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TexPack (Mein Home-Computer) | TexPack (CPC Amstrad International) |
In der August-Ausgabe veröffentlichten wir den Bericht unserer Mitarbeiterin Edith Czupalla, die auf der Suche nach einem preiswerten Textverarbeitungs-System Münchener Verkäufer auf die Probe stellte. Neben dem Commodore 64 wurde ihr immer wieder der Schneider CPC 464 empfohlen, der wegen seiner 80-Zeichen-Darstel-lung zwar für Textverarbeitung ideal ist, aber andererseits noch nicht mit rechter Software zur Verfügung stand. Was lag also näher, als sich mit CHIP-Autor Friedrich Lorenz zusammenzutun und einmal zu überprüfen, ob denn wirklich keine brauchbare Textverarbeitung-Software für Schneider CPC 464 und Schneider CPC 664 aufzutreiben ist. Texpack Beginnen wir mit der etwas teueren, aber dafür schnelleren Disket-ten-Software, die sich zunehmend größerer Beliebtheit erfreut. Mittlerweile ist das schon lange angekündigte Texpack von Schneider in größeren Stückzahlen lieferbar. Texpack, so steht es im Handbuch geschrieben,ist harmlos. So ganz können wir dem nicht beipflichten. Unser Versuch, eine zweite Programmdiskette Schritt für Schritt nach Anweisung zu produzieren, wurde am Ende vom System quittiert mit: „Das war wohl nix. Illegale Kopie.“ Doch nach ersten Schwierigkeiten, sich anhand eines insgesamt ordentlich gestalteten, aber nicht immer pädagogisch gelungenen Handbuchs in die Textverarbeitung a la Schneider einzuarbeiten, ist es dann soweit: Trotz kleinerer Mängel können wir dem Programm Professionalität und Schreibkomfort bestätigen. Ein besonders wichtiges Kriterium ist die gelungene Anpassung an die Schneider-Tastatur. Die wichtigsten Befehle sind auf den Zahlblock gelegt und damit gut und schnell zu erreichen. Zur Unterstützung des deutschen Zeichensatzes werden 32 Aufkleber mitgeliefert, die sich schnell befestigen lassen und den Schreibfluß nicht stören. Außer reiner Textverarbeitung bietet das Schneider-Programm:
Für ein 200-Mark-System sicherlich eine beachtliche Leistungsbilanz. Doch wir hatten das Gefühl, daß dafür ein paar Kleinigkeiten auf der Strecke blieben. So ist leider die Delete-Taste ihrer normalen Funktion beraubt. Gelöscht wird entweder durch Überschreiben oder Zurückfahren mittels Cursor-Steuerung und Löschen der Zeichen an Ort und Stelle. Will man mit dieser Funktion längere Textstücke löschen, muß man sich mit Geduld wappnen, was auf Grund der in Maschinensprache geschriebenen Programmteile nicht ganz einzusehen ist. Besonders bedauerlich ist in diesem Zusammenhang das Fehlen der sonst üblichen Blockkommandos. Nicht nur in diesem Punkt erinnert Texpack an Easywriter. Auch die zeilenorientierte Steuerung und das zeitweilige Ausbleiben des Cursors bei größeren Bewegungen erhöhen nicht gerade den Schreibkomfort. Dagegen fällt das Fehlen des Befehls für wortweises Rückwärtsspringen nicht so ins Gewicht - doch verwundert es, weil Vorwärtsspringen erlaubt ist. Entscheidender als die manchmal etwas lahmen Cursor-Bewe-gungen ist aber allemal die schnelle Annahme von Texten und die Tatsache, daß Texpack genausogut auf dem CPC 464 wie auf dem CPC 664 läuft. Durch leicht bedienbare Formatbefehle kann der Text nach Fertigstellung jederzeit verändert werden. Das Stichwort Tabellenkalkulation deutet bereits darauf hin, daß Texpack auch für die Erstellung von Tabellen Befehle zur Verfügung stellt: so läßt sich beispielsweise der linke Rand frei einstellen. Mit ESC/D kann man jederzeit den gerade bearbeiteten Text ganz oder teilweise ausgeben. Texpack bietet von Hause aus die Anpassung an folgende Druckertypen:
Übrigens sind Ähnlichkeiten mit dem Programm Phase IV, das außer für Schneider beispielsweise auch für Apple angeboten wird, nicht rein zufällig. Zu beachten ist lediglich, daß Phase IV in zwei Versionen erhältlich ist, wobei die preiswertere Version die gerade erwähnten Adreßfunktionen (Mail-merqe) vermissen läßt. Friedrich Lorenz/dw ,HC |
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