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Haben Sie die einfache Kreuzform aus »Folge Fünf« unserer CAD-Serie wiedererkannt? Sie wurde zwischenzeitlich ein wenig verändert!

Genauer gesagt, die Form wurde verschoben, vergrößert, verkleinert, gespiegelt, horizontal und vertikal gestreckt und gedreht. All diese Änderungen wurden durch die CAD-Befehle unseres Systems realisiert. Mit anderen Worten: Unsere Grundform aus »Folge Fünf« wurde nach allen Regeln der »CAD-Kunst« manipuliert.

Ziel dieser Folge ist es, die einfachen Grundformen, die Sie — hoffentlich — durch die Design-Befehle (Folge Fünf) erstellt haben, zu verändern. Die einmal erstellten »Urformen« speichern Sie natürlich in Ihrer Designbibliothek (Folge Vier) und halten sie dort für eine Weiterverarbeitung Abruf bereit. Das klingt alles sehr nach Arbeit und das ist es mit Sicherheit auch, denn der Entwurf von Grundformen und deren Verwaltung in einer Formbibliothek erfordern einen gewissen organisatorischen Aufwand. Die daraus entstehende, leichte Manipulation dieser Formen und die einfache Erstellung komplizierter Bilder oder technischer Zeichnungen entschädigt aber letzten Endes diese vorbereitende Arbeit. Die einzige Möglichkeit, diesen Auf-
wand zu vermeiden, wäre es, ein fertiges CAD-System zu kaufen. Solche CAD-Systeme enthalten schon Symbolbibliotheken mit vielen Grundformen - aber vielleicht nicht gerade die Grundformen, die Sie brauchen! Die eigentliche Aufgabe der CAD besteht darin, die technische Zeichnung zu vereinfachen, wobei der Bildschirm als Reißbrett dient. In »Folge Fünf« haben wir durch den Design-Befehl »ds«, die linken Koordinaten der Kreuzform in unser System eingegeben. Diese Koordinaten wurden vom System in den Pxy-Tabellen festgehalten. Wir hatten also nur die eine Hälfte des Kreuzes »gezeichnet« und hatten versprochen, daß uns das System die andere Hälfte der Arbeit abnehmen würde. Vielleicht haben Sie aber trotzdem die ganze Form eingegeben oder sogar einige andere Formen entworfen. Das wäre natürlich »gut«. Für die »Arbeitsscheuen« werden wir nun den ersten Verarbeitungsbefehl beschreiben.

Dieser Befehl heißt »dv« (Design vertical mirrow oder auf Deutsch: vertikale Formspiegelung). Wie schon aus der Bezeichnung zu entnehmen ist, bewirken diese Befehle eine vertikale Spiegelung und zwar nur der linken Koordinaten. Das hört sich mit Sicherheit komplizierter an als es ist. Sobald Sie die linken Koordinaten unseres Kreuzes mit »ds« bestimmt haben oder durch »ld« aus Ihrer Bibliothek geladen haben, geben Sie einfach »dv:5« ein. Sofort wird die rechte Seite des Kreuzes vom System in der

Tabelle- also rein intern — erzeugt. Um die so erzeugte Form auf dem Bildschirm sichtbar zu machen, geben Sie wie immer den Befehl »lc« ein. Die Zahl »5« in unserem Beispiel gibt die Entfernung zur spiegelnden Vertikalen an. Diese Entfernung kann sehr groß sein z.B. »dv: 100« oder sie kann auch unmittelbar auf der Vertikalen liegen, wenn kein Wert angegeben worden ist — also nur »dv«. Probieren Sie das Ganze mal praktisch anhand unseres Koordinatenkreuzes aus und Sie werden schnell sehen, was dieser Befehl tatsächlich bewirkt. Versuchen Sie auch mal negative Werte z.B. »dv: —10« einzugeben.

Sinn dieses Befehls ist es, daß der Zeichner nur die Hälfte einer Form eingeben muß. Das System ergänzt die Form sy-metrisch perfekt und zwar mit beliebiger Entfernung zur spiegelnden Vertikalen. Wir haben die linke Seite als reale und die rechte als Spiegelbildseite benutzt. Falls Sie das umgekehrt haben möchten, bitte — das können Sie ja leicht programmieren. Eine horizontale Spiegelung in unserem System ist etwas komplizierter und nicht absolut notwendig. Falls Sie trotzdem daran Interesse haben, können Sie den Befehl »dh« entwickeln und ins System (Zeilen 26000 — 26900) einbauen. Übrigens der Befehl »dv« ist jederzeit anwendbar, auch wenn die rechten Koordinaten schon vorhanden sind.

In der Verarbeitung von Designs kann es Vorkommen, daß Sie Formen in eine andere als ihre urspüngliche Position bewegen wollen. Eine Drehung oder Verschiebung von Formen können Sie mit Hilfe der nächsten Befehle erreichen. Durch eine Drehung können Sie beispielsweise eine Form auf den Kopf stellen oder in irgendeinen Winkel bringen. Sie können aber damit kein Vertauschen der rechten Seite mit der linken erreichen. Dies funktioniert jedoch mit dem Befehl »Design flip« — »df«. Das ist aber nur dann sinnvoll, wenn Sie eine asyme-trische Form verarbeiten wollen. Der »Flip« eines symetrischen Kreuzes ist ein -Lust-Befehl« — Sie sehen nichts. Der »Flip« einer Schiffsform dagegen bewirkt, das Bug und Heck miteinander vertauscht werden. Die asymetrische Form wird sofort durch den Befehl »df« geflippt. Versuchen Sie es mal — aber nicht mit unserer Kreuzform!

Ein wichtiger und vielleicht der zumeist benutzte CAD-Befehl stellt die reine Formverschiebung über den Bildschirm dar. Dies geschieht mit dem Befehl »De-I signmove« — (dm). Zunächst kann man eine beliebige Form manuell (dm:m) oder automatisch (dm:a) über den Bildschirm bewegen. Im Normalfall wird man die automatische Verarbeitung bevorzugen. Nur wenn Sie eine Form auf einen ganz spezifischen x,y Koordinatenpunkt bringen wollen, können Sie die Form manuell bewegen. Der erste linke Designpunkt der Form (lx(l),ly(l) wird auf den manuell bestimmten x,y Punkt gebracht.

Automatisch können Sie das sicherlich einfacher haben. Die Steuerung übernehmen hierbei die Cursortasten (ggf. können Sie einen Joystick oder Maus verwenden). Nachdem Sie den Cursor auf einen beliebigen Punkt positioniert haben, geben Sie einfach »m« ein und drücken dann wie üblich »Enter«. Sofort erscheint die Form auf der neu bestimmten Position.

Eine wichtige Überlegung im Zusammenhang mit diesem »Move-Befehl« ist der Zustand der Form auf seiner alten Position. Man kann die Form in ihrer alten Position vorher löschen und dann in ihre neue Position bringen — das wäre der Normalfall (n). Oder man kann die Form an ihrer alten Stelle beibehalten und in der neuen Position duplizieren l(d). Diese Überlegung hat folgenden Hintergrund. Nehmen wir an, daß Sie die Form eines Tannenbaumes erstellt haben. Sie können dann durch zehn einfache »Move-Befehle« in »D-Modus« einen Wald mit zehn Bäumen erstellen oder mit fünfzig »Moves« fünfzig Bäume! Aber nicht nur Bäume, sondern vor allem technische Strukturen, die sich in einer Zeichnung immer wiederholen können so gezeichnet werden. Die Aluminiumstreben im Phantombild einer Raumfähre (das Bild in Folge »Eins«) können Sie z.B. leicht durch diese Duplikation entstehen lassen. Die Klinkerfassade eines Gebäudes könnte ebenfalls durch die Duplikation eines einzigen Klinkersteins relativ schnell dargestellt werden.

Wie Sie sehen können, ist die Wirkung dieser Duplikation ein wesentlicher Faktor der CAD-Verarbeitung. Sie können diesen Modus bestimmen, indem Sie »dm:d« eingeben oder Sie können den Normalfall durch »dm:n« wählen. Das System nimmt diese Wahl zur Kenntnis und behält diesen Modus solange bei, bis Sie ihn durch einen neuen »dm:n« oder »dm:d« Befehl ändern.

Sie werden wahrscheinlich in einer CAD-Verarbeitung nicht nur eine Form bewegen, sondern in der Regel mehrere. Durch den Befehl »ld« können Sie immer neue Grundformen in die systeminternen Tabellen laden, die Sie dann mit den Befehlen »dm:m« oder »dm:a« in eine gewünschte Position bringen, und somit letzten Endes ein zusammengesetztes Bild erzeugen. Die so geladenen und positionierten Formen können anschließend mit den anderen CAD- oder graphischen Befehlen weiterverarbeitet werden. Wenn Sie z.B. ein Haus zeichnen wollen, würden Sie die Teilelemente dieses Hauses (Tür, Fenster, Giebel, Dach, Wand usw.) nach und nach laden und dann in ihre gewünschte Position bringen. Für die technische Zeichnung ist dieses »Zusammensetzen« von Normteilen besonders vorteilhaft und auch das eigentliche Einsatzgebiet innerhalb der CAD.

Es kommt also auf den Anwendungsbereich an, ob diese Art der Elememtarver-arbeitung sinnvoll ist oder nicht. Wenn Sie eine Form nur ein einziges Mal benutzen wollen z.B. in der Malerei, dann ist die Speicherung der Form in einer Designbibliothek und der organisatorische Aufwand dahinter mit Sicherheit unangebracht. Dagegen bei der Zeichnung von Standardteilen wie Schrauben und Gewindelöcher beim Maschinenbau oder auch bei Fenstern oder Sanitärteilen in der Architektur stellt diese Vorgehensweise eine wesentliche Erleichterung der technischen Zeichnung dar.

In der CAD ist es natürlich möglich, das Gesamtbild — also in unserem Beispiel das gesamte Haus mit Türen, Fenstern und Wänden — zu bewegen und zu verarbeiten. Dies ist aber organisatorisch nicht so einfach zu realisieren. In der letzten Folge unserer CAD-Serie werden wir aber auf die Verarbeitung dieser sog. »Multi-Forms« noch eingehen. Zunächst werden wir uns aber auf einfache Formen beschränken.

Eine andere Art der Bewegung ist die Rotation. Sie ist eine Drehung um einen Ursprungspunkt — in unserem System ist dieser immer der »lx(1),ly(1)«-Punkt. Unsere Formen können wir mit dem Befehl »Design rotate« -(dr: (Doppelpunkt) und einem positiven oder negativen Winkel in Grad) drehen. Da die Praxis immer anschaulicher ist als die Theorie, probieren Sie am besten mal alle möglichen Drehungen unserer Kreuzform aus z.B. dr:45 oder dr:-70 Übrigens dr:360 bringt nicht viel!

Mit der Drehung erreicht man sehr leicht eine Spiegelung um die horizontale Achse (dr:180). Eine vertikale Spiegelung haben wir ja bereits mit dem Befehl »Design flip« — (df) erreicht. Unser Drehungsbefehl hat auch ein paar Nachteile, die man nicht verschweigen sollte.

Durch eine Drehung kann es Vorkommen, daß die so bewegten Punkte nicht mehr eine monoton, nicht fallende Reihe bilden (Folge Fünf). Einige andere Befehle — besonders der Vergrößerungs- und Verkleinerungsbefehl »dx« — werden dadurch möglicherweise »irritiert« und können ihre Funktion nicht mehr ganz korrekt ausüben.

Aus diesem Grunde ist es ratsam, eine Rotation erst nach einer Vergrößerung oder Verkleinerung durchzuführen. Noch anzumerken ist, daß unser Drehungsbefehl »dr« vor einer Drehung die Form in ihrer alten Position löscht. Falls
Sie das nicht wollen, können Sie diese »Vorlöschung« — als kleine Aufgabe per Programm - im Modul unterdrücken und so einige interessante Kreisfiguren erzeugen.

Wir hatten gerade über den Befehl »Design expand«-(dx) gesprochen. Er ist einer der kompliziertesten und vielleicht optisch interessantesten Befehle. Wir werden diesen Befehl aber für die nächste Folge aufbewahren, zusammen mit dem Befehl »Design point« und dem ominösen Befehl »3d«. Mit den hier besprochenen Befehlen und Verfahrensweisen haben Sie sicherlich genügend Stoff zu verarbeiten.

In der nächste Folge werden wir dann alle Befehle zusammen haben und ein wenig über dreidimensionale Formen sprechen. Bis dahin haben Sie Zeit, die heutige Programmliste abzutippen und in das bestehende CAD-System durch »merge« einzubauen. Versuchen Sie danach mal, einige Formen zu gestalten und zu verändern — fangen Sie einfach mit der Kreuzform an und steigern sich langsam in die Sache hinein.

(R. Kontny) , CPCAI

★ PUBLISHER: CPC Amstrad International
★ YEAR: 1987
★ CONFIG: ???
★ LANGUAGE:
★ LiCENCE: LISTING
★ COLLECTION: CPC AMSTRAD INTERNATIONAL 1987
★ AUTHOR: Rainer Kontny

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★ AMSTRAD CPC ★ DOWNLOAD ★

Type-in/Listing:
» Computer-Aided-Designer    (CPC  Amstrad  International)    GERMANDATE: 2022-08-03
DL: 273
TYPE: ZIP
SiZE: 20Ko
NOTE: 40 Cyls
.HFE: Χ

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L'Amstrad CPC est une machine 8 bits à base d'un Z80 à 4MHz. Le premier de la gamme fut le CPC 464 en 1984, équipé d'un lecteur de cassettes intégré il se plaçait en concurrent  du Commodore C64 beaucoup plus compliqué à utiliser et plus cher. Ce fut un réel succès et sorti cette même années le CPC 664 équipé d'un lecteur de disquettes trois pouces intégré. Sa vie fut de courte durée puisqu'en 1985 il fut remplacé par le CPC 6128 qui était plus compact, plus soigné et surtout qui avait 128Ko de RAM au lieu de 64Ko.