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GENO statt CP/M (Schneider Magazin)GENO (CPC Amstrad International)
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Eine grafische Benutzeroberfläche bringt Komfort auf die CPCs

Der Mac von Apple, die 16-Bit-Ataris, PCs von Schneider, IBM- und andere MS-DOS-Computer glänzen heutzutage mit ihren als besonders benutzerfreundlich be-zeichneten Desktops namens GEM oder WINDOWS. Vorbei sind die Zeiten, in denen man Dateinamen oder Befehle über die Tastatur eintippen mußte.

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Die grafischen Benutzeroberflächen ermöglichen die Auswahleines Befehls einfach mit Hilfe der Maus oder der Cursor-Tasten. Dazu fährt man einen Zeiger auf eine Menüleiste und läßt sich die unter einem entsprechenden Punkt möglichen Funktionen anzeigen. Anschließend wählt man wiederum mit dem Zeiger den gewünschten Befehl aus, der nach einem weiteren Tastendruck auch schon ausgeführt wird. Das Handbuch ist für solche Vorgänge bald nicht mehr notwendig.
Genau so etwas gibt es jetzt auch für die CPCs. Wer häufig unter CP/M arbeitet, kennt die Mühe mit dessen Kommandoebene. Hier wartet nämlich jede Menge Tipparbeit auf den gestreßten Benutzer. Besonders arbeitsintensiv wird es, wenn man sich vertippt hat und diesen Fehler erst nach Beendigung der Eingabe bemerkt. CP/M meldet dann unbekümmert mit einem Fragezeichen, daß es mit der Zeile nichts anfangen kann. Hier hilft nur noch eine komplette Neueingabe. Einen Copy-Cursor wie unter Basic gibt es nicht. Dies soll nun mit GENO ganz anders werden.

Backups oder Zeitverlust?

Nachdem man von Basic aus mit |CPM das CP/M gestartet hat, wird einfach GENO eingegeben. Nach einer kurzen Ladezeit befindet man sich dann bereits im Desktop. Um diese Zeitspanne nicht unnötig zu erhöhen, wurde auf einen Kopierschutz verzichtet.

Das ist zwar sehr nobel, unter Umständen aber auch recht leichtsinnig. Viele werden ein solches Entgegenkommen immer noch nicht zu schätzen wissen und fröhlich weiterkopieren. Große Software-Häuser rechnen den dadurch entstandenen Schaden wohl oft schon mit ein; kleine Anbieter müssen ihre Preise aber viel enger kalkulieren. Ein guter Programmierer wird sicher irgendwann die Lust verlieren, wenn der Großteil seiner Kundschaft auf Gratisbelieferung besteht. Eventuell ist hier auch der Grund dafür zu suchen, daß relativ selten wirklich interessante CPC-Anwenderprogramme auf dem Markt erscheinen. Doch zurück zu GENO.

Einfacher Start

Nach dem bereits erwähnten schnellen Ladevorgang sieht man für kurze Zeit das Titelbild. Danach wird der Bildschirm gelöscht, und am oberen Rand erscheint eine Menüleiste. Etwas unterhalb findet sich noch die kleine Darstellung einer Diskettenstation mit der Bezeichnung A. (Solche Sinnbilder werden allgemein als Icons bezeichnet.) Mit dem Pfeil fährt man nun z. B. auf diese Darstellung und betätigt, je nach Ausbaustufe des eigenen CPC, entweder COPY, den Feuerknopf oder die Maustaste. Für letzteres käme die AMX-Maus in Frage.

Nach diesem Tastendruck, der allgemein als Ankiicken bezeichnet wird, erscheint ein umrandetes Window. Hier findet man nun die Directory, also das Inhaltsverzeichnis der Diskette. Sollten sich nicht alle Dateinamen innerhalb des Fensters darstellen lassen, klickt man die Verschiebe-leiste am linken Rand des Windows an, und die Anzeige wird gcscrollt. In der linken oberen Ecke des Fensters steht deutlich EXIT in einem kleinen Quadrat. Durch Anklicken dieses Punktes läßt sich die Anzeige wieder löschen; zurück bleiben nur Menüleiste und Icon.

Menüleiste und Pull-Downs

Die Menüleiste ist einfach die oberste Zeile des Bildschirms, und zwar in inverser Darstellungsweise. Damit sie auch einen Sinn erhält, stehen hier von links nach rechts oder umgekehrt (ganz nach persönlichem Geschmack) die einzelnen Punkte. Fährt man nun den Pfeil auf einen der Titel und klickt diesen an, so wird unter dem entsprechenden Punkt ein Pull-Down-Menü heruntergezogen. Der Namenszusatz Pull Down bedeutet, daß man diese Menüs bei Bedarf gleich einem Rollo herabläßt. Nach Wahl einer Funktion verschwinden sie wieder nach oben. Auch sie werden innerhalb einer Umrahmung dargestellt.

Der Menüpunkt, auf den der Pfeil zeigt, wird invers abgebildet. Dies bedeutet, daß er durch Anklicken ausgewählt und gestartet wird. Hat man das falsche Pull-Down-Menü ausgewählt, betätigt man einfach ESC oder verschiebt den Pfeil etwas nach links bzw. rechts. Das Menü verschwindet dann wieder, und der Bildschirm sieht aus wie zuvor.

Die Menüs im einzelnen

Die Menüleiste bietet sechs Punkte zur Auswahl an. Der erste heißt schlicht und einfach CP/ M und dient zum Verlassen von GENO. Danach befindet man sich wieder beim A> von CP/M.

Der zweite Menüpunkt mit der Bezeichnung DATEIEN hat da schon etwas mehr zu bieten. Aus seinem Pull-Down-Menü kann man vier Funktionen wählen. Mit AUSFÜHREN läßt sich fast jedes CP/M-Programm starten. Hier ist der Ausdruck "fast jedes” deshalb angebracht, weil manche Programme den CCP-Bereich überschreiben und GENO, das den CCP ersetzt, somit gelöscht würde. Beim CCP handelt es sich um den Console Command Processor oder, zu deutsch, den Tastatureingabeverarbeiter. Dieser Teil von CP/ M wird normalerweise nach einem Programmende wieder von Diskette geladen. Ist das CP/M jedoch nicht auf der eingelegten vorhanden, erscheint eine entsprechende Fehlermeldung, und die Diskette kann ausgetauscht werden.

GENO anstelle von CCP

GENO benutzt nun diesen Bereich und zusätzlich 1 KByte in der TPA (Transient Program Area oder Benutzerbereich). Folglich kehren fast alle Programme am Ende zu GENO zurück. Solche, die diesen Bereich mitbenutzen, gelangen im allgemeinen über die entsprechende BDOS- oder BIOS-Funktion direkt zum CP/M durch Neustart zurück. Absolut eigensinnige startet man dann eben wie gewohnt direkt von CP/M aus. Programme, die Parameter erwarten (z.B. bei PIP *.*B:), können natürlich auch von GENO aus mit diesen gestartet werden.

Das Textprogramm

Dër nächste Punkt dieses Menüs, der Texteditor, ist eine sehr erfreuliche Bereicherung des CP/ M. Es handelt sich dabei zwar nicht um "Wordstar”, doch lassen sich ohne RAM-Erweiterung Texte bis zu 20 KByte verarbeiten. Zudem sind die Steuertasten ”WordStar”-kompatibel. Da es sich um einen Full-Screen-Editor handelt, ist ein Vergleich mit dem CP/M-eigenen Zeileneditor ED.COM absolut überflüssig. Der vorliegende ist zum Erzeugen von Programmtexten für den ASM oder Mac bestens geeignet. Aber auch Briefe lassen sich einfach erstellen. Die Druckeranpassung erfolgt in einem anderen Menüpunkt.
Die dritte Funktion dieses Menüs entspricht dem TYPE- Befehl von CP/M und dient zum Anzeigen von Textdateien. Der Name kann in einem Fenster aus allen vorhandenen gewählt werden. Die Ausgabeart läßt sich in einem weiteren Window bestimmen. Möglich sind hier die Zeilen- und die seitenweise Darstellung auf dem Bildschirm oder Drucker.

Die vierte und letzte Funktion dieses Menüs bietet eine Kopiereinrichtung für Dateien. Die gewünschten werden wiederum in einem Fenster aus allen vorhandenen durch Anklicken ausgewählt. Auch die USER-Nummer läßt sich noch einstellen. So können auch Dateien zwischen den verschiedenen User-Bereichen transferiert werden. Dies ist unter CP/M nicht so ohne weiteres möglich. Während des Kopiervorgangs gelangen noch alle möglichen Zusatzinformationen zur Anzeige.

Der dritte Punkt in der Menüleiste nennt sich DIRECTORY. Er bietet nach dem Anklicken drei Funktionen zum Umbenennen, Löschen und Setzen von Attributen. LöSCHEN läßt sich auch auf R/O-Files (Nur-Lese-Dateien) anwenden! Die Funktion ATTRIBUTE SETZEN ist dank der Attribut- und Dateiauswahl über Fenster weitaus einfacher zu bedienen als der entsprechende STAT- Befehl von CP/M.

Menüpunkt vier in der Auswahlliste heißt DISKETTEN und stellt allgemeine Funktionen zur Verfügung. Mit LAUFWERK MELDEN kann man GENO ein Laufwerk oder die RAM-Disk anzeigen oder auch wieder aus der Liste streichen. Jedes angemeldete Laufwerk wird durch ein eigenes Icon repräsentiert. Nach dem Abmelden wird auch das zugehörige Symbol wieder vom Bildschirm gelöscht.

Der nächste Menüpunkt, FORMATIEREN, erlaubt die Formatierung der RAM-Disk (soweit vorhanden) oder von 3"-und 5,25"-Disketten (je nach angeschlossenem Laufwerk). Bei RAM-Disk und 5,25" handelt es sich um vortex-Produkte, die aber für den eigentlichen Betrieb von GENO nicht zwingend erforderlich sind. Sie werden aufgrund ihrer weiten Verbreitung einfach nur berücksichtigt. 3"-Disketten lassen sich im System-(Vendor)- oder auch im DATA-only-Format formatieren. Punkt drei erlaubt Komplettkopien von Disketten, d.h., es werden sämtliche Tracks (Spuren) auf eine zweite Diskette übertragen. Daher sind Kopien von 3" auf 5,25" oder umgekehrt mit diesem Menüpunkt nicht möglich.

Diskmonitor für Neugierige

Der Diskettenmonitor stellt einen weiteren Pluspunkt dieser grafischen Benutzeroberfläche dar. Er ist in der Lage, so ziemlich jedes Diskettenformat zu emulieren und dementsprechend auch Einblicke in sogenannte gelöschte Sektoren zu geben. Dazu ist eine intelligente Analysefunk-tion eingebaut. Auch die Bedienung des Monitors läuft weitgehend pfeilgesteuert.

Der vorletzte Punkt der Menüleiste nennt sich EXTERNA und dient in der Hauptsache zur Einstellung eines angeschlossenen Druckers. Hier kann zwischen NLQ 401, DMP 2000, Riteman F+, Seikosha SP 1000 oder einem Epson FX (RX, MX)-80 gewählt werden. Nachdem man sich für das entsprechende Gerät entschieden hat, gelangen dessen Funktionen zur Anzeige. Diese lassen sich dann durch Anklicken auswählen.

Druckereinstellungen

Über ein weiteres Untermenü ist es nun möglich, diese Einstellung abzuspeichern, eine alte zu laden oder den Drucker einzustellen. Hier ist allerdings, wie auch bei der Formatfunktion, zu kritisieren, daß kein Abbruch erfolgen kann. Sonst ist dies entweder durch ESC oder eine andere Maßnahme prinzipiell möglich. Die genannten Funktionen lassen sich nach irrtümlicher Aktivierung aber nur noch durch Ausschalten des Rechners stoppen. Allerdings ist eine Diskette schnell formatiert und ein nicht eingeschalteter Drucker schnell online gesetzt.

Sollte eine F1-S- oder F1-D-Station von vortex angeschlossen sein, so läßt sich in diesem Pull-Down-Menü auch noch das 3"-Laufwerk aktivieren. (Bei vortex F1-X oder nur 3" erscheinen diese Menüpunkte, 3" an und aus, nicht.)

Installation

Der letzte Punkt der Menüleiste dient der Installierung von GENO. Hier kann man Bildschirmfarben und Reaktionszeit für die Pfeilbewegung sowie das Anklicken einstellen. Zudem läßt sich noch das Laufwerk anwählen, in dem sich die Diskette mit den zu GENO gehörenden Overlays befindet. Auch dies kann wie die Druckerparameter und die gleich folgenden Hard-ware-Einstellungen auf Diskette abgespeichert werden.

Die Funktion HARDWARE SETZEN findet sich im Handbuch sinnigerweise zu Beginn erklärt, da sie ja auch gleich nach dem ersten Start von GENO ausgeführt werden sollte. Das Desk-top kennt bis dahin ja nur das Laufwerk, von dem es selbst geladen wurde. Daß der Installationsvorgang nicht wenigstens halbautomatisch abläuft, ist allerdings etwas verwunderlich. Zumindest der CPC-Typ und das AMSDOS-ROM lassen sich eindeutig ermitteln. Man wählt also zwischen 464 und 664/6128.

Zusätzlich ist noch der Floppy-Controller anzugeben. Hier stehen die Vorgaben Schneider DDI-1, vortex F1-S/F1-D und natürlich auch F1-X zur Verfügung. Bei letzterem Controller läßt sich auch gleich noch das Laufwerk als A oder B festlegen. Die Einstellungen sollten anschließend abgespeichert werden.

Das Handbuch

So weit die Informationen zu den einzelnen Punkten von GENO. Das 66seitige Handbuch, ein wichtiger Faktor bei dieser Menge an Funktionen, macht auf den ersten Blick als Ringbuch mit stabilem Kunststoffumschlag, der auch die Diskette aufnimmt, einen soliden Eindruck.

Es beginnt mit der Erstellung einer Sicherheitskopie unter vortex und AMSDOS sowie der Installierung von GENO. Dann folgen die einzelnen Punkte der Menüleiste in der Reihenfolge ihres Auftretens. Diese werden sehr ausführlich und genau behandelt. Zusätzlich findet der Anwender viele nützliche Informationen über den Betrieb von GENO und insbesondere zu verschiedenen Diskettenformaten und dem entsprechenden Dateiaufbau. Das anschließende Stichwortverzeichnis hilft zudem beim Umgang mit der Anleitung.

Fazit

Bei GENO handelt es sich um eine professionelle CP/M-An-wendung, welche die Arbeit mit CP/M stark vereinfacht, ohne den Betrieb zu behindern. Einige Befehle wurden zudem erweitert und erhielten dadurch einen größeren Einsatzbereich. Die Bedienung ist einfach und in kurzer Zeit erlernt. Sobald man GENO mit Hilfe des Handbuches installiert hat, lassen sich die meisten Funktionen auch ohne Nachschlagen anwählen und ausführen. Lediglich die Module ”Text-verarbeitung” und "Disketten-monitor” erfordern einen gewissen Lernprozeß.

Für 149.- DM erhält man viel Leistung für jeden CPC mit wenigstens einem Laufwerk. Der Preis ist schon aufgrund der beiden eingebauten Anwendungen nicht zu hoch angesetzt. Wie bei jedem guten Produkt wird hier auch eine Demodiskette für Skeptische angeboten.

H.H.Fischer, Schneider Magazin

★ PUBLISHER: GHE Dellef Gunkel
★ YEAR: 1988
★ CONFIG: 64K + CP/M 2.2
★ LANGUAGE:
★ LiCENCE: LISTING
★ AUTHOR(S): ???
★ INFO: Grafische Benutzerober fläche für den CPC. Neu auf dem Markt ist die grafische Benutzeroberfläche GENO für CPC 464, 664 und 6128 mit AMSDOS oder vortex-Floppystation. Sie bietet [+] ...



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File:
» GENO    GERMANDATE: 2020-07-11
DL: 279
TYPE: ZIP
SiZE: 42Ko
NOTE: CPM 2.2 bootloader/Extended DSK/40 Cyls
.HFE: Χ

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CPCrulez[Content Management System] v8.732-desktop/c
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L'Amstrad CPC est une machine 8 bits à base d'un Z80 à 4MHz. Le premier de la gamme fut le CPC 464 en 1984, équipé d'un lecteur de cassettes intégré il se plaçait en concurrent  du Commodore C64 beaucoup plus compliqué à utiliser et plus cher. Ce fut un réel succès et sorti cette même années le CPC 664 équipé d'un lecteur de disquettes trois pouces intégré. Sa vie fut de courte durée puisqu'en 1985 il fut remplacé par le CPC 6128 qui était plus compact, plus soigné et surtout qui avait 128Ko de RAM au lieu de 64Ko.