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Hinter Glas - Ein Blick in den Farbmonitor des CPC (CPC Amstrad International) |
Hinter Glas Die meisten CPC-User haben einen Farbmonitor. Was so in seinem intimsten Bereich passiert und wie Sie selbst einmal Hand anlegen können, zeigt Ihnen dieser Beitrag. Als der erste Computer das Licht der Welt erblickte, war an den Monitor als Ausgabegerät noch lange nicht zu denken. Selbst das Fernsehen steckte noch in den Kinderschuhen. Also bediente man sich eines anderen Gerätes, der Femschreibmaschine. Die erste dafür benutzte war die Teletype-Schreibmaschine. Die auszugebenden Daten wurden damals seriell an die Ausgabeeinheit übertragen. Das ist bei Großrechenanlagen, bei denen es nur um die zeichenweise Übermittlung von Informationen geht, bis heute so geblieben. Mit der Entwicklung leistungsfähigerer Speichermedien wurde es möglich. Bildschirminhalte zu speichern (vorerst zeichenweise) und sie damit auf einem elektronischen Medium, dem Monitor, darstellbar zu machen. Monochrome Bildschirme mit zeichenweiser Ausgabe galten selbst noch in den Anfangszeiten des IBM-PC als das Nonplusultra. Mit der rasch fortschreitenden Entwicklung der Mikroelektronik entstanden immer leistungsfähigere Speicherchips. Der nächste Schritt in der Entwicklung der Monitore war die Schaffung der Möglichkeit, Bilder pixelweise zu speichern und auf dem Bildschirm darzustellen. Damit nicht genug, der Mensch liebt eine farbenfrohe Umgebung, und so wurden auch die Monitore bunt. Der Mensch liebt's farbig Das wichtigste Teil des Monitors ist die Bildröhre. Sie ist ein luftleerer Glaskolben. an dessen abgeflachter Vorderseite sich eine Phosphorschicht befindet. Im entgegengesetzten Teil des Glaskolbens werden Elektronen von einer Heizspirale, der Kathode, erzeugt. Die Kathode ist mit einem Material beschichtet, aus dem bei Erwärmung Elektronen austreten. Durch eine an diese angelegte negative Spannung, die ja Elektronen abstößt, werden die Ladungsträger auf die Reise geschickt. Elektronen auf Reisen Als erstes passieren sie ein Steuergitter, welches dafür sorgt, daß die Elektronen erst einmal die richtige Richtung bekommen. Des weiteren kann hiermit auch die Menge der Teilchen beeinflußt werden, was sich dann später in der unterschiedlichen Helligkeit der einzelnen Punkte ausdrückt. Die nächste Station ist die Fokussiereinheit. Das klingt zwar recht kompliziert, ist aber im Prinzip nichts weiter als eine Röhre, die für eine Bündelung des Elektronenstroms sorgt. Nun kann man schon von einem Elektronenstrahl sprechen. Der Strahl passiert die Ablenkeinheit. Bei sehr allen Fernsehern und Oszillographen besteht diese aus je zwei Platten. die horizontal und vertikal angeordnet sind. Durch Anlegen verschiedener Spannungen wird nun der Elektronenstrahl durch Anziehung und Abstoßung in die eine oder andere Richtung abgelenkt. Bei modernen Fernsehern und Computermonitoren übernehmen diese Aufgabe Magnetspulen. Diese sind im Gegensatz zu den Platten außerhalb der Bildröhre angebracht und können damit auch leichter justiert werden. Ein größerer Ablenkwinkel des Elektronenstrahls kann ebenfalls erreicht werden, was entschiedenen Einfluß auf die Baulänge der Bildröhre hat. Nun ist der Weg der Elektronen fast beendet. Diese treffen letztendlich auf die Leuchtschicht und erzeugen dort auf der gewünschten Position einen Leuchtpunkt. Farbbildschirme sind vom Prinzip her gleich aufgebaut, nur daß alles dreimal vorhanden ist. Für jede der Grundfarben benötigt man eine Anordnung von Kathode, Steuergitter und Fokussiereinheit. Die Ablenkeinheit wird von allen gemeinsam benutzt. Die Leuchtschicht besteht aus einem Punktraster von je drei in den Grundfarben (Rot, Grün, Blau) leuchtenden Punkten. Zusätzlich gibt es bei dem am weitesten verbreiteten Typ der Farbbildröhre, der In-Line-Bildröhre, noch die Schlitzmaske. Sie arbeitet nach dem Prinzip der Lochkamera und sorgt dafür, daß jeder Elektronenstrahl den für ihn bestimmten Farbpunkt auf der Leucht-schicht trifft. Die genauere Einstellung der einzelnen Elektronenstrahlen erfolgt mit kleinen Magneten, die am Röhrenhals befestigt sind. Durch Verdrehung der Magnete erreicht man, daß sich die drei Farbbilder völlig decken. Der Fachbegriff hierfür lautet “EinstelIung der Konvergenz”. Dreimal Schwarzweiß gibt Farbe Mit den Homecomputern hielten die farbigen Computerbilder Einzug in unsere Wohnzimmer. Die Color-Monitore CTM 644 und CTM 640 sind die verbreitetsten der Geräte, die dem CPC eine farbige Wiedergabe ermöglichen. Sie unterscheiden sich nur durch die am 644er vorhandene 12-Volt-Stromversorgung für die CPCs mit eingebauten Floppys. Wir wollen Ihnen ihre Funktion am Vertreter CTM 644 etwas näherbringen. Mit einer kurzen Abgleichanleitung wollen wir Ihnen die Möglichkeil geben, das gule alte Stück wieder etwas aufzupeppen. Viele Werkstätten schlagen ja leider unberechtigterweise beim Anblick eines CPC die Hände über dem Kopf zusammen. Der CPC-Monitor ist im Prinzip nichts weiter als ein sehr stark abgerüsteter Fernseher. Er setzt sich zusammen aus: dem Netzteil, welches den CPC mit Strom versorgt, den Generatoren für die Horizitontal- und Vertikalablenk-frequenz, der Videoendstufe, der Hochspannungserzeugung und der Bildröhre. Der CPC liefert die einzelnen Farbwerte Rot, Grün und Blau (RGB-Si-gnal) und ein Signalgemisch aus den beiden Synchronimpulsen. Für die Aufbereitung dieser Signale ist keine aufwendige Elektronik mehr nötig. Das RGB-Signal wird direkt der Video-Endstufe, die lediglich aus drei Transistoren, ein paar Widerständen und einigen Kondensatoren besteht, zugeführt. Die verstärkten RGB-Werte werden nun zu den Kathoden der Bildröhre weitergeleitet. Hier bestimmen sie die Stärke des Elektronenstroms zur Bildfläche und damit die Helligkeit der einzelnen Farbpunkte. Das Synchrongemisch wird getrennt und jeweils dem Horizontal- und Vertikalgenerator zugeführt. Prinzip einer In-Line-Farbbildröhre >> Der CPC liefert ein schon fast darstellbares Signal Jedes Gerät ist einer Alterung unterworfen. So kommt es eben auch vor, daß sich aus diesem Grund die Bildqualität des Monitors verschlechtert. In der Elektronik versiertere Anwender haben vielleicht auch einmal die eine ödere andere Reparatur an ihrem Monitor selbst vorgenommen. Nun ist ein Neu-abgleich des Monitors nötig. Im folgenden beschreiben wir Ihnen, wie Sie dabei vorgehen müssen. Vorweg sollten Sie sich genau überlegen, ob Sie diesen Eingriff in das Gerät wirklich durchführen wollen. Vor allem sollten Sie die nötige Erfahrung in solchen Dingen haben. Auch sind einige Werkzeuge und ein Meßinstrument nötig, um alles korrekt durchführen zu können. Alle Schritte sollten Sie mit größter Sorgfalt durchgehen, da sich auf der Leiterplatte ebenfalls Kontakte befinden, an denen Netzspannung liegt. Für das anschließend Beschriebene können wir keine Garantie übernehmen, da Unterschiede zwischen einzelnen Produktionsserien bestehen können. Folgende Materialien werden benötigt:
Vorsicht ist geboten Als erstes muß man natürlich den Monitor öffnen. Aber nicht vergessen: vorher Netzstecker ziehen!
Lösen Sie die vier Schrauben, mit denen die Rückwand befestigt ist. Nehmen Sie diese anschließend ab. Verbinden Sie jetzt wieder den CPC mit dem Monitor. Am besten stellt man ihn nun so vor sich, daß man gute Sicht auf den Bildschirm und auf die Leiterplatte hat. Stecken Sie den Netzstecker wieder in die Steckdose. Ab jetzt äußerste Vorsicht. Schalten Sie wie gewohnt Computer und Monitorein. Beginnen wir mit der Bildhöheneinstellung. Hierzu zeichnet man mit folgendem kleinen Programm erst einmal einen Kreis auf den Bildschirm: 20 FOR C=1 TO 200 STEP 0.5 |
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