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Darwin Goes CPC (Schneider Aktiv) | Coding Listings |
BASIC-TRICKKISTE Die CPC-Serie verfügt über ein ausgeklügeltes Betriebssystem, in dem ungeahnte Fähigkeiten schlummern. Diese können auch vom BASIC ausgeschöpft werden, wobei das Handbuch nur spärlich Hilfestellung leistet. Aber zum Glück gibt es ja SCHNEIDER AKTIV, das dieses Manko wieder ausbügelt. DARWIN-EXPERIMENT Software-Experimente sind in letzter Zeit ja groß in Mode - SCHNEIDER AKTIV will da nicht zurück stehen! Der Computer macht's schließlich möglich: Ein Modell der Wirklichkeit wird durch den Zeitraffer der Mikro-Elektronik gejagt und der Experimentierende braucht lediglich — gemütlich zurückgelehnt — zuzusehen, was in seiner kleinen Welt passiert. In unserem Beispiel soll sich der CPC die Evolutionstheorie von Darwin vorknöpfen, Darwin legte sich Mitte des letzten Jahrhunderts mit der biblischen Schöpfungsgeschichte an und sagte, daß nicht etwa himmlische Schöpfung, sondern der Zufall für die Entstehung und den Wandel der verschiedenen Lebensformen verantwortlich sei. Dieser nütze einen von der Natur vorgegebenen Spielraum aus und sorge bei der Fortpflanzung innerhalb einer Art für zahlreiche, wenn auch geringfügige Abweichungen von der Muttergeneration. Diese Mutationen werden nun, so meint Darwin, nach dem Prinzip „Survival of the Fittest“ einem Auswahlverfahren unterzogen, d.h, die zufällig am besten den Gegebenheiten eines Lebensraumes angepaßten Art-Varianten genießen die größte Lust am Leben, vermehren sich daher am stärksten und bestimmen so die zukünftige Marschrichtung für den Artenandel. Diese zufallsgesteuerte Flexibilität erlaube zudem die Anpassung an sich ändernde ökologische Gegebenheiten und das Erschließen neuer Lebensräume. Nun wäre es zuviel vom CPC verlangt, sollte er die Entwicklung vom primitiven- Einzeller zum komplexen Mehrzetler simulieren. Unser Beispiel spielt sich daher auf einem mehr theoretischen Niveau ab — der Ursprung aJ len Lebe ns wird durch eine wild gefaltete Zickzack-Linie dargestellt. Pro Generation werden zehn Mutanten erzeugt, die sich jeweils in einer einzigen, zufällig gewählten Faltung unterscheiden. Als Anpassungs- bzw. Selektionskriterium dient uns die Linienlänge, d.h. ,überleben4 darf nur die Variante, die die jeweils kürzeste Verbindung zwischen den Eckpunkten dar stellt. .Überleben1 heißt in diesem Fall, daß diese Variante den Prototyp für die nächste Generation darstellt. Das ist zwar eine simplifizierende und reichlich strenge Auswahl, aber für den Demonstrationszweck reicht es allemal. Zum Programm: Im unteren Bilschirmteil mutiert die Ausgangslinie munter vor sich hin, jeweils mit einer Nummer und der aktuellen Länge gekennzeichnet. Um eine simultane, und damit nachvollziehbare, Ausgabe einer Linie und deren Länge zu ermöglichen, müssen im BASIC leider einige ,Verrenkungen‘ vorgenommen werden: Nach der Ausgabe eines Mutanten steht der nächste bereits fest und wird berechnet. Findet der CPC einen neuen (Champion1, wird dieser in den oberen Bildschirmteil kopiert. Bei einem Generationswechsel steigt dieser von seinem hohen Roß herunter und stellt die Vorlage für weitere Mutationen. Das Ganze geht recht fix vor sich — oben war ja von einem Zeitraffer die Rede — der Prozeß kann jedoch zum genaueren Studium durch Drücken der SPACE-Taste angehalten werden. ENTER führt zum Abbruch der Mini-Evolution und zu einer Auswertung. Zuerst sprechen Zahlen — es werden die sich in der Generationenabfolge wandelnden Längen-Werte gelistet. Dann folgt — als Bonbon — im verkleinerten Maßstab die Abfolge der jeweiligen Generations-Prototypen. Hier kann dann besonders schön die Entwicklung von der grobschlächtigen ,Neandertal‘-Linie bis hin zur abgeschliffenen ,Homo sapiens'-Linie beobachtet werden.
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