★ HARDWARE ★ DK'TRONICS 256K SILICONDISC ★ |
dk'tronics-Speicher-erweiterungen Es geht um die 256-K-Silicon-Disk sowie zwei Speichererweiterungen. Die Firma dk'tronics bietet diverse Erweiterungen an, die auch Ihren CPC zu einem Rechner machen, der von gesunkenen RAM-Preisen profitieren kann. Zu dieser Produktpalette gehört die 256-K-Silicon-Disk sowie eine 64-K-und 256-K-Speichererweiterung. Die Silicon-Disk besteht aus zwei Modulen, die in den Floppyport gesteckt werden und beim CPC 464 den Controller huckepack nehmen. Die Silicon-Disk funktioniert am CPC 464 aber nur, wenn eine FDI-1 angeschlossen ist. Schon nach dem Einschalten des Systems macht sich die Erweiterung durch einen Zusatz in der Systemmeldung bemerkbar. Aktiviert wird die Diskette aber erst, wenn der Befehl SDISC eingegeben wird. Hat man zwei normale Laufwerke angeschlossen, kann die RAM-disk, denn um eine solche handelt es sich ja, als Laufwerk C und ansonsten als Laufwerk B angesprochen werden. Man hat also ein neues Laufwerk zur Verfügung, bei dem keine Diskette gewechselt werden muß und keine Verstellungen des Schreib- Lesekopfes auf-treten. Wie bei der normalen Floppy wird auch hier ein Directory geführt, und das zeigt zu Beginn ganze 254 K frei an. Alle Diskettenoperationen können selbstverständlich mit der RAMdisk ausgeführt werden. Nur ein gravierender Unterschied zu den kleinen 3"-Dis-ketten ist vorhanden: Fällt der Strom einmal aus, sind sämtliche Daten verloren. Da das aber nicht so oft vorkommt, kann man bei richtigem Einsatz schon sehr viel mit der Silicon-Disk anfangen. Mit den neuen Kommandos LOADDISK und SAVEDISK kann der ganze Disketteninhalt in die RAMdisk geschrieben bzw. von ihr gelesen werden. Das Duplizieren dauert nun auch bei mehreren Kopien nicht endlos lange, sondern kann in einem Zug ausgeführt werden. Weitaus beeindruckender sind aber die Geschwindigkeitsvorteile, die man mit der RAMdisk hat. Mit LOADDISK benötigte das Modul ganze 6 Sekunden, um alle Files (insgesamt 33 K) des StarTexters (Test in dieser Ausgabe) auf die Silicon-Disk zu holen. Während das normale Laufwerk 20 Sekunden benötigte, um das Programm zum Laufen zu bringen, geschah das mit der Silicon-Disk in nur 3 Sekunden. Bei einer fast siebenfachen Beschleunigung ist es schon wert, den Kauf dieser Erweiterung nachzudenken. Die Speichererweiterungen 256 K und 64 K sind in 16 bzw. 4 Banks zu je 16 K aufgeteilt. So wird auch nie die gesamte Erweiterung, sondern nur jede einzelne Bank angesprochen. Zum Test lag die 64-K-Erweiterung vor, mit welcher der CPC 464 bzw. 664 theoretisch zum 6128 wird. Dank der mitgelieferten Software bleibt es nicht bei der blanken Theorie. Mit zwei kleinen Tricks kann man einen Teil der 6128 Software mit der Erweiterung laufen lassen. Hierzu muß man wissen, daß es zwei Wege gibt, mit denen in der Regel das laufende Programm den Computer-Typ erkennt: Entweder wird der Firmenvektor bei $BD5B abgefragt oder die Identifizierungsroutine im ROM angesprungen. Für den ersten Fall kann man mit einem POKE den Vektor auf den 6128er Wert setzen. Tasword 6128 und Masterfüe 128 lassen sich z.B. so zur Mitarbeit überreden. Für den Fall, daß die ROM-Routine angesprungen wird, bietet die mitgelieferte Befehlserweiterang den Befehl EMULATE. Jedes Programm muß dann nach der ROM-Identifizierang annehmen, es handle sich um einen CPC 6128. Doch es gibt natürlich auch noch andere Anwendungen für den zusätzlichen Speicher. Wie erwähnt, liegt eine Cassette mit einer Befehlserweiterung bei, so daß die Nutzung von Basic aus zum Kinderspiel wird. Da jede Bank die gleiche Größe wie der Bildschirm hat, bietet sich das Abspeichern und Wiedereinladen des Bildschirmes an. SAVES bzw. LOADS sowie die 3 Banknummern genügen, und alles, was sich momentan auf dem Monitor zeigt, ist gesichert. Das gleiche kann man mit Windows machen, wodurch eine leichtere Programmierung diese Fenster in Richtung Benutzerfreundlichkeit erzielt wird. Denn bisher war es so, daß der Inhalt von Windows, die von anderen überdeckt wurden, verloren ging. Mit SAVEW und LOADW wird der Inhalt einfach in die Speichererweiterung geschrieben, wobei neben der Banknummer auch noch die Speicheradresse angegeben wird, da ein Window in der Regel nicht die ganzen 16 K füllt. Ebenso kann die Erweiterung als Zwischenspeicher für Strings, Variablen und Arrays dienen. Mit LOADD und SAVED kann man die Daten dort nach Angabe von Bank und Speicheradressen ablegen. Das Handbuch zeigt mit kleinen Listings, wie das in der Praxis realisiert wird und wie man die Speicheradressen von Variablen im normalen Ba-sic-Speicher herausfindet. Die letzte Anwendungsmöglichkeit, die hier zur Sprache kommen soll, hat wieder etwas mit dem abgespeicherten Bildschirm zu tun. Es ist klar, daß durch eine geschickte Aneinanderreihung Animationseffekte erzielt werden können. Ein Problem stellt sich aber dabei: Blendet man die Bilder lediglich hintereinander, gibt es nur undeutliches Gewirr. Denn wenn man einen Bildschirm einblendet, muß dieser erst einmal aufgebaut werden, und das dauert seine Zeit. Mit den Befehlen HIGH, LOW und SWAP kann diesem Übel nun zu Leibe gerückt werden. Man hat nämlich einfach einen zweiten Bildschirmspeicher definiert (LOW), der unsichtbar das Bild aufbaut, während ein anderes gezeigt wird (HIGH). Mit SWAP vertauscht man nun die Speicher, und das fertige Bild wird sichtbar, während der zweite Bild-schirmspeicher mit dem neuen Bild geladen wird. Dies waren die Möglichkeiten der Nutzung von Basic aus. Das Handbuch gibt, wenn auch in sehr knapper Form, noch ein wenig Aufschluß darüber, wie die Banks in Maschinensprache genutzt werden können. Die Silicon-Disk sowie die RAM-Erweiterung sind zwei nützliche Module, die nicht nur durch viel RAM, sondern auch durch gute Software glänzen. Die Silicon-Disk sollte von Anwendern ins Auge gefaßt werden, die Datenverwaltung und Textverarbeitung mit dem CPC betreiben. Hier lassen sich die gravierendsten Geschwindigkeitsvorteile feststellen. Die RAM-Erweiterung lohnt sich schon wegen der 6128-Emulation. Ansonsten kann der Basic-Programmierer dank der Befehlserweiterung noch mehr aus seinem Computer herausholen und beispielsweise Windows sehr einfach programmieren. Thomas Tai , CPC Magazin |
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