Ein außergewöhnliches, aber nicht gerade empfehlenswertes Adventure ist CLASH aus dem Hause ERE INFORMATIQUE. Von diesem Software-Hersteller kommen sonst ganz gute Programme, dieses hat aber gleich mehrere Mängel. Es fängt schon bei der Vorgeschichte an: sie wird auf dem Bildschirm von der Hauptperson, in deren Rolle der Spieler schlüpft, erzählt. Es geht um Manuel Lacombe, der abends nach einem Kinobesuch nach Hause kommt und aufdem Fußboden der Küche seine Mutter entdeckt: Sie ist ermordet worden. Dummerweise schaut die Hausmeisterin gerade in dem Moment zur Tür herein, als er die Tatwaffe, ein scharfes Messer, in der Hand hält. Sie fängt natürlich sofort an zu schreien, da sie Manuel verdächtigt, seine Mutter ermordet zu haben. Also, nichts wie weg. der Inspektor Mairel ist im Dienst, aber mit ihm ist auch nicht immer gut Kirschen essen. Ab jetzt bin ich Manuel, der einerseits flüchten muß und andererseits den Mörder seiner Mutter finden muß. Das Spiel wird entweder mit dem Joystick oder auf der Tastatur des Schneider-Rechners gespielt.    
Ich befinde mich in einem unterirdischen Parkdeck. Für CLASH gibt es zwei Menüleisten: Die obere zeigt kleine Bildchen mit Gegenständen, die für Befehle stehen. Die untere ist die Dialog leiste. Auf der linken Seite erscheint das Wort, das den Gegenstand der Unterhaltung bezeichnet. Rechts kann man mit Joystick nach oben und nach' unten die Namen der Personen festlegen, mit denen man spricht. Darunter sieht man die Sätze, die von den Personen gesagt werden. Und schon fangen die Probleme an: zwar läßt sich mit der Dialogleiste schon einiges anstellen, jedoch versagte bei meinem Test die Befehlsleiste. Wie soll man weiterkommen, wenn entscheidende Befehle nicht möglich sind? Um über haupt ein Gespräch zu beginnen, muß man das rote Viereck auf das Gesicht bewegen. Das war leider nicht drin. Das Handsymbol bedeutet Geben, die Sanduhr zeigt die verbliebene Zeit an, die Manuel bleibt, um seine Mutter zu rächen. Es ist keinem von uns gelungen, mit dem Spiel klarzukommen. Dennoch ist es einmal interessant, so ein Spiel vorzustellen, das allein vom Inhalt her so ungewöhnlich ist. Ich finde es nämlich nicht angebracht ein Adventure mit einer so brutalen Vorgeschichte einzuleiten. Auch wenn es ein Krimi sein soll, ist das in diesem Fall wohl ein bißchen übertrieben. Ein weiterer Kritikpunkt ist das Vokabular von CLASH. Das Spiel ist auf Französisch geschrieben, und bis jelzt liegt noch keine deutsche Übersetzung vor (ob überhaupt eine Übersetzung ins Deutsche geplant ist, wissen wir nicht). Das Entscheidende hierbei ist vielmehr die Sprachebene: Es handelt sich um Umgangssprache in einer Form, die gewiß kein Schüler versteht der Französisch lernt. An einer umgangssprachlichen Form wäre auch gar nicht so viel auszusetzen, wenn der Sprachgebrauch nicht so nachlässig wäre: Das Vokabular ist so schnoddrig wie die Vorgeschichte brutal ist. Und da ich schon mal beim Kritisieren bin, kann ich mich auch über die Grafik auslassen: Die ist nämlich auch nicht überragend. Damit gehört dieses .Spiel, selbst wenn es funktionieren würde, nicht gerade zu denen, die einen Adventurebegeisterten vom Hocker reißen. Der Versuch, ein phantasievolles Adventure zu entwerfen, ist diesmal voll danebengegangen ! Astrid Ruuben, ASM |