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Für viele CP/M-Programme reicht der Speicherplatz der beiden kleinen Schneider-Computer nicht aus. Eine Erweiterung bis auf 576 KByte behebt dieses Problem. Das Paket, das aus Ihrem Schneider CPC 464 ein Gerät mit 576 KByte RAM und einem nochmals verbesserten Basic macht, kostet 589 Mark. Der Ausbau kann in den Stufen 64 KByte (275 Mark), 128 KByte (348 Mark), 256 KByte (478 Mark), 320 KByte (528 Mark) und 512 KByte (589 Mark) erfolgen. Neben der eigentlichen Karte, auf der auch bei den kleinen Ausführungen die Sockel für den Vollausbau mit 512 KByte vorhanden sind, bekommt man ein dünnes Handbuch, eine Kassette mit der Systemsoftware, ein Kühlblech und eine Isolierfolie. Diese ist notwendig, da die RAM-Erweiterung in den Computer eingebaut wird und direkt auf der Hauptplatine aufliegt. Beim Einbau erlöschen dann auch die Garantieansprüche an den Hersteller Schneider. Allerdings ist der Einbau sehr gut beschrieben, so daß normalerweise keine Probleme auftre-ten können..
Auf den ersten zehn Seiten des Handbuchs wird der Umbau auch für weniger Versierte verständlich erklärt. Als Werkzeug benötigt man lediglich einen Kreuzschlitzschraubendreher zum Öffnen des Gehäuses und einen normalen Schraubendreher zum Ausheben der CPU und des Gate Array. in die nun leeren 1C-Fassungen werden die Stecker der Speichererweiterung eingesteckt, die CPU und das Gate Array finden ihren neuen Platz auf der Erweiterungskarte. Bedingt durch die beiden unterschiedlichen Baureihen des Schneider CPC 464 ist beim Einsetzen des Gate Array Vorsicht geboten, damit alles korrekt zusammengesteckt wird. Doch keine Angst, das Handbuch zur Vortex-Erweiterung ist wirklich so ausführlich, daß man nichts falsch machen kann. Nach dem Einschalten zeigt der Computer mit der hier getesteten 256-KByte-Version unterhalb der üblichen Einschaltmeldung ein Rechteck mit folgendem Inhalt:
Der Zeitbedarf für das Umschalten zwischen den einzelnen Bänken ohne Variablenübertragung liegt bei zirka 1/125 Sekunde pro Schaltvorgang. Somit können verschiedene Programme gleichzeitig im Speicher gehalten und getrennt bearbeitet werden. Hilfsroutinen (beispielsweise zum Programmieren) dürfen in anderen RAM-Bänken abgelegt und bei Bedarf aufgerufen werden. Ebenso können mehrere Bildschirme, je nach Ausbaustufe bis zu 17, im Speicher gehalten und mit einer Rate von drei Bildern pro Sekunde gewechselt werden. Mit dem Befehl SPOOL.ON richtet man einen 32 KByte großen Druckerpuffer ein, der zwar den Datenspeicher verkleinert und zu Lasten der Rechengeschwindigkeit geht, aber diese Einbußen lassen sich in Anbetracht der deutlich geringeren Wartezeiten beim Ausdruck von Dateien und Listings leicht verschmerzen. Als besonders leistungsfähig und extrem schnell erwies sich der ROM-residente Assembler/Disassembler. Mit dem Disassembler ist es erstmals möglich, einen 42 KByte langen Binärblock direkt zu disas-semblieren. Der Assembler hingegen konnte nicht so überzeugen. Er ist wohl auch nicht zum Schreiben von langen Programmen gedacht, sondern zum schnellen Programmieren von kurzen Maschinen-Routinen aus dem Basic heraus. Doch nun zum CP/M: Zuerst muß man eine neue Systemdiskette für das CP/M mit 62 KByte Speicherplatz initialisieren. Diese recht umfangreiche Prozedur ist im Handbuch wiederum sehr gut beschrieben, so daß eigentlich nichts schiefgehen kann. Man erhält dann eine Diskette mit folgenden Files: $OSC.SYS 12 K Die Datei $OSC.SYS wird bei den Benutzern der Schneider-Diskettenstation keine Begeisterung finden; verkleinert sie doch den ohnehin knappen Speicherplatz noch weiter. In Anbetracht der Speichererweiterung und der damit verfügbaren RAM-Disk dürfte dieser unvermeidliche Verlust allerdings zu verschmerzen sein. Alle weiteren Systemdisketten zieht man nun einfach als Kopie dieser Diskette. Die bange Frage Nachdem man von der Firma Schneider in Sachen Kompatibilität verwöhnt ist, sind die Erwartungen an die Vortex-Erweiterung hoch. Alle Basic-Programme arbeiten problemlos, mit wenigen Ausnahmen. Manch ungewohnter Effekt stellt sich zum Beispiel ein. wenn ein CP/M-Befehl bearbeitet werden soll. So kann man normalerweise mit der Anweisung DISCCOPY auch unformatierte Disketten beschreiben. Nach dem Einbau der Speichererweiterung wird die Formatier-Routine nicht mehr aufgerufen. Auch Programme, die die letzten 4 Byte unter HIMEM (Adressen 42615 bis 42619) benutzen, laufen nicht mehr korrekt. Diese vier Adressen benötigt nämlich die Systemerweiterung. Die Erweiterung ist also sehr empfehlenswert für alle, denen 64 KByte RAM zu wenig sind. Das weitere Aufrüsten der kleineren Versionen der Karte ist problemlos mit den RAM- und einem Logik-Baustein möglich. Für den 664 sind die Karten zum gleichen Preis erhältlich — allerdings ohne die Basic-Erweite-rung. Diese wird im ersten Vierteljahr 1986 als EPROM für zirka 40 Mark nachgeliefert. Alfred Otto/hg , HAPPY COMPUTER 27 (01-1986) |
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