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Eine sensationelle Software-Lösung Es existieren schon seit längerer Zeit Hardware-Lösungen, die den Schneider das Sprechen lehren sollen. Einen großen Erfolg konnten diese Geräte jedoch nicht verzeichnen.
Nun ist eine Software-Lösung auf dem englischen Markt erschienen. Das Programm-Paket "Speech" schafft Erstaunliches. Es nutzt die Sound-Möglichkeiten des Schneider in einem Maße, wie man es nie für möglich gehalten hätte. Man darf allerdings nicht vergessen, daß der Soundchip des CPC für solche Aufgaben nicht konzipiert ist, und sollte deshalb nichts Überwältigendes verlangen. Dennoch ist der Software-Firma hier eine kleine Sensation gelungen. Die Sprachausgabe des verhältnismäßig kurzen Programms ist einigermaßen verständlich. Dabei werden dem Anwender alle Möglichkeiten offengelassen. Er kann einerseits zwischen Sprach- und Lautausgabe wählen, andererseits aber den Wortschatz für die Sprachausgabe auch selbst definieren. So wird es sogar möglich, andere Sprachen (z.B. Deutsch), Fachbegriffe und Worte mit unregelmäßiger Aussprache zu benutzen. Auch die Tonlage der Sprache läßt sich verändern, so daß ein Gespräch zwischen mehreren Personen simuliert werden kann. Dies wird noch durch die Stereoeigenschaften des CPC unterstützt: Es ist möglich, die Sprache auf dem linken, rechten oder mittleren Kanal auszugeben. Die Anleitung erscheint auf den ersten Blick sehr dürftig. Man findet lediglich auf der Hülle kurze Instruktionen (in Englisch) zu den einzelnen Files und grundlegenden Anwendungen der Programme. Der schlechte Eindruck wird jedoch durch den auf der Diskette mitgelieferten Hüfstext (auch in Englisch) und die Beispielprogramme schnell wettgemacht. Die Anwendung der RSX-Befeh-le wird hier nicht nur theoretisch erklärt, sondern auch in mehreren Beispielen praktisch vorgeführt. Bereits nach einmaligem Durchlesen des Hilfstextes dürfte die Anwendung soweit verständlich sein, daß die Anleitung auf dem Umschlag für spätere Fragen ausreicht. Außerdem wird auch die Einbindung in Maschinensprache-Programme ausführlich erklärt. Selbst MC-Neulinge haben somit wohl keine Probleme, diese Routinen anzusprechen. Das Software-Paket wird durch die mitgelieferten Hilfsprogramme noch weiter verbessert. Die wichtigste Routine ist SPEECH; sie bindet die RSX-Befehle ins Basic ein. Damit läßt sich auch das ganze Programm, das für die Sprachausgabe verantwortlich ist, beliebig im Speicher verschieben (relokatieren). Ein Konflikt mit anderen RSX-Erweiterun-gen ist dann so gut wie ausgeschlossen. Die Möglichkeit des Relokatierens besteht natürlich auch für den MC-Programmierer, wodurch das Paket noch attraktiver wird. Mit dem Programm EDIT lassen sich Worte ändern, löschen und hinzufügen. Für eine größere Wortwahl erweitert man den Wortschatz; für die Ausgabe in deutscher Sprache ändert man den gesamten Wortschatz. Da der mitgelieferte englische aber bereits sehr zufriedenstellend ist, muß man nicht unbedingt einen neuen definieren. Eigentlich läßt sich über das Programm nur Positives sagen. Eine reine Software-Lösung wird es in besserer Form wohl kaum geben, da die Sprach-verständlichkeit ja nur durch zusätzliche Hardware zu verbessern wäre. Zudem ist das Programm so kurz und dabei ? anwenderfreundlich geschrieben, daß auch hier keine Verbesserung möglich sein wird. Der Anwender muß vor dem Kauf genau überlegen, ob er sich für eine Hardware- oder Software-Lösung entscheiden will. Dabei sollte er folgendes beachten: Eine sehr gute Software-Lö-sung wird maximal einer mittelmäßigen Hardware-Lösung entsprechen, im Normalfall aber bedeutend billiger sein. Auch können bei Hardware-Lösungen Komplikationen mit sonstiger Peripherie (z.B. Floppy-Disk, Lichtgriffel, RAM-Disk) auftreten. Dies ist bei Software-Lösungen eigentlich nicht der Fall. Wer sich also dafür entscheidet, dem kann das vorliegende Programm nur empfohlen werden. Die Firma besteht allerdings auf den Kopierrechten. Eine Vermarktung bzw. Veröffentlichung von Programmen, die auf "Speech" basieren, ist somit nicht ohne weiteres möglich. In einem solchen Falle sollte man sich zuvor mit der Firma in Verbindung setzen. Für den rem privaten Anwender wirft dies natürlich keinerlei Probleme auf. Das Programm läuft auf den CPCs 664 und 6128. Beim 464 hingegen treten in den mitgelieferten Beispiel- und Hilfsprogrammen, die in Basic geschrieben sind, an einigen Stellen Fehler auf. Dies hegt an den etwas unterschiedlichen Basic-Versionen. Die Sprachausgabe funktioniert jedoch auch auf dem CPC 464 einwandfrei, wenn man auf die Unterschiede im Basic achtet. Oliver Rauch , CPC Magazin |
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