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Festplatte für den CPC (CPC Amstrad International) | Die erste Festplatte für den CPC (CPC Amstrad International) |
Der Speichergigant Man glaubt es kaum, nach all den vielen Jahren hat es endlich ein Hersteller geschafft, eine Harddisk für die CPCs serienreif herzustellen. Was der Massenspeicher kostet und leistet, möchten wir Ihnen in diesem Bericht näherbringen. Angefangen hat es damit, daß wir einen Telefonanruf bekamen, in dem uns mitgeteilt wurde, daß es nach langer Forschungs- und Entwicklungsarbeit gelungen ist, mit dem CPC eine Festplatte zu betreiben. Sollte es ein Traum sein, oder wollte man uns in die Irre führen? Skeptisch, wie wir nun einmal sind, vereinbarten wir einen Termin mit dem Hersteller, um uns ein eigenes Bild zu verschaffen. Nach einigen Tagen stand endlich die Festplatte für den CPC bei uns auf dem Schreibtisch. Der erste Eindruck Da steht sie nun, die erste Festplatte für den CPC. Das schwarzlackierte Gehäuse macht einen gediegenen Eindruck. Die Gedanken um Platzprobleme haben sich schnell verflüchtigt, da die Festplatte mit ihren Maßen (Tiefe 26 cm, Breite 19 cm, Höhe 8,5 cm) zwar nicht besonders klein ist, aber dem Benutzer trotzdem noch genügend Platz auf dem eigenen Arbeitsplatz läßt. Nach dem Aufstellen werden die gelieferten Verbindungskabel ohne Probleme angeschlossen. Ein Controller, der für den Datentransfer zwischen CPC und Festplatte zuständig ist, wird einfach an den Expansionport des CPC angesteckt. Beim CPC 464 wird der Floppy-Anschluß benutzt. Eventuelle Erweiterungen, die schon vorher angeschlossen waren, können weiter verwendet werden, da der Controller einen durchgeführten Bus besitzt. Allerdings wird vom Hersteller darauf hingewiesen, daß es besser wäre, den Controller als erstes am Expansionport anzuschließen, da es ansonsten mit mancher Hardware zu Konflikten kommen kann. Lieferumfang Öffnet man das Gehäuse der Festplatte, so entdeckt man, daß sich darunter eine 20-MByte-Platte von Seagate verbirgt. Daß es sich um eine neue Generation handelt, läßt sich an der der sogenannten Slimline-Technik ersehen (3,5 Zoll). Um einen problemlosen Lauf zu garantieren, wurde auch ein original Seagate-XT-Controller (ST11M) zusammen mit eigenem Schaltnetzteil in einem externen Gehäuse verwendet. Um die “feste Platte“ an allen CPCs zu betreiben, wird zur Interface-Karte ein entsprechender Stecker mitgeliefert. Doch was steckt in dem Interface? Erst einmal hätten wir das X-DDOS 2.00 (steckt im eigenem EPROM-Sockel). Das X-DDOS ist ein erweitertes DOS, das das AMSDOS ersetzt. Alle RSX-Befchle, die vom AMSDOS bekannt sind, werden ebenfalls von X-DDOS unterstützt. Die erweiterten Befehle sind jedoch für ein Zweitlaufwerk mit 2x80 Spuren oder für die Festplatte ausgelegt, die sich auch unter BASIC nutzen lassen, wie ERA, REN , SYSCOPY, ATTRIBUT , TYPE und so weiter. Die Software Um mit einer Diskette oder Festplatte arbeiten zu können, muß das entsprechende Speichermedium für das System vorbereitet werden. Bevor Sie also anfangen können, Thre Daten von der Diskette oder Kassette auf die Festplatte zu transferieren, muß die Festplatte zwei Formatierungsstufen durchlaufen, eine Low-Level- und eine High-Level-Formatierung. Diese Art der Formatierung gilt auch für die Partitionierung der Festplatte. Diese muß nämlich in vier gleichgroße “Stücke“ eingeteilt werden. Die “Stücke“ sind als Laufwerk D:. E:, F:, G: ansprechbar. Damit würde sich eine theoretische Kapazität von 5160 kByte pro Stück ergeben. Warum theoretisch? Die Oberfläche der Magnetschicht unterliegt, genauso wie bei einer Diskette, natürlichen und herstellerischen Einflüßen. Das heißt, daß sich auf jeder Festplatte fehlerhafte Sektoren befinden, die erst einmal erfaßt werden müssen. Um einen Überblick zu bekommen, wird ein Programm mitgeliefert, das beschädigte Sektoren oder Spuren in eine “Bad-Track-Tabelle“ einträgt und bei der späteren Datensicherung berücksichtigt. Um mit den Betriebssystemen CP/M 2.2 oder CP/M Plus auf Festplatte arbeiten zu können, gibt es Programme, die nicht nur die benötigten Files kopieren, sondern auch eine größere TPA für das CP/M 2.2 anlegen, wenn eine Speichererweiterung vorhanden ist. Übrigens, mit dem RSX-Befehl SYS-COPY können die Systemspuren beliebig zwischen den vier Partitionen, dem 3-Zoll-Laufwerk und dem optionalen X-Laufwerk (2x80 Spuren) hin und her kopiert werden. Anpassungen sind nicht nötig. Zur Frage nach der Software-Kompatibilität kann gesagt werden, daß das Dobbertin-DOS nahezu hundertprozentig kompatibel zum AMSDOS ist. Damit ist eine perfekte Zusammenarbeit mit allen gängigen Hard- und Software-Produkten (Dobbertin oder dk'tronics RAM-Erweiterung, EPROM-Karte, EPROMMER. serielle Schnittstelle, EPROM-Software, wie MAXAM-Assembler, PROTEXT/PROMERGE (Textverarbeitung), jegliche CP/M-Standardsoftware wie dBase, Wordstar, Turbo Pascal, Multiplan...) gewährleistet. Um den verschiedenen Diskettenformaten gerecht zu werden, wird die benötigte Software je nach Kundenwunsch auf 3-Zoll- oder 3.5-Zoll- beziehungsweise 5,25-Zoll-Vortex-Format geliefert. 43K CP/M 2.2 läuft auf jedem CPC. Des weiteren liegt auf Diskette eine Anpassung für CP/M Plus bei. Um die Bildschirmausgabe zu beschleunigen, wurde von der Firma Dobbertin eine Routine entwickelt, die eine wirklich rasante Ausgabe von Texten und Bildern erlaubt (eine Einschränkung: Die Routine läuft nur unter dem 63K CP/M 2.2).
Besonderheiten Die Auswahl der ROM-Nummern ist frei wählbar (1 bis 7).Buspufferung in der HD-Interface-Karte: Alle Erweiterungen, die hinter der Karte stecken, werden mit 'aufgefrischten ' Prozessorsignalen versorgt. Die Stromversorgung der Interface-Karte und aller dahinterliegenden Erweiterungen werden entweder über das Netzteil der Harddisk betrieben oder können vom CPC versorgt werden. Die Umschaltung erfolgt über Jumper. Zwei Farb-LEDs (rot und grün), zeigen Betriebszustand oder - art an.Die Festplatte kann völlig ohne Laufwerke und sogar ohne Floppy-Control-ler (beim CPC 464) betrieben werden! Im aktiven Zustand belegt die Harddisk nur 768 Byte im RAM-Speicher.Nach dem Einschalten der Harddisk kann das Betriebssystem CP/M von einer der angegebenen Partitionen mit dem erweiterten RSX-Befehl |CPM,4 (Laufwerk D:) gebootet werden.Die Harddisk kann bei einem späteren PC-Kauf weiter verwendet werden.Die AnleitungFür die ersten Schritte liegt eine Kurzanleitung als Beiblatt bei. Für weitergehende Informationen wurde anstatt eines riesigen Handbuches eine kostengünstige Lösung gefunden, das Handbuch auf Diskette (zirka 140 kByte). Die Idee ist zwar nicht neu, aber praktisch, wenn der Benutzer einen Drucker besitzt. Was aber, wenn kein Drucker zur Verfügung steht? Diesem Anwender bleibt nur die Möglichkeit, die Texte mit dem internen RSX-Befehl TYPE auf dem Bildschirm auszudrucken.Bei dem Preis ist das für den “drucker-losen" Anwender nicht zumutbar. Hier sollte seitens des Herstellers eine andere Lösung gefunden werden.FazitDas Arbeiten mit der Festplatte macht einfach Spaß, weil man auf einen Schlag auf große Daten zugreifen kann. Als Nachteil ist der Preis zu verzeichnen, der mit rund 1100 DM zu Buche schlägt. Wer aber den CPC im geschäftlichen Bereich nutzt, dem bietet sich einen große Chance, seine Daten bestmöglich zu verwalten. CPCAI, cd |
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