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Assembler/Disassembler Der Schneider CPC464 besitzt zwar ein ausgezeichnetes BASIC, doch irgendwann erwacht bei vielen Anwendern der Wunsch, auch in Maschinensprache zu programmieren. In der 'Computer-Steinzeit' machte man das mit Hilfe von Befehlstabellen; heute gibt es dafür Assembler. Das ‘Devpac-Paket', das Schneider im Auftrag der britischen Firma HiSoft vertreibt, besteht aus einem Editor, Assembler, Disassembler und Maschinensprache-Monitor. Es beinhaltet also alles, was zum Programmieren des Z80-Pro-zessors im CPC464 nötig ist. Beim Editor, mit dessen Hilfe der Quellcode in den Rechner eingegeben wird, hat HiSoft es sich aber etwas zu einfach gemacht: Ein simpler Zeileneditor, der zudem noch vom Pascal-Compiler aus demselben Hause übernommen wurde, liegt doch ein ganzes Stück unter den Erwartungen. Besonders schwer tut man sich beim Ändern bereits eingetippter Zeilen: Hierfür wird die Zeile zweimal angezeigt, wobei die Korrekturen in der unteren Zeile durchgeführt werden. Wer dann mit ‘gedanklichen' Zeigern und den diversen Befehlen wie Q, R, L, K und F arbeiten will, ist ohne ständiges Blättern im Handbuch rasch verloren. Apropos Handbuch: Es ist gut gemacht; sogar dem Maschinensprache-Anfänger ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Mehrere Programmbeispiele, die sogar die Grafikprogrammierung in Maschinensprache erläutern, runden den guten Gesamteindruck ab. Der Assembler, der den Quellcode in die Binärform übersetzt, gibt im Gegensatz zum Editor keinen Anlaß zu Beanstandungen. Obwohl er nicht macro-fähig ist, bietet er doch eine Reihe sehr sinnvoller Pseudo-Befehle. Dabei sind die bedingte Assemblierung mit den Anweisungen IF-THEN-ELSE und die Möglichkeit, von und zur Diskette zu assemblieren, und diverse Befehle zur Formatierung des Druckeroder Bildschirmlistings hervorzuheben. Ein Austesten des Programms ist mit dem Monitor/Debugger MONA3 möglich. Dieser kann sowohl zusammen mit dem Assembler geladen werden als auch unabhängig von ihm laufen. MONA3 wird mittels Ein-Buchstaben-Befehlen gesteuert und erlaubt neben der üblichen Anzeige von Speicherbereichen und Registern, dem Laden/Speichern von Programmen und dem Aufruf von Maschinenroutinen auch das Setzen von Breakpoints im RAM und Single-Step durch RAM und ROM. Außerdem ist ein Disassembler integriert, der auch den Drucker ansprechen kann. Man kann den Assembler GENA3 und den Monitor MONA3 in jeden beliebigen Speicherbereich laden, da sie eine Relokatier-Routine enthalten. Die Gesamtbeurteilung von Devpac ist gemischt: Auf der einen Seite steht ein ausgezeichneter Assembler und ein Maschinensprache-Monitor, auf der anderen Seite der recht un-komfortable Editor. Ob er den eigenen Ansprüchen genügt, muß wohl jeder für sich entscheiden. Leider ist es ohne Programmiertricks nicht möglich, mit einem Textverarbeitungssystem erstellte Dateien in den Devpac-Editor einzulesen. MK, c't |
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