| ★ HARDWARE ★ MEMOIRE - DOBBERTIN MEMORY EXPANSION RAM 512K ★ |
| Dobbertin 512K Memory Expansion (Computer Partner) | Diskette ohne Laufwerk (Amstrad CPC international)![]() |
Die Dobbertin RAM-Erweiterung für die AMSTRAD CPC Wer da behauptet, auf dem CPC-Markt gäbe es nichts Neues, was einem Computerfreund imponieren kann, der sollte sich lieber doch mal genauer umsehen. Wir zum Beispiel freuen uns, Ihnen die neue RAM-Erweiterung der Firma Dobbertin vorstellen zu können. Eine RAM-Erweiterung, die nicht nur durch ihren Aufbau, sondern auch durch ihre Handhabung überzeugt. Lesen Sie dazu unseren ausführlichen Testbericht. Nach den Erst- oder Zweitlaufwerken stehen RAM-(Speicher-) Erweiterungen seit Urzeiten (wenn man in der Computerwelt von Urzeiten reden kann) an zweiter Stelle in der Wunschliste von CPC-Besitzern. Die Dobbertin-RAM-Erweiterung kommt dabei gerade recht. Kein Bankgeheimnis Die Speichererweiterung kann in verschiedenen Ausbaustufen bezogen werden, der Aufbau ist jedoch immer der gleiche. Das Grundgerät besteht aus einem kleinen, schwarzen Gehäuse, in dessen Innerem sich die komplette Platine mit der Ansteuerlogik befindet. Angeschlossen wird die Dobber-tin-RAM-Erweiterung an den Expan-sion-(Erweiterungs-) Port des CPC. Unser Testgerät enthielt einen Platinenstecker für den CPC 464/664, der über ein kurzes Flachbandkabel an die Platine angeschlossen ist. CPC 6128-Benutzer brauchen hierzu wieder einen Adapterstecker, da der CPC 6128 im Gegensatz zu seinen kleinen Brüdern über eingebaute Normstecker verfügt. Der Bus vom Expansionsport des CPC ist auf der RAM-Platine durchgeführt, somit ist der Anschluß weiterer Peripherie, wie die DDI-1-Floppy des CPC 464, völlig unproblematisch. Die RAM-Bausteine selbst werden in zwei RAM-Bänken untergebracht, sie sind zu jeweils acht IC-Fassungen zusammengefaßt. Rechnen wir kurz mal nach: Zwei RAM-Bänke mit je acht Speicherbausteinen des Typs 41257 (entsprechen dem 41256-Typ mit 32 KByte) ergeben also: 2*8*32 = 512 KByte. Die RAM-Karte kann also in der höchsten Ausbaustufe mit 512 KByte RAM bestückt werden, dies genügt wohl den meisten Anwendungen. Die Dobbertin RAM-Disk von innen. Klein in Jen Ausmaßen findet Die beiden Speicherbänke werden mit Bank0 und Bank1 benannt, diejenige, die näher am Flachbandkabel sitzt, ist Bank0. Für diejenigen, die sich die RAM-Erweiterung ohne RAMs zulegen wollen, ist zu beachten, daß eine Bank vollständig bestückt werden muß, und zwar durchweg mit dem gleichen RAM-Typ, sonst funktioniert die RAM-Erweiterung nicht. Eine Konfiguration mit RAMs des Typs 4164 in BankO und denen des Typs 41256 in Bankl geht also nicht. Interessant ist an der RAM-Erweiterung, daß jeder Anwender sich die Ausbaustufe auswählen kann, die im Augenblick für seine Zwecke reicht, diese jedoch auch nachträglich erweitern kann. Dazu befinden sich auf der Platine noch zwei Steckbrücken (Jumper) und ein leerer IC-Sockel. Der Jumper J1 unterscheidet zwischen der Verwendung von RAM-Bausteinen des 4164'er bzw. des 41256'er Typs. Mit ihm ist es also möglich, zwischen Erweiterungen von 64K (nur Bank0 mit 4164 besetzt) und 128K (BankO und Bankl mit 4164 besetzt) oder 256K (BankO mit 41256 besetzt) und 512K (BankO und Bankl mit 41256 besetzt) zu wählen, bei den Fertigversionen sind die Jumper natürlich schon eingestellt. Werden Version 256K und 512K verwendet, wird in den leeren Sockel noch ein zusätzliches Logik-IC eingesetzt, auch dies ist bei den Fertigversio-nen schon vorhanden. Jumper J2 dient zur Unterscheidung der Rechnerkonfiguration zwischen CPC 464/664 und CPC 6128. Dies ist notwendig, um bei Anschluß des CPC 6128 die BankO stillzulegen, da sie intern im Rechner schon vorhanden ist, deswegen ist auch keine 128-KB-Erweiterung für den CPC 6128. Ohne Soft kein Hard Kommen wir nun zur mitgelieferten Software. Sie bildet eigentlich das Herzstück des ganzen Systems, denn nur mit ihr ist die RAM-Erweiterung erst nutzbar. Und hier hat sich die Firma Dobbertin wirklich Mühe gegeben. Auf der mitgelieferten 3 “-Diskette befinden sich Programme zum Einrichten einer CP/M Plus- oder CP/M 2.2-Diskette. Fangen wir mit der CP/M Plus-Version an. Das dazugehörige Programm nennt sich PATCH30 und besteht aus einem BASIC- und einem Binärteil. Die Herstellung einer gepatchten Diskette ist relativ einfach. Zuerst legt man sich eine Sicherheitskopie der Systemdiskette an. Danach startet man das Patch-Programm, es verlangt nach der System-Kopie, auf der sich das C10CPM3.EMS-File befindet. Dieses wird nach einer Sicherheitsabfrage eingelesen, an die Speichererweiterung angepaßt und wieder auf die Diskette zurückgespeichert. Der vorhandene Speicher wird nach dem Start von CP/M automatisch als RAM-Disk formatiert und anerkannt. Mallard-BASIC auf dem CPC 464? Nun, um das Beste gleich vorneweg zu nennen, es geht. Die gepatchte CP/M Plus-Diskette läuft nicht nur auf dem CPC 6128, sondern auch auf dem CPC 664 und 464 mit der angeschlossenen RAM-Disk. Einem CPC 464-Besitzer steht mit einem Male die ganze CP/M Plus-Software zur Verfügung und nicht nur das. Auch PCW-(Joyce-) Programme laufen plötzlich auf dem kleinsten der CPCs, sofern Sie nicht auf bestimmte Grafikroutinen zurückgreifen oder bestimmte Optionen des PCW-Rechners benutzen. Beim Test brachten wir sogar Mallard-BASIC (für Nicht-Joycler: Mallard-BASIC ist die BASIC-Programmiersprache des PCW schlechthin) zum Laufen, MB-Programme liefen anstandslos, wenn sie nicht... (siehe oben). Unser Testgerät befand sich in der vollen Ausbaustufe, somit standen der RAM-Disk, die die Laufwerksbezeichnung M: trug, ganze 444 KByte zur Verfügung. Wir haben eine komplette Systemdiskette über eine PROFILE.SUB-Datei nach dem Start in das Laufwerk M: kopiert, dazu noch einen großen Haufen CP/M-Software. wie Wordstar, Mallard-BASIC, den Fast-BASIC-Compiler und vieles mehr, und hatten dennoch genug Platz für andere Projekte. Das Arbeiten mit dieser RAM-Disk unter CP/M macht jedenfalls Spaß, man ist nicht dauernd gezwungen, Diskettenwechsel vorzunehmen.
Zusätzlich zum Patchprogramm für CP/M Plus befindet sich noch eine Datei namens MODE.COM auf der Dobbertin-Diskette, sie dient zum Einstellen des Bildschirmmodes unter CP/M und teilt den neuen Mode automatisch dem Betriebssystem mit, so daß sich alle residenten Befehle darauf einstellen. Dazu existiert noch eine FAST-Routine, die die Bildschirmausgabe unter CP/M Plus steuert. Auch diese Programme liefen auf den kleineren CPC einwandfrei. Vorhang auf für CP/M 2.2 Die Herstellung einer CP/M 2.2-Diskette ist ein bißchen umständlicher zu bewerkstelligen. Zuerst einmal sollte man sich zwei neue Disketten bereithalten und die Anleitung genauestens durchlesen. Die RAM-Disk kann unter CP/M 2.2 nämlich auch nur dann angesprochen werden, wenn dies dem Betriebssystem mitgeteilt worden ist. Da das CP/M 2.2-System im Gegensatz zum CP/M Plus nicht resident im Speicher vorhanden ist, sondern auf den Systemspuren 'sitzt', ist es hierbei notwendig, alle erforderlichen Änderungen 'per Hand' einzugeben. Der Patch wird durch das Ändern der vorgegebenen TPA vorgenommen. Trotzdem ist es selbst Einsteigem möglich, anhand der mitgelieferten Beschreibung, die als Textfile auch auf Diskette vorhanden ist, diese Änderungen vorzunehmen. Hat man sich dann seine neue CP/M-Diskette erstellt, macht das Arbeiten mit der neuen RAM-Disk genauso viel Spaß, wie unter CP/M Plus. Nach dem Patch besitzt die TPA eine Größe von 60 KByte, ohne BDOS sogar 63K, eine Größe, die wohl von keinem anderen CP/M 2.2 Rechner erreicht wird. Dazu besitzt die neue CP/M-Diskette eine bessere Warmstart-Routine. Bei manchen Programmen müssen nach Programmende die Systemroutinen wieder nachgeladen werden, dank des neuen Systems werden diese Routinen im RAM untergebracht, nur das Laufwerk muß noch kurz eingeloggt werden. Weiterhin verfügt das 'neue' CP/M 2.2 über eine integrierte FAST-Routine, die die komplette Bildschirmausgabe übernimmt und einen 8-Bit-Druckerpatch, der hardwaremäßige Eingriffe zur Installation des achten Druckerbits unterstützt. Auf der Diskette zur Erweiterung befindet sich noch das Programm 'LANGUAGE.COM' zum Einstellen eines von vier verschiedenen Zeichensätzen. Fazit Leider fehlt der Dobbertin-RAM-Disk eines noch zur Note 1, nämlich Befehle, die die 'Chip-Disk' auch unter BASIC zugänglich machen, aber hier wird es in naher Zukunft auch eine Möglichkeit geben. Laut Auskunft der Firma Dobbertin wird dann ein EPROM angeboten (für die interne EPROM-Bank der RAM-Disk), auf dem sich ein BASIC-Manager für die RAM-Disk befindet. Aber auch im 'NUR-CP/M' -Format macht die RAM-Disk einen sehr guten Eindruck, die Handhabung unter CP/M ist ein Kinderspiel, die Initialisierung mit der mitgelieferten Software sehr einfach. Das Endergebnis lautet also: Man bekommt mit derDobbertin RAM-Erweiterung ein sehr nützliches Peripherieteil für seinen CPC. jb, CPCAI |
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