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Schneider CPC 664 (Mein Home-Computer) | Hardware Le Cpc 664 |
Für fortgeschrittene Einsteiger bringt Schneider den CPC 664 auf den Markt. Der Vorteil liegt in der eingebauten Diskettenstation ln den seltensten Fällen geht die Beziehung zwischen den Entwicklern eines Rechners und dessen Verkaufsorganisation problemlos über die Bühne. Besonders wenn es sich dabei um zwei verschiedene Firmen in zwei unterschiedlichen Ländern handelt. Diese Erfahrung mußte auch Fred Köster, Leiter der Computerabteilung beim bayrischen HiFi-Hersteller Schneider machen. Während er sich auf der diesjährigen Hannover-Messe bezüglich des neuen Rechners in Schweigen hüllte, stellte der englische Entwickler der Schneiderprodukte, Amstrad, den neuen Rechner fast zur selben Stunde in London der Fachpresse vor. Ginge es nach Fred Köster, wären Details über das Produkt wesentlich später bekannt geworden. Der neue Schneider CPC 664 enthält dort, wo sich bei seinem Vorgänger 464 der Kassettenrecorder befand, eine 3-Zoll-Disketten-station. Erster Vorteil: Der Kabelsalat, der beim Anschluß einer Floppy an den CPC 464 entstand, entfällt jetzt. Außerdem, und dies ist der zweite Vorteil, kann jeder, der mit dem Recorder nichts im Sinn hat, sich auch das Geld für dessen Anschaffung sparen. Mit der Kompatibilität hapert es bei Schneider jedoch sehr. Als erstes muß beim CPC 664 ein anderer Monitor her als beim CPC 464. Der Grund dafür liegt in der notwendigen Spannungsversorgung für das Diskettenlaufwerk. Und weil der Rechner bisher nur 5 Volt zugeführt bekam, mußjetzt noch eine zusätzliche 12-Volt-Leitung für das Laufwerk vom Monitor zum Rechner gelegt werden. Das weitaus größere Übel liegt jedoch in der Inkompatibilität der BASIC-Programme. So soll nach Auskunft des Software-Entwick-lers, der englischen Firma Loco-motive Software, ein Programm, das auf dem CPC 664 geschrieben worden ist, sich zwar über die Diskette in den CPC 464 laden lassen, dort jedoch nicht unbedingt ablaufen, obwohl der BASIC-Code exakt derselbe ist. Im Klartext heißt dies, daß dann Programme auf Diskette nur auf dem Rechnermodell laufen, auf dem sie auch abgespeichert worden sind. Neu beim CPC 664 sind die übergroßen Cursortasten. Damit ist es wesentlich einfacher, Bildschirmbewegungen der Lichtmarke durchzuführen als beim Vorgänger CPC 464. Geändert hat sich die Beschriftung der Tasten des Ziffernblocks. Die einzelnen Zahlen lassen sich mit beliebigen Befehlen belegen und dienen somit als frei programmierbare Funktionstasten. Sie werden über den BASIC-Befehl „KEY" angesprochen. An der Gehäuserückseite sind zwei weitere Schnittstellen vorhanden. Die wichtigere davon ist zweifelsohne der herausgeführte Systembus, auch Expansionsport genannt. Bei Schneider weiß man derzeit damit noch nichts anzufangen, doch warten findige Bastler nur darauf, hier selbstentwickelte Peripherie anzuschließen. Die zweite Neuerung auf der Rückseite ist die Anschlußmöglichkeit für einen Kassettenrecorder. Dieser ist vor allem deshalb notwendig, weil nicht alle Software für den CPC 664 auf Diskette zu erhalten ist. Somit ist für bestimmte Programme der Recorder unumgänglich. Wer ein zusätzliches zweites Laufwerk anschließen möchte, hat beim CPC 664 auch dazu die Möglichkeit, da das Floppy-Interface vom CPC 464 weiterhin vorhanden ist. Im Herbst will Schneider mit dem Rechner hierzulande auf den Markt kommen. Der Preis dürfte bei etwa 1200 (Schwarzweiß-) und 1600 Mark (Farbmonitor) liegen. -wt, HC
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