Wohl mancher Besitzer einer Diskettenstation schaut gelegentlich etwas neidisch auf die PC-Benutzer, die in ein paar Minuten eine Sicherheitskopie ihrer (meist) wertvollen Software erstellen können. Sie benutzen zu diesem Zweck einen sogenannten Streamer, der auf Cassettenbasis arbeitet. Er ist natürlich viel schneller, aber auch wesentlich teurer in der Anschaffung. Vorliegendes Programm ermöglicht es nun dem User, eine Backup-Kopie seiner Disketten-Software auf Cassette anzufertigen. Dies ist doch bedeutend billiger als das Ziehen von Sicherheitskopien auf eine neue und teure Diskette. Die Anwendung des Programms bereitet keine Probleme, da die Steuerung über ein übersichtliches Menü erfolgt. Die Baud-Rate (beim Start auf 3000 Bit/s eingestellt) kann je nach Belieben zwischen 1000 und 3960 gewählt werden. Bei 3000 Baud funktioniert (nach meinen Tests mit gutem Bandmaterial) das Schreiben und Lesen von bzw. auf Band am besten. Bei dieser Rate lassen sich auf einer Seite einer C90-Cassette volle vier Diskettenseiten, also zwei ganze Disketten unterbringen (Kosten: etwa 0,5 Pf pro KByte). Bei jedem Abspeichern bzw. Laden läßt sich ein Name (max. 16 Zeichen) angeben. Dieser kann dem Anwender als Hilfe dienen. Er ist aber nicht unbedingt erforderlich (also nur ENTER drücken). Benutzt man jedoch einen Namen, wird natürlich nur die Cassetten-kopie überspielt, die diese Bezeichnung trägt. Dadurch ist es möglich, von vielen Kopien auf einer Cassette nur eine ganz bestimmte zu übertragen. Beim Rücktransfer einer Kopie auf Diskette ist darauf zu achten, daß die eingelegte Diskette dasselbe Format (Data, CP/M oder IBM) aufweist wie die zuvor auf Band gesicherte. Anderenfalls kommt es nach einer Fehlermeldung zum Programmabbruch. Außerdem ist darauf hinzuweisen, daß bei der Rückübertragung natürlich alle auf der Diskette befindlichen Daten zerstört werden! Die hohe Datendichte wird dadurch erreicht, daß zum einen die Abspeicherung mit einer gesteigerten Baud-Rate erfolgt und zum anderen sämtliche Daten über eine spezielle ROM-Routine headerlos, also ohne jeglichen zeitraubenden Vorspann, auf Band transferiert werden. Stefan R. Mayer , Schneider Magazin |