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Befehlserweiterung ohne RSX | Applications Divers |
16 neue Befehle machen das Basic des Schneider CPC noch stärker. Da sie nicht als RSX in das Betriebssystem eingebunden sind, kann man sehr komfortabel mit ihnen arbeiten. Betriebssystem-Erweiterungen werden beim Schneider meist als RSX realisiert. Nutzt man hingegen eine andere Art— nämlich die Basic-Vektoren des Interpreters — aus, so kann man auch Parameter bedeutend leichter übergeben. Es dürfen alle Arten von Variablen (Strings, Real- und Integerzahlen) benutzt werden. Ferner entfällt der lästige senkrechte Strich vor der Anweisung. Der Nachteil hingegen ist der Aufwand, der betrieben werden muß, um die Befehle zu installieren. Die acht Basic-Vektoren im RAM, die der Interpreter des Schneider regelmäßig aufruft, bestehen normalerweise nur aus einem RET-Befehl. Schreibt man nun an die entsprechenden Speicherstellen einen Sprungbefehl zu einer anderen Adresse, so kann man dort seine neuen Routinen einbinden. Die insgesamt neun Vektoren liegen an folgenden Adressen (alle hexadezimal):
Um eine Befehlserweiterung mit diesen Vektoren zu realisieren, braucht man allerdings nur drei dieser Patches verändern. Zuerst muß der eingegebene Befehl in ein Token umgewandelt werden. Dazu verändert man den Vektor »Eingabe mit Befehl in Token umwandeln« (AC16 bis AC18 hex) mit einem Sprungbefehl auf die eigene Erweiterungsroutine. Diese Befehlsfolge macht das gleiche wie der Interpreter. Sie liest einen Befehl und vergleicht die Eingabe Zeichen für Zeichen mit den Eintragungen der Befehlstabelle. Wird ein Befehl gefunden, so wird die Zeichenfolge in das zugehörige Token umgewandelt. Da das Betriebssystem des CPC allerdings schon fast alle 8-Bit-Zahlen als Token benutzt, muß man die neuen Befehle speziell markieren. Der Wert E2 hex ist noch frei, so daß diese Zahl als Markierung verwendet werden kann. Die Token der neuen Basic-Befehle werden also alle mit »E2« eingeleitet. Die Routinen »Ausgabe mit Listen der Token« (AC13 bis AC15 hex) und »Befehlsausführung« (AC07 bis AC09 hex) müssen nun beim Auftreten dieses Wertes zu bei Erwerterungstebelle verzweigen. Der neue Befehl wird dann entweder im Klartext ausgegeben oder ausgeführt. Das Maschinencode-Programm gliedert sich aus diesem Grund auch in fünf Teile. Die ersten drei verändern die behandelten Routinen, der vierte Teil enthält alle Anweisungen, die zum Ausführen der Erweiterungs-Befehle notwendig sind, und im letzten finden Sie die Befehlstabelle. Das Programm wird nach Starten des Programms »Hex-Loader« in den Speicher ab Adresse A000 hex gePOKEt. Eventuelle Eingabefehler werden erkannt und mit der Zeilennummer auf dem Bildschirm angegeben. Danach muß das Binär-Feld mit »SAVE'BE-FERW.BIN”,b,&A000,&550« gespeichert werden. Um die Basic-Erweiterung in ein Programm zu integrieren, werden folgende drei Anweisungen eingegeben: »MEMORY &9FFF«, »LOADBEFERW.BIN"« und »CALL &A071«. Mit dem Call-Befehl werden die verschiedenen Vektoren auf die Erweiterung ausgerichtet und diese vom Interpreter erkannt. Diese Befehle stehen zur Verfügung:
Michael Stagge/hg , HAPPY COMPUTER
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