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Gleich eine ganze Palette von Dienstprogrammen bringt Ariolasoft unter dem Markenzeichen Rainbow Arts auf den Markt. Dahinter verbirgt sich eine Gruppe deutscher Programmierer.

Leicht haben es Software-Entwickler hierzulande nun wirklich nicht. Hinken sie doch nicht nur der Entwicklung einen Takt hinterher wie der gesamte Markt hierzulande, sie produzieren auch für einen vergleichsweise kleinen Kundenkreis im Gegensatz zu ihren genauso eifrigen Kollegen über dem großen Teich.

Es ist deshalb löblich, wenn sich Ariolasoft verstärkt um inländische Kreativität bemüht. Ein schillernder Name allein, der von der erfolgreichen Firma Electronic Arts inspiriert ist, tut es jedoch nicht. Und großsprecherische Werbetexte auf den Verpackungen machen noch keine „first class Software”, wie es der Untertitel von Rainbow Arts verspricht. Trotzdem lohnt ein Blick in das Angebot.

Multitext wird als professionelle Textverarbeitung angepriesen. Über die Bedeutung des Wortes professionell mag man streiten, aber muß nicht der unbefangene Kunde den Eindruck gewinnen, hier würde Textverarbeitung für Leute geboten, die in Ausübung ihres Berufes und deshalb entsprechend viel und mit Komfortbedürfnis schreiben?

Wie von einem Home-Computer nicht anders zu erwarten, beträgt die Ladezeit des Programms einige Minuten. Dafür wird es aber auch vollständig im Speicher abgelegt, so daß im Verlauf der Arbeit keine Programmteile nachgeladen werden müssen. Das ist auch wichtig, weil die Normalkonfiguration bei einem Home-Computer nur ein Diskettenlaufwerk beinhaltet. Wenig ,,professionell“ ist der breit angelegte Vorspann, mit dem sich Rainbow Arts und der Programmierer namentlich vorstellen. Unter Malern kursiert dazu ein passender Spruch: Die kleinsten Künstler haben die größte Signatur.

Jedesmal, wenn Multitext neu geladen wird, muß man auch aus den vorprogrammierten Schnittstellen fürden Druckerwählen. Natürlich können nur Geräte mit Commodore-Anschluß verwendet werden. Um für Deutsche Rechtschreibung tauglich zu sein, wurde die QWERTY-Tastatur so umbelegt, daß sie der DIN-Tastatur entspricht.

Die Belegung, die übrigens auch bei einigen der anderen Rainbow-Programme verwendet wird, ist auf der Rückseite des Handbuchs abgebildet. Wer nicht blind schreibt, muß die Tasten an der Console seines CPC irgendwie überkleben, will er sich nicht fortwährend vertippen oder die Umbelegung im Handbuch nachschauen. Schon hier zeigen sich die professionellen Grenzen der verwendeten Hardware.

Multitext kann, was ähnliche Programme auch bieten, die schon um einiges länger auf dem Markt sind. Das ewig gleiche Problem bei Computern mit 40-Zeichen-Darstellung ist die Zeilenlänge. Auf dem DIN-A4-Blatt schreibt der Drucker 80 Zeichen (Pica) pro Zeile; auf dem etwas professionelleren A3-Drucker sogar 136.

Bislang sind den Programmierkünstlern nur zwei Lösungen dieses Problems eingefallen. Die einen schreiben auf dem Computer Zeilen, die so lang sind wie die spätere Druckzeile. Während der Texteingabe scrollt der Bildschirm in der Horizontalen. Der Nachteil dabei: Man sieht nie den vollständigen Text im Zusammenhang, was ein Nachlesen während des Schreibens und das Korrekturlesen am Ende zu einem wenig erfreulichen Erlebnis machen.

Die alternative Verlegenheitslösung besteht darin, nur die 40 Zeichen des Bildschirms zu beschreiben, dafür hat man sich auch bei Multitext entschieden. Dann allerdings wird spalten genaues Schreiben, z.B. bei Tabellen, Rechnungen etc., fast unmöglich.

Bei der vorliegenden Software gibt es wenigstens die Möglichkeit, eine Anzeige des Zeilenendes einzuschalten. Wo immer, im auf dem Bildschirm fortlaufenden Text, eine Druckzeile aufhört, erscheint ein dunkles Rechteck, halb so groß wie der Cursor. Außerdem gibt es die Möglichkeit, schon geschriebenen Text im List-Modus so auf den Bildschirm zu bringen, wie er später auf dem Drucker formatiert wird. Auf der Mattscheibe sind dann erst die linken 40 Zeichen der
Zeilen zu sehen, durch Drücken der Cursortaste rechts werden die restlichen 40 Zeichen auf der rechten Seite gezeigt.

Multitext kann Textteile automatisch auf die Zeilenmitte zentrieren oder den geschriebenen Text so einrücken, daß alle Zeilen am rechten Rand in der gleichen Spalte enden (Blocksatz). Negativdruck und Sperrschrift beziehungsweise bei Typenraddruckern Unterstreichen sind ebenfalls möglich. Aber das ist selbst für einfache Textverarbeitungsprogramme schon selbstverständlich.

Hervorzuheben sind zwei Eigenschaften, die den Kauf gerade dieser Software begründen könnten. Da ist einmal die Möglichkeit, während der Texteingabe auf dem Bildschirm Rechenoperationen in den vier Grundrechenarten auszuführen, wobei das Ergebnis auf dem Bildschirm erscheint und sofort in den geschriebenen Text übernommen werden kann. Etwas verwirrend ist nur wieder, daß durch die Umbelegung der QWERTY-Tastatur auch einzelne Rechenzeichen die Tasten gewechselt haben.

„ ... Umgang mit Pirogrammstrukturen zu erlernen ”

Eine wesentliche Stärke von Multitext: Daten aus den Programmen Multiadressen, Multidatei, Multilager oder EMS können übernommen werden. Man schreibt einen Text, in der ein bestimmter Datensatz, etwa der aktuelle Lagerbestand eines bestimmten Artikels, eingefügt werden soll. An die gewünschte Textstelle schreibt man das Pfundzeichen und die Datensatznummer, zum Beispiel £24. Beim Ausdrucken des Textes muß dann die Datendiskette des anderen Programms, hier also von Multilager, ins Laufwerk gelegt werden.

Natürlich genügt diese Möglichkeit einer wirklich professionellen Anwendung nicht, kann doch immer nur der vollständige Datensatz aufgerufen werden, wohingegen in der Praxis meist nur bestimmte Felder aus einem Datensatz im Text erwünscht sind. Auch die Notwen-, digkeit, den Datensatz über seine Kennummer aufzurufen, ist wenig handlich; die Möglichkeit eines wiederholten Textausdrucks, wobei Daten wechselnder Datensätze eingefügt werden, fehlt.

Im Büroalltag ist die Situation doch meist so: Man führt eine Kundendatei, in die Vermerke, wie zum Beispiel über den Ausgleich offener Rechnungen, eingetragen werden. Zu einem bestimmten Stichtag selektiert man die Datensätze nach Kunden, deren Rechnung entsprechend überfällig ist. Diese Kunden will man anmahnen, das heißt in einen gespeicherten Text ihre Anschrift an einer Stelle, die Rechnungssumme und den Mahnbetrag an einer anderen und die Fälligkeit an einer dritten einfügen. Und dann sollte das System von sich aus so viele Formbriefe drukken und die wechselnden Daten einsetzen, wie Kunden zu mahnen sind. Das aber leistet dieses Programmpaket nicht.

Noch ein weiterer Schwachpunkt von Multitext muß genannt werden. Es geht um die Blockoperationen. Die Stärke der Textverarbeitung, im Gegensatz zur klassischen Schreibmaschine, besteht zu einem Großteil in der Möglichkeit, am Bildschirm zu edieren und korrigieren. Unter Blockoperationen versteht man Textmanipulationen, die sich auf bestimmte Textpassagen beziehen. Gewöhnlich müssen Anfang und Ende des gewünschten Abschnitts markiert werden. Der so herausgeschnittene Textteil kann dann gelöscht, an eine andere Textstelle verschoben oder kopiert werden, wobei er an der ursprünglichen Stelle erhalten bleibt. Bei Profisoftware können Textblöcke außerdem abgespeichert und in bestehende Texte eingelesen werden, so daß man zum Beispiel einen Brief aus vorgefertigten und abgespeicherten Textbausteinen zusammensetzen kann. Das versteht man unter Textverarbeitung.

Multitext kennt Blöcke in dem Sinne nicht. Um entsprechende Funktionen auszuführen, muß man in ein Untermenü schalten und sieht den zu bearbeitenden Text nicht mehr. Dann können Zeilennummern für den Anfang und das Ende der zu bearbeitenden Passage eingegeben werden, die man sich vorher in der Statuszeile bei der Texteingabe hat merken müssen. Die sonst als Blockoperation bekannten Funktionen können also nur mit ganzen Zeilen durchgeführt werden, können also nicht an beliebiger Stelle beginnen.

Wer sein Produkt als professionelle Textverarbeitung anpreist, muß sich mit professionellen Maßstäben messen lassen. Und da fällt Multitext durch. Andererseits muß sich jeder Blauäugigkeit vorwerfen lassen, der von einer Software für diesen Preis mehr erwartet, als sie bietet. Wirklich professionelle Programme kosten einiges mehr.

Multitext

Unproblematisches Arbeiten mit nur einer Diskettenstation; 17 KByte Text im Speicher = 220 Zeilen zu 80 Zeichen; übliche Funktionen wie Blocksatz, Zentrieren, Suchen und Ersetzen; Blockfunktionen nur eingeschränkt; deutsche Tastatur; Datenaustausch mit anderen Programmen aus dem Paket; Rechenfunktion.

Preis: auf Kassette für CPC 646 79 Mark; auf Diskette 99 Mark, für C64 89 Mark.

Home Computer

★ PUBLISHERS: Rainbow Arts , Ariolasoft
★ YEAR: 1985
★ CONFIG: 64K + AMSDOS
★ LANGUAGE:
★ LiCENCE: COMMERCIALE
★ AUTHOR(S): ???
 



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Advert/Publicité:
» Rainbow  Arts-Erweitertes  Multidatei-System-Multitext  CPC    GERMANDATE: 2024-03-03
DL: 87
TYPE: image
SiZE: 167Ko
NOTE: w793*h1122

Media/Support:
» Rainbow  Arts-Multitext    (Release  DISC-INLAY)    GERMANDATE: 2025-01-28
DL: 23
TYPE: image
SiZE: 59Ko
NOTE: w1010*h1194

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CPCrulez[Content Management System] v8.732-desktop/c
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L'Amstrad CPC est une machine 8 bits à base d'un Z80 à 4MHz. Le premier de la gamme fut le CPC 464 en 1984, équipé d'un lecteur de cassettes intégré il se plaçait en concurrent  du Commodore C64 beaucoup plus compliqué à utiliser et plus cher. Ce fut un réel succès et sorti cette même années le CPC 664 équipé d'un lecteur de disquettes trois pouces intégré. Sa vie fut de courte durée puisqu'en 1985 il fut remplacé par le CPC 6128 qui était plus compact, plus soigné et surtout qui avait 128Ko de RAM au lieu de 64Ko.