch etwas mager. Doch auch hier lassen sich die tollen Möglichkeiten der Datenfernübertragung preiswert realisieren. Von den kommerziellen Programmen, die im Handel erhältlich sind, haben wir den ,.Terminalstar“ genauer unter die Lupe genommen. Das Programm führt in ein Hauptmenü, das aus dem Kommunikationsteil sowie sechs weiteren Punkten zur Verarbeitung der empfangenen Daten besteht. Das Terminalprogramm besteht also grob gesehen aus zwei Teilen — Kommunikation und Verarbeitung. Alle Texte, die während des Dialoges über die serielle Schnittstelle empfangen werden (DOWNLOAD), erscheinen auf dem Bildschirm. Sie werden jedoch nicht direkt in den Textspeicher (Puffer) des Terminalprogramms geschrieben. Um wichtige Informationen mitzuspeichern, wird der Puffer über die ,,COPY'‘-Taste an- oder abgemeldet. Dieser Vorgang wird auf dem Bildschirm mit den Meldungen ,,Mitspeichern Aktiv“ und ,,Mitspeichern Passiv“ quittiert. Beim Senden von längeren Texten (UPLOAD) ist es ratsam, diese vorher mit dem im Programm integrierten Texteditor zu entwerfen. Das erspart nicht nur Kosten, man hat auch die Gewißheit, fehlerfeie Mails über die Leitung zu schicken. Vom Kommunikationsteil oder auch Terminalmodus aus ist die Neueinstellung von Parametern sehr umständlich. Um eine Änderung vorzunehmen, mußderTermi-nalmodus verlassen werden. Der Weg führt über das Hauptmenü ins Parametermenü, von hier aus zurück ins Hauptmenü. Erst von hier aus kommt man wieder in den Terminalmodus. Das nimmt unnötige Zeit in Anspruch und hätte besser gelöst werden können. Über den zweiten Punkt des Hauptmenüs können die Parameter geändert werden. Hier gefällt uns vor allem die Option ,,Delay“. Eine Möglichkeit, die auch viele ..DFÜ'ler“ noch nicht kennen. Es gibt Mailboxen, die es nicht vertragen, wenn man sehr schnell tippt. Sie verlieren dann Zeichen oder steigen gar aus. Mit Hilfe von ,,Delay“ wird das Senden der Zeichen verzögert und die Fehlerrate bei der Datenübertragung erheblich verringert. Zu bemängeln ist, daß jeweils nur zwei Control-Sendecodes (zum Beispiel: Übertragungsstopp) definierbar sind. Das macht den Dialog mit Mailboxen, die mehr als zwei Control-Codes anbieten, etwas mühsam. Die Einsteilmöglichkeiten der restlichen Parameter wie Baudrate (75 bis 1200), Datenbits (7 oder 8), Stoppbit (1 oder2), Voll- und Halbduplex entsprechen dem Standard. Das ,,DFÜ“-Programm ist für den Betrieb mit einem Diskettenlaufwerk ausgelegt. Es kann aber auch mit einem Doppellaufwerk eingesetzt werden. Um die Kassette als preiswertes Speichermedium zu nutzen, lassen sich im Puffer befindliche Dateien auch über den Kassettenrekorder abspeichern und einladen. Nicht gerade freundlich verhält sich das Programm beim Versuch, inkorrekte Filetypen in den Puffer zu laden. Im Druckermodus sind bis zu zehn Steuercodes, Sonderzeichen sowie x-beliebige Zeichen (zum Beispiel: Zeilenvorschub) frei definierbar. Das ist wichtig, da der eben erwähnte Zeilenvorschub während des Dialoges mit einer Mailbox nicht einstellbar ist. Ferner ist es möglich, sich den Pufferinhalt und eine Telefonliste auszudrucken. Das Einloggen in Mailboxen erfolgt immer nach dem gleichen Prinzip — Eingabe von Parametern, Benutzerkennung und Paßwort. Diese umständliche Eingabeprozedur erübrigt sich beim ,,Terminalstar“. Die Parameter einer Mailbox lassen sich einfach auf die Funktionstasten übertragen und abspeichern. Trotz einiger Mängel ist „Terminalstar“ eine gute und relativ preiswerte Art, mit dem Schneider ,,DFÜ“zu praktizieren. Doch nichts geht ohne serielle Schnittstelle. Wir verwendeten die Schnittstelle von Schneider, die über ein externes Netzteil mit 12-Volt-Strom versorgtwird. Der Anschluß erfolgt am Datenbus. Zum Preis von cirka 80 Mark für das Terminalprogramm, 148 Mark für die Schnittstelle und cirka 300 Mark für einen Akustikkoppler eröffnet sich auch für Schneider-Freaks die große weite Welt der DFÜ.
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