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Einen Schneider CPC wollen Sie sich kaufen. Dieser Entschluß steht fest. Doch welche Ausstattung und welche Zusatzgeräte sind - für sofort oder erst später - zu empfehlen? Schon vor dem Kauf müssen Sie sich klar darüber sein, welchen Monitor Sie zu Ihrem Computer benötigen. Diese Frage ist eminent wichtig, denn ein späterer Umtausch des Monitors - der ja bei den Schneider-Computern serienmäßig in der Grundausstattung enthalten ist -wird eine kostspielige Angelegenheit und offiziell von Schneider gar nicht gemacht. Welcher Computermonitor der richtige ist, hängt vom geplanten Einsatzgebiet ab. Ziehen Sie Computerspiele und kleinere Programmieraufgaben vor, so ist der Farbmonitor eindeutig im Vorteil. Ein Spiel macht mit ihm viel mehr Spaß. Doch die Darstellung von 80 Zeichen in der Bildschirmzeile (Modus 2) ist problematisch. Unschärfe und Flimmern erschweren die Arbeit am Schirm. Planen Sie, mit dem Computer vorrangig Textverarbeitung und andere kleinere Büroaufgaben zu erledigen, ist der Farbmonitor fehl am Platz. Falls Sie sich für einen Grünmonitor entscheiden, später aber doch farbige Darstellungen wünschen, gibt es eine preiswerte Lösung - einen TV-Modulator. Dieser enthält ein Netzteil, das den Computer mit Strom versorgt, und einen Hochfrequenz-Modulator, der das vom Computer kommende Monitorsignal zur Ausgabe auf jedem gewöhnlichen Fernsehgerät aufbereitet. Die Bildqualität ist natürlich im 80-Zeichen-Modus völlig indiskutabel, aber für diese Auflösung haben Sie ja noch den monochromen Grünmonitor. Und bei 80 Zeichen sind sowieso nur zwei Farben erlaubt. Der Nachteil dieser Lösung: Der Familien-Fernseher wird des öfteren in Beschlag genommen. Bei TV-Modulatoren gibt es verschiedene Modelle zur Auswahl. Schneider kündigte vor langem schon den MP-1 an. Er war aber bei kaum einem Händler zu sehen und schwirrte hauptsächlich durch Prospekte und Preislisten. Das Nachfolgegerät MP-2 ist hingegen erhältlich und funktioniert an allen drei CPC-Modellen. Erheblich teurer ist der Modulator VHF-1 von Vortex, bietet aber auch eine deutlich bessere Bildqualität. Als nächste dringliche Frage stellt sich die Auswahl einer Diskettenstation. Es sei denn man besitzt einen 464 und begnügt sich mit dem Kassettenlaufwerk. Wer einen CPC 664 oder CPC 6128 kauft, dem bleibt zumindest beim Erstlaufwerk eine Entscheidung erspart, denn diese Computer haben bereits eines mit 3-Zoll-Format eingebaut. Beim CPC 464 kann man gleich anfangs zwischen einem 3-Zoll- oder einem 5 %-Zoll-Laufwerk wählen. 3-Zoll-Disketten sind teuer und manchmal nur mit Schwierigkeiten zu bekommen. Schneider ist auch der einzige Hersteller der gesamten Branche, der Disketten dieses Formats verwendet. Von Schneider selbst stammt auch die 3-Zoll-Station DDI-1. Von Vortex kommt eine andere Station, das F1-S- oder F1-D-Laufwerk. »S« steht hierbei für Single (ein Laufwerk), »D« für Double (zwei Laufwerke). Die Disketten haben eine Größe von 5'A Zoll und sind erheblich billiger als ihre 3-Zoll-Brüder. Auch passen auf eine Diskette satte 704 KByte, im Gegensatz zu maximal 178 KByte bei der DDI-1-Station. Dafür muß man aber in Kauf nehmen, nicht mit dem üblichen Betriebssystem Amsdos zu arbeiten, sondern unter VDOS. VDOS ist weitgehend zu Amsdos kompatibel, aber nicht völlig. Das neueste Produkt von Vortex heißt F1-X und kann sowohl unter Amsdos als auch unter VDOS betrieben werden - die Verbindung beider Welten.
Drucken — schön oder schnell? Für Spielernaturen entbehrlich, aber beim semiprofessionellen Einsatz unverzichtbar, ist der Drucker. Er bringt alle Ergebnisse dauerhaft zu Papier. Zwei Systeme stehen hier seit langer Zeit in Konkurrenz: Die Typenrad- und die Matrixdrucker. Die ersteren verwenden - wie ihr Name schon sagt - Typenräder wie eine elektrische Schreibmaschine, während Matrixdrucker ihr Schriftbild aus einzelnen Punkten zusammensetzen. Generell läßt sich sagen, daß Typenraddrucker besonders schön schreiben, aber furchtbar langsam sind. Nadeldrucker sind dagegen sehr flink, dafür läßt ihr Schriftbild oft zu wünschen übrig. Neuere Matrixdrucker verfügen aber über NLQ (Near Letter Quality) oder gar LQ (Letter Quality). Sie drucken damit fast so schön wie Typenrad-Geräte, ohne die angenehmen Matrix-Eigenschaften (Geschwindigkeit und Grafikfähigkeit) zu verlieren. Schneider bot lange Zeit den NLQ 401 an. Dieser Drucker beruht auf dem Matrix-Prinzip und bietet die besagte NLQ-Briefqualität. Er ist aber sehr langsam. Wer sich für diesen Drucker interessiert, sollte sich bei mehreren Händlern umsehen. Er kann mehrere hundert Mark sparen, wenn er die baugleichen Modelle M-1009 von Brother und GLP (Great-Little-Printer) von Centronics kauft. Er verzichtet dabei aber auf den Schneider-Grafikzeichensatz. Der neueste Drucker von Schneider heißt DMP 2000 und ist dem Riteman* Drucker sehr ähnlich. Vorteile gegenüber diesem sind NLQ-Schrift, ange-paßter Zeichensatz und ein sehr günstiger Preis. Der DMP 2000 ist erheblich schneller als der NLQ 401 und versteht die Steuerzeichen der Epson-Drucker vollständig. Joysticks mit Einschränkungen Joysticks sind bei Computerspielen das Salz in der Suppe. Viele Spiele funktionieren ohne überhaupt nicht. Leider liegt der Schneider-Joystick JY1 preislich nicht sehr günstig und ist für hartgesottene Spieler nicht bruchsicher genug. Ein beliebiger Atari-kompatibler Joystick tut es auch. Schwierig wird es erst, wenn Sie zwei Sticks gleichzeitig anschließen wollen. Denn es gibt nur eine Buchse am Computer. Der JY1 besitzt eine weitere Buchse, an die das Kabel des zweiten Joysticks angesteckt wird. Also doch wieder nur Spielstifte von Schneider? Nein, Sie können sich einen kleinen Joystick-Adapter basteln, an den Sie zwei beliebige anschließen können. Wenn Ihnen das zuviel Aufwand ist, sehen Sie sich im Handel nach einem solchen Adapter um. Sie können aber auch den ersten Joystick von Schneider kaufen und den zweiten von einem beliebigen Hersteller nehmen. Denn die besagte Buchse muß natürlich nur an einem der beiden Joysticks vorhanden sein. Wenn der Speicher knapp wird ... 64 oder 128 KByte im Schreib-/Lese-Speicher sind im Zeitalter der billigen RAM-Chips nicht der letzte Stand der Technik. Man denke nur an die Atari-STs mit bis zu einem Megabyte. Aber auch der gute und ein bißchen altmodische Schneider CPC läßt sich gewaltig aufblasen, genauer gesagt auf bis zu 576 KByte. Drei Produkte sind derzeit auf dem Markt. Da ist zuerst einmal die am weitesten verbreitete Speichererweiterung von Vortex, erhältlich in verschiedenen Ausbaustufen von 64 KByte bis 512 KByte. Sie verwaltet den Speicher unter Basic für zusätzliche Programmbänke, einen Druckerspooler und eine -sehr umständlich arbeitende - RAM-Disk. Unter CP/M dient der Speicher dazu, erst einmal die TPA (die Programmbank) auf 62 KByte auszudehnen. Damit sind alle CP/M-Programme einsetzbar. Der übrige Speicher kann als Spooler (32 KByte) auszudruckende Texte im RAM Zwischenspeichern und simuliert ein Diskettenlaufwerk C mit bis zu 448 KByte. Weniger verbreitet, dafür etwas billiger, ist die Speichererweiterung von Data-Media. Ihr mangelt es aber an entsprechender Software-Unterstützung. Interessanter scheint da das Modell von dk'tronics. Es wird einfach auf den Expansion-Port aufgesteckt und ist sofort funktionsfähig, während die Erweiterungen von Vortex und Data-Media in das Gerät eingebaut werden müssen. Dafür kann es unter Basic nicht als Programmspeicher benutzt werden, nur als RAM-Disk. Sehr praktisch zu werten ist die Fähigkeit, auf RAM-Disk praktisch und schnell dem CPC 464 die Speicherkonfiguration des CPC 6128 zu simulieren. Damit können Sie dessen Programme zum Laufen bringen (soweit es keine Probleme mit den verschiedenen ROMs gibt). Auch CP/M Plus läuft ohne Schwierigkeiten. Dafür muß man es mit seinem Gewissen und dem Urheberrecht ausmachen, woher man dieses Betriebssystem auf legale Weise bekommt... Martin Kotulla/hg, HC |