★ APPLICATIONS ★ DIVERS ★ GRAPHIC - DOUBLE SCREEN ★ |
Graphic - Double Screen | Applications Divers |
Bewegte Grafik mit drei Befehlen Zweimal OUT und einmal POKE reichen aus, um den Bildschirmspeicher des Schneider CPC zu verschieben. Mit mehreren »Bildschirmen« lassen sich ganz einfach scheinbar bewegte Grafiken erzeugen. Mit nur zwei »OUT«-Befehlen und einem »POKE«-Befehl ist es möglich, auf dem CPC 464 zwei Bildschirmspeicher gleichzeitig zu definieren. Dabei kann unabhängig voneinander gewählt werden, welcher der beiden gerade angezeigt wird und welcher beschrieben wird. Anwendungen dafür gibt es genug. Wer wollte nicht schon einmal eine gelungene und in Stunden berechnete Bildschirmgrafik auf Kassette abspeichem? Aber gerade dabei wird das Bild durch verschiedene Systemmeldungen zerstört. Oder bei bewegter Grafik: Wen stört es nicht, daß man lange warten muß, während ein Bild nach und nach gezeichnet wird, nur um gleich wieder gelöscht zu werden. da ja das nächste Bild möglichst schnell erscheinen soll? Was sich ergibt ist ein wild zuckender Bildschirm. »Unsichtbar« wird ein Bild berechnet und erst wenn es ganz fertig ist blitzartig eingeschaltet. Dieses wird dann so lange gezeigt. bis das nächste Bild (das ebenfalls unsichtbar berechnet wird) fertig ist und ebenfalls aufgerufen wird. Auf diese Weise kann man also lästige Wartezeiten vermeiden und es ergibt sich eine »fast« echte bewegte Grafik. Das einfache Demoprogramm — ein rotierender Würfel — zeigt deutlich die Wirkung. Vergleichen Sie doch mal den Unterschied im Programmablauf einmal mit der Zeile 10360 und einmal ohne Beim CPC 464 kann die Lage des Bildschirmspeichers (fast) völlig frei gewählt werden. Normalerweise liegt er im Bereich von c000 hex bis ffff hex. Bei nicht allzu langen Programmen kann er ohne weiteres auch in den Bereich 4000 hex bis 7fff hex gelegt werden. Und zwar durch die Befehlsfolge »OUT &bcff,&0c:OUT &bdff,&10«. Die Zurückschaltung auf den normalen Bereich erfolgt durch »OUT &bcff,&0c:OUT &bdff, &30«. Das Besondere dabei ist, daß diese Umschaltung nicht bedeutet, daß auch alle PRINT- und sonstigen Bildschirmausgaben dorthin gehen. Diese werden nach wie vor in den Bereich von c000 hex bis ffff hex geschrieben, da das Betriebssystem die Umschaltung nicht registriert hat. Dieses erfolgt erst durch »POKE &b1cb,&40«. Jetzt erfolgt die Bildschirmausgabe im Bereich zwischen 4000 hex und 7fff hex. »POKE &b1cb,&c0« leitet sie wiedei auf den Bei eich von c000 hex bis ffff hex zurück. Der Trick funktioniert also so. daß die Bildschirmausgabe und die Anzeige auf dem Monitor sozusagen »desynchronisiert« werden. Und nun noch ein paar Tips für Experimentierfreudige: Wie wahrscheinlich mancher von Ihnen bereits gemerkt hat. haben wir bisher nur die High-Bytes der Anfangsadressen geändert. Das Low-Byte der Anfangsadresse für das Beschreiben des Bildschirmspeichers kann man durch »POKE &b1ca,n« verändern und das Low-Byte für die Anfangsadresse der Anzeige des Bildschirmspeichers durch »OUT &bcff, &0d: OUT &bdff, n«. Bei der Anfangsadresse der Anzeige ist allerdings die Zuordnung der ausgegebenen Werte zur realen Anfangsadresse nicht so einfach. Den Zusammenhang verdeutlicht am besten die abgebildete Grafik. Man kann also den Bildschirmspeicher beispielsweise nur an jeder geraden Adresse beginnen lassen. Aber immerhin ist damit sehr einfach ein waagerechtes Scrolling des Bildschirms möglich, wenn man einfach das Low-Byte der Anfangsadressen um zwei erhöht beziehungsweise erniedrigt. Oder geben Sie vor dem Laden eines Programms einfach ein: »OUT&bcff,&0c:OUT&bdff,&00:LOAD"Programm"«. Jetzt können Sie direkt beobachten, wie sich der Speicher mit Daten füllt. Wenn Sie sich an der entstandenen »Grafik« sattgesehen haben, drücken Sie einfach so lange die »Cursor-down«-Taste, bis wieder der normale Bildschirm erscheint. Zum Abschluß noch eine Information über das zugehörige Demoprogramm: In der Zeile 10170 wird die Perspektive festgelegt. fx%, fy%, fz% bestimmen den Beobachterstandpunkt. mx%, my%, mz% die Lage des Drehzentrums und k% die Kantenlänge des Würfels. Helmut Tischer, HAPPY COMPUTER
|