‘Prima', werden Sie sagen, 'da hat mein Drucker eine RS-232-Schnittsteile. Doch wie stelle ich ihn ein und, vor allem, wo steht, wie ich ihn anschließe?' Die ebenso einfache wie resignierende Antwort ist dann meist: ‘Nirgends'. Und in der Tat ist das, was da zunächst nach einem festen Standard aussieht, eine recht dehnbare Angelegenheit. Durch die Tücken der Implementierung einer seriellen Schnittstelle mogeln sich wahrscheinlich meist nur die Anwender eines billigen Modems, die die Minimalkonfiguration in Form einer 3-Draht-Verbindung anwenden. Vergegenwärtigt man sich jedoch, daß damit auch nur 3 Stifte des immerhin 25poligen Steckverbinders ausgenutzt werden, ahnt man bereits, daß da noch Möglichkeiten im Verborgenen liegen: Betriebsbereitschaft, Handshake und anderes mehr. Da die Möglichkeiten der RS-232-Schnittstelle von verschiedenen Hardware-Herstellern auch verschieden genutzt werden und darüber hinaus von der verwendeten Software nicht immer auf die Möglichkeiten der Hardware Bezug genommen wird, ist das Wirrwarr perfekt. Entsprechend hart geht Joe Campbell das Thema an und landet schließlich da, wo er notwendigerweise landen muß: Ruck-Zuck-Lösung ist nicht, systematisch Ermitteln heißt die Devise. Ein Fall für Kottan? Nein, ein Universaladapter muß her, ein Schnittstellentester ist erforderlich. Beides kann man sich leicht selbst bauen; die Anleitungen dazu sind detailliert beschrieben und nehmen breiten Raum ein. Daß es damit möglich ist, funktionierende Verbindungen zustande zu bringen, wird anhand einer Anzahl typischer Gerätekombinationen demonstriert, die über einen ‘ermittelten' Spezialadapter zusammengeschaltet wurden. Dabei halte ich es für erwähnenswert, daß bei den vorgestellten Fallstudien nicht nur die zum Erfolg führenden Ergebnisse vorgestellt werden, sondern auch diejenigen Schaltungsmöglichkeiten in die Diskussion einbezogen werden, die im praktischen Betrieb weniger zufriedenstellende Ergebnisse zeigen. Fazit: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wer es hingegen wagen will, datenverarbeitende Geräte ‘mal eben' per RS-232-Schnittstelle miteinander zu verbinden, sollte zuvor ein Stündchen in diesem Buch lesen. Es könnte nämlich durchaus sein, daß er sonst nicht zu den Gewinnern zählt. ES, c't |