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Die Band aus dem Computer Professionelle Sounds mit dem CPC Computer-Musik ist immer mehr im Kommen. Daher ist es nicht verwunderlich, daß uns in diesem Monat gleich zwei Musikprogramme zum Test vorlagen. Jahrelang war weit und breit kein geeignetes Musikprogramm in Sicht, das den Sound-Chip des CPC auch nur annähernd ausnutzte. Dann brachte UBI-Soft "Equinoxe", laut Herstellerangabe der "neue musikalische Standard für den CPC". Nur wenige Tage später erreichte uns dann "Musizier mit mir" vom deutschen Softwarevertrieb ALL SYSTEM SOFTWARE. Originalton des Begleitschreibens: "Das neueste und wahrscheinlich auch das beste Sound-Programm für die Amstrad-CPC-Rechner". Grund genug für uns, die beiden Kandidaten einem ausführlichen Vergleichstestzu unterziehen. Der Sound-Chip des CPC ist besser als sein Ruf. Wenn der Klang, den Sie bisher von Ihrem Computer gewohnt sind, mehr einem Scheppern als einer schönen Musik gleicht, ist vielleicht der Lautsprecher schuld. Denn an diesem Teil wurde beim guten alten CPC doch etwas gespart. Bevor Sie sich also von der Musik verzaubern lassen, sollten Sie Ihren Computer über ein Kabel mit der Stereoanlage verbinden. Dann sind Sie bestens gerüstet für Experimente mit unseren Testkandidaten. Beide Programme lösen sich von der bei Musikprogrammen bisher verbreiteten Darstellung der Töne auf Notenlinien. Um gute Klangergebnisse zu erzielen, orientieren sie sich stärker am Computer und seinen Möglichkeiten als an klassischen musikalischen Regeln. Beginnen wir zunächst mit Equinoxe. Der Bildschirm ist zweigeteilt. Die untere Hälfte wird von einer Klaviertastatur eingenommen. Im oberen Feld befinden sich viele Buchstaben und Zahlen. Diese entpuppen sich als die programmierte Tonfolge. Dargestellt werden die Töne nicht auf Notenlinien, sondern durch ihre Buchstabenbezeichnung. Wenn in der ersten Spalte also beispielsweise C-3-5 steht, bedeutet dies, daß der Computer auf Kanal 1 ein C der Oktave 3 mit der Klangfarbe 5 spielt. Direkt darunter befindet sich der nächste Ton. Wird eine Musik abgespielt, scrollt diese Anzeige durch. Klangfarbe, Rauschen und Oktave können für jeden Ton einzeln eingestellt werden: der Schlüssel zu interessanten Effekten. Auffallend ist. daß weder Lautstärke noch Dauer eingestellt werden können. Diese können über Pausen und Hüllkurven reguliert werden. Die Klaviertastatur kommt dann zum Zug, wenn im Menü die Option MANUAL gewählt wurde. Das bedeutet, daß Sic mit den oberen beiden Tastenreihen spielen können wie auf einem Klavier. Auch hier ist es möglich, vorher Oktave und Klangfarbe einzustellen. Diese Funktion eignet sich gut zum Komponieren, weil man einfach drauflosspielen kann.
Equinoxe: Poppige Präsentation, ... Schön wäre es, wenn diese Klimperei vom Computer gespeichert würde, so daß diese dann zu editieren und nochmals anzuhören wären. Leider ist dies nicht möglich. Alles, was für die weitere Verwendung im Speicher verbleiben soll, muß von Hand eingegeben werden. Auch hier wird wieder das System der Klaviertasten verwendet. Dies führt dann zu der etwas merkwürdigen Situation, daß man für ein C. für ein D und so weiter tippen muß. Der Hintergedanke ist hier wohl, daß die Tasten nach Tonhöhen geordnet sind - links der tiefste, rechts der höchste Ton. Weil die Bezeichnungen der Tasten aber nicht mit den Bezeichnungen der Töne übereinstimmen, ist dieses System anfangs recht verwirrend. Wer Klavier spielt, gewöhnt sich sicher schnell ein. Auch andere bekommen dies sicher mit etwas Einarbeitungszeit in den Griff. Dennoch wäre es schön, wenn optional noch andere Möglichkeiten zur Eingabe der Tonfolge vorhandenwären. Die kompletten Musikstücke werden aus einzelnen Teilen, sogenannten Sequenzen, aufgebaut. Diese lassen sich beliebig kombinieren und wiederholen. Das ist bei längeren Werken eine recht sinnvolle Angelegenheit. ... guter Klang ... Zur Fehlersuche werden einige Hilfestellungen geboten. Jede Sequenz kann einzeln abgespielt werden. Auch läßt sich jeder der drei Sound-Kanäle beliebigein- und ausblenden. Fummelarbeit wartet jedoch dann, wenn man den Fehler gefunden hat. Die Noten lassen sich zwar problemlos ersetzen. Wenn jedoch eine Note ganz entfernt werden soll, rückt der Rest nicht automatisch nach. Das heißt, alle nachfolgenden Töne müssen einzeln eine Position weiter nach vorne geschoben werden. Dasselbe gilt auch für das Ein fügen von Tönen. ... und hoher Bedienungskomfort Um die Soundfähigkeiten des Computers auszunützen, ist es wichtig, die Klangfarbe der Töne zu verändern. Dies geschieht mittels der sogenannten Hüllkurven. Eine Frequenzhüll kurve gibt also an, wie sich die Höhe des Tons innerhalb desselben verändert. Es ist also möglich, daß innerhalb einer Note die Tonhöhe leicht ansteigt und dann wieder abfällt. Für die Lautstärke gilt das gleiche. Durch den richtigen Einsatz von Hüllkurven können Instrumente imitiert und Vibrato-Effekte erzeugt werden. Dies ist der Schlüssel zu einem guten Klang. Der CPC hat eingebaute Hardware -Hüllkurven. Diese werden von Equi-noxe leider nicht genutzt. So sind manche Effekte, die einen volleren Klang liefern würden, leider nicht möglich. Eine Qualität, wie sie die Spitzensounds mancher Computerspiele bieten, kann also nicht erreicht werden. Sehr gut und benutzerfreundlich ist jedoch der Programmpunkt, in dem eigene Hüllkurven definiert werden können. Die Kurven werden grafisch schön dargestellt und können spielend verändert werden. Wiederholung, Verzögerung - alles kann eingestellt werden. Jederzeit können Sie auch aus dem Edi-tiermenü heraus anhören, wie die Hüllkurve gegenwärtig klingt. Diese werden getrennt von der eigentlichen Melodie abgespeichert und können so in verschiedenen Musikstücken verwendet werden. Mitgeliefert werden ebenfalls eine ganze Menge vordefinierter Rhythmen, mit denen man die eigenen Kompositionen unterlegen kann. Wer mit diesen nicht zufrieden ist, kann natürlich auch eigeneentwerfen. Weiterhin ist zu erwähnen, daß Equi-noxe erlaubt, die komponierten Werke auch in eigene Programme einzubinden. Diese werden mit einem einfachen CALL aufgerufen und laufen dann im Interrupt weiter. Wieviel Zeit hierfür verbraucht wird, hängt davon ab, in welchem Abstand die Töne gespielt werden. Ein Aufruf der Sound-Routine ist 25-, 50- oder 300mal je Sekunde möglich. Jede drei hundertste! Sekunde einen Ton abzuspielen ist eine Spezialität von Equinoxe. Dann bleibt nicht mehr viel Rechenzeit für andere Aufgaben übrig. Zur Untermalung eines Spiels ist dies also ungeeignet. Da mit dieser Methode jedoch ein besonders voller Klang erreicht werden kann -was aber auch einen großen Aufwand beim Erstellen der Stücke erfordert -, ist diese Funktion zur Untermalung von Bildern oder Menüs dennoch interessant. Ein komplettes Stück benötigt normalerweise 12 kßyte Speicher. Wenn nicht alle Sequenzen belegt werden, läßt sich hier aber noch einiges einsparen. Soviel zu Equinoxe. Vor zwei Wochen hätte dieser Test noch mit den Worten geendet: "Trotz einiger Kritikpunkte das bisher beste Musikprogramm für den CPC". "Musizier mit mir": Noch bedienungsfreundlicher... Doch bevor wir ein Fazit ziehen, kommt der zweite im Bunde an die Reihe. "Musizier mit mir" empfängt den Benutzer mit einem seriös aussehenden Bildschirm. Dieser schreckt jedoch den Benutzer anfangs etwas ab, weil er übervoll erscheint . Bei genauerem Hinsehen stellt sich aber heraus, daß dieser Eindruck nur entsteht, weil sämtliche Funktionen der Tasten auf dem Bildschirm erläutert werden. Eine Gedächtnisstütze, die dem Benutzer erspart, allzu oft das Handbuch zu zu Rate zu ziehen. Apropos Handbuch: Dies lag uns zum Testen leider noch nicht vor. Daß die meisten Funktionen anhand der Bildschirmanzeige erlernt werden können, spricht wohl für die Benutzerfreundlichkeit des Programms. Zwar ist die Bedienung nicht ganz so konsequent über Menüs möglich, dafür sind CPCAI |
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