| Beschreibung zu "Commerce"
----------------------------------------------------------- "Commerce" ist ein Spiel, welches alten Hasen auf den Apple Computern vielleicht unter den Namen "Taipan" kennen werden. Sie sind ein Handelsreisender im Pazifischen Ozean w{hrend des 19. Jahrhunderts. Sie haben sich ein Schiff gekauft, eine Manschaft angeheuert sowie ein Warenhaus in Hong Kong erstanden und versuchen nun, m|glichst schnell eine Million zu erhandeln oder auch zu erobern. W{re da nur nicht ein Vertreter der |rtlichen Mafia, der jeden H{ndler in seinen Gebiet um eine Spende f}r einen Heiligenpalast bittet. Spenden Sie die verlangte Summe, so werden Sie f}r eine gewisse Zeit in Ruhe gelassen, andererseits k|nnen Sie "zuf{llig" mit Piraten in Ber}hrung kommen. Nun fahren Sie Monat f}r Monat in diesen oder jenen Hafen und versuchen, Ihre Waren die Sie billig eingekauft haben, dort teuer loszuwerden. Da ein Schiff aber oft nicht viel tragen kann, besonders wenn es mit vielen Kanonen beladen ist, haben Sie auch die M|glichkeit in einem Warenhaus in Hong Kong Ihre Waren in gr|~eren Mengen zu bunkern. Sie m}ssen aber aufpassen, da~ Ihnen diese Waren nicht bei den Aufenthalt in einen fremden Hafen von Dieben geraubt werden. Auch der Handel mit Opium, welcher aber am meisten Gewinn einbringt, kann einen Verlust bedeuten, wenn die Regierung den Stoff findet. Sie k|nnen auch mit weniger brisanten Artikel Ihr Imperium aufbauen. Es stehen Ihnen au~er Opium auch Seide, Waffen und Lebensmittel zur verf}gung. Bei den Reisen zwischen den Hafen k|nnen Ihnen piratisierende Handelsschiffe und St}rme auch ein fr}hzeitiges Ende bringen. Es besteht aber die M|glichkeit, jederzeit nach einer Besch{digung in Ihrem Heimathafen Hong Kong das Schiff wieder auf Vordermann zu bringen, allerdings zu einen relativ "gepfefferten" Preis. Sie k|nnen sich aber auch auf Ihr Gl}ck verlassen und darauf warten, da~ Ihnen in einen Hafen eine billige Werft eine Vergr|~erug Ihres Schiffes inclusive Reperatur anbietet - dies ist aber sehr selten. Bei einer Vergr|~erung des Schiffes greifen aber durchschnittlich mehr Piraten auf einmal an. Ihr Heimathafen Hong Kong bietet Ihnen aber noch andere M|glichkeiten. Sie k|nnen auf ein Konto Ihrer Bank Verm|gen vor Stra~enr{ubern sch}tzten oder die Hilfe eines Gedverleihers in Anspruch nehmen. Der Geldverleiher verlangt pro Monat 10% (!) Zinsen, die Bank gibt Ihnen pro Monat 2% auf Ihr Konto. Selbstverst{ndlich m}ssen Sie nach den Gewinn einer Million nicht sofort aufh|ren, Sie k|nnen auch versuchen, Milliarden zu erwirtschaften. Bedienung des Spieles --------------------- - Aufbau der Fenster Auf der linken Seite befinden Sich die Warenfenster. Oben sehen Sie den Inhalt in Ihren Warenhaus sowie den noch freien Platz. Darunter dieselben Angaben }ber Ihr Schiff sowie der vorhandenen Kanonen. Auf der Rechten Seite sind die Statusanzeigen. Dort wird Ihnen die Qualit{t Ihres Schiffes in Prozent, Ihr Guthaben bei der Bank, Ihre Schulden beim Geldverleiher, der Aufenthaltsort, das Datum sowie der Inhalt Ihrer Brieftasche angezeigt. Die unteren Zeilen dienen Hinweisen und Entscheidungen. - Grunds{tzliches zum Handeln im Hafen Erscheint die Auflistung der Ortspreise im Dialogfenster unten, haben Sie die Wahl zwischen Kaufen, Verkaufe sowie weiterreisen. Dr}cken Sie zum W{hlen der Aktion einfach die Tasten K, V oder W. Wollen Sie Kaufen oder Verkaufen, m}ssen Sie erst w{hlen, was Sie kaufen bzw. verkaufen wollen. Dr}cken Sie einfach den Anfangsbuchstaben der Ware. Beim Kaufen m}ssen Sie darauf achten, wieviel Sie sich leisten k|nnen - dies wird Ihnen angezeigt. Beim Verkaufen d}rfen Sie nat}rlich nur soviel verkaufen, wieviel Sie von der Ware haben. Als Orientierungshilfe hier nun die Durchschnittspreise der Waren : Opium : 12000 Seide : 1200 Waffen : 140 Lebensm. 7.5 W{hlten Sie "Weiterfahren" und Ihr Schiff ist nicht }berladen, so wird Ihnen eine Reihe von Zielen genannt, die Sie durch das Dr}cken der vorderen Ziffer anfahren. Auf besonders hohe oder niedrige Preise werden Sie vor der Preis}bersicht aufmerksam gemacht. Besondere Angebote wie Kanonen oder Schiffsvergr|~erungen k|nnen durch Druck von J f}r Ja bzw. N f}r Nein angenommen oder abgelehnt werden. Erscheint eine sonstige Meldung kann Sie durch Tastendruck gel|scht werden. - Besonderheiten in Hong Kong Der Vertreter der |rtlichen Mafia, Hung Cha, bittet Sie gelegentlich in Hong Kong zu einer Spende, welche Sie mit J oder N ablehnen oder annehmen k|nnen. Spenden Sie den angezeigten Betrag, so k|nnen Sie sicher sein, f}r die n{chste Zeit nicht mit seinen Angriffen bel{stigt zu werden. Haben Sie die erforderliche Summe nicht zur verf}gung, so springt der Geldverleiher George Karis f}r Sie ein. Sie haben auch die M|glichkeit, sich jederzeit von Karis Geld zu leihen. Beantworten Sie Die Frage, ob Sie Gesch{fte mit Karis machen wollen einfach mit J. Sie k|nnen einen Betrag eingeben, und falls er f}r Karis zu hoch ist, sollten Sie es mit einen niedrigeren versuchen. Haben Sie bereits Schulden bei Karis und wollen Sie diese zur}ckzahlen, so dr}cken Sie nach der entsprechenden Frage den von Ihnen gew}nschten Betrag ein, welchen Sie zur}ckgeben wollen. Sie k|nnen auch mehr bezahlen, als Sie Karis schulden, dazu geben Sie einfach mehr ein, als Sie Schulden haben. Den ]berschuss wird oben rechts mit einen Minus erscheinen, welches bedeutet, da~ Karis diesen Betrag Ihnen schuldet. Sie k|nnen sich dieses Geld sp{ter wieder "zur}ckleihen", Karis weigert sich aber oft den ganzen Betrag zu zahlen. Am besten ist es in so einen Fall, Sie w}nschen sich von Karis den Betrag, welchen Sie "gerade fl}ssig" haben. Diesen wird Karis gerne zahlen. Bei der Auflistung der Ortspreise stehen Ihnen zwei weitere M|glichkeiten offen. Sie k|nnen mit U Waren vom Schiff in das Warenhaus oder umgekehrt umladen. Mit B haben Sie zugriff auf Ihr Konto. Dieses k|nnen Sie aber nicht }berziehen. Haben Sie sich schon eine Million verdient, so k|nnen Sie in Hong Kong mit der Taste A aufh|ren. Es erscheint die Score sowie eine Bewertung Ihrer F{higkeiten. Sollte Ihr Schiff mal von einen harten Kampf besch{digt werden, so bietet Ihnen in Hong Kong K{ptain Henry an Ihr Schiff zu reparieren. Henry nennt Ihnen den Preis einer Totalreparatur. Sie k|nnen diesen Betrag zur Reperatur des Schiffes verwerten oder, falls Sie nicht so fl}ssig sind, einen Teilbetrag zahlen, damit Ihr Schiff aus den Gr|bsten raus ist. - Kampf mit fremden Flotten Es kann Ihnen passieren, da~ Sie w{hrend Sie so friedlich von Hafen zu Hafen tuckeln, von einer Flotte angegriffen werden. Entweder es sind Handelsschiffe, die sich einen kleinen Nebenverdienst an Ihnen erbeuten wollen, oder Piraten des Mafiabosses, welche gerne besonders zahlreich erschienen. Es erscheinen maximal zehn Schiffe auf den Schirm, auch wenn Sie von mehr angegriffen werden. Sie haben die Wahl, entweder zu fliehen oder das Feuer zu erwiedern und so selbst Beute zu erobern. Haben Sie keine Angst vor der gro~en Anzahl von Feinden - Mit f}nf Kanonen und einer guten Schiffsqualit{t k|nnen Sie ohne weiteres 15 Schiffe besiegen. Falls Sie Waffen geladen haben sollten, so k|nnen Sie diese im Kampf nicht einsetzen. Wollen Sie k{mpfen, so dr}cken Sie K (Dies sollten Sie nat}rlich nur tun, wenn Sie Kanonen an Bord haben). Die Gegnerischen Schiffe werden nun von Ihren Kanonen getroffen und erfahren Besch{digungen. Sollten Sie ein Schiff unter der Wasserlinie treffen, so f{ngt es sofort an zu sinken. Die restlichen Schiffe werden oben angezeigt. Haben Sie Ihre Salve abgefeuert, sehen Sie ein wildes Blitzen im Monitor - ohne Zweifel, man hat Sie getroffen. Entweder der Gegner hat einer Ihrer Kanonen zerst|rt oder Ihnen ein St}ck Schiff abgeschossen. Sie werden um den aktuellen Schiffsstand ausf}hrlich nach jeder Salve informiert und haben noch einmal die Wahl, ob Sie weiterk{mpfen wollen oder lieber die Flucht ergreifen. Sie k|nnen die Schiffe erst anschie~en und dann fl}chten (besch{digte Schiffe k|nnen nicht so schnell folgen). Die Flucht mu~ aber nicht immer zum Erfolg f}hren, besonders die Piraten sind im Verfolgen sehr hartn{ckig. Versuchen Sie es einfach noch einmal. Sollte Ihre Schiffsqualit{t auf null herabsinken, so sind Sie mit Mann und Maus gesunken und k|nnen den Endstand genie~en. Haben Sie das letzte feindliche Schiff versenkt, so wird Ihnen die Beute zugeschrieben. - Sonstige Ereignisse Zwischen den H{fen besteht immer die M|glichkeite eines Sturms, welcher Sie oft in einen anderen Hafen treibt. Sollte Ihr Schiff einen schwimmenden Wrack gleichen, kann es Ihnen passieren, da~ Sie durch den Strum sinken. Es werden Ihnen ab und zu Kanonen angeboten. Wollen Sie eine kaufen, so bedenken Sie, da~ diese Platz ben|tigt, der sonst zum Handeln genutzt werden kann. Eine Kanone verbraucht immer zehn Gewichtseinheiten. Haben Sie Opium an Bord, wird oft die Regierung auf Sie aufmerksam und Beschlagnahmt es. Es wird Ihnen auch eine saftige Geldstrafe aufgebrummt. Andere Schikanen des Programmes sorgen f}r einen Einbruch in das Warenhaus in Hong Kong oder einen Raub}berfall, der Sie ganz sch|n arm machen kann. Am Anfang des Spieles haben Sie die Wahl, entweder mit keiner Kanone, 400 Emmen in der Tasche sowie 4000 Emmen Schulden oder mit f}nf Kanonen, keinen Geld und keinen Schulden zu beginnen. W{hlen Sie das letztere, so m}ssen Sie sich Ihr Geld durch Angriffe verdienen, bevor Sie Handeln k|nnen. Nach dieser etwas schwer zu verdauende Beschreibung bleibt mir nur noch zu sagen, da~ Sie die Regeln des Spieles am besten in Griff bekommen, wenn Sie sich einspielen. Ist es am Anfang auch ein wenig eint|nig, so wird es mit der Zeit immer spannender. Das Apple-Original fesselte mich zwei Jahre an die Tastatur und ich verbrachte so manche schlaflose Nacht an nur einen einzigen Spiel (ca. 6 Stunden) um Miliarden zu verdienen. Das Spiel wurde auf einen CPC 6128 programiert, d}rfte auf den "kleinen Br}dern" aber keine Schwierigkeiten machen. Zum Schlu~ noch eine nicht ganz ernstgemeinte Frage : "Welcher Programierer schreibt mir eine Routine, die die verdienten Geldmenge auf den Drucker in Form von echten Banknoten ausdruckt ???" Jens Ehlert 3/1988 |