Schneller Basic-Compiler für CPC und Joyce Obwohl die Programmiersprache Basic in letzter Zeit immer stärker kritisiert wird, gibt es immer noch zahlreiche Anhänger dieser Sprache. Insbesondere durch die leichte Erlernbarkeit dieser Programmiersprache eignet sich Basic immer noch sehr gut für den Einsteiger Leider ist Basic eine Interpretersprache und ist dadurch bedingt nicht sehr schnell in seinen Ausführungszeiten. Schnelle Spiele, Anwendungen oder gar Animation sind somit fast undenkbar. Aus diesem Grund gibt es seit Jahren die sogenannten „Basic-Compiler“, welche ein Basic-Programm direkt in Maschinenprogramme umwandeln. Auch der neue XBC-COMPILER ist ein solcher Basic-Compiler. Dieser Compiler ist schon seit einigen Jahren auf den Sharp-Rechnern verbreitet und ist nun auch für die Schneider-Systeme erhältlich. Der Compiier arbeitet unter dem CP/M-Betriebssystem und erlaubt eine durchschnittliche Geschwindigkeitssteigerung von 3- bis 30fach. Auf den mitgelieferten Disketten befinden sich eine komplette Entwicklungsumgebung mit eingebautem Editor, Compiler und Runtime-System. Dies bedeutet, ein Programm wird mit dem eingebauten Editor erstellt und kann anschließend auf Knopfdruck compi-liert und gestartet werden. Da der Editor nicht verlassen werden muß, ergeben sich somit sehr kurze Entwicklungszeiten. Leider handelt es sich bei dem eingebauten Editor nicht um einen Full-Screen-Editor, sondern um einen Line-Editor, Trotz dieses Nachteifes lassen sich die Programmzeilen unter Verwendung der zahlreichen Editorkommandos wie LIST, DELETE, LOAD, MERGE, TRANSFER, COPY, FIND, u.v.m. relativ schnei! eingeben bzw. editieren. Der Compiler selbst arbeitet in einer unglaublichen Geschwindigkeit, was den Entwicklungsprozeß zusätzlich verbessert. Beim eigentlichen Basic hält sich der Compiler in etwa an den Standard-Befehlssatz des Schneider-Basic-Interpreters. Zusätzlich wurden zahlreiche Erweiterungen installiert; so stehen beispielsweise auch die Datentypen Byte (0-255), Cardinal (0-65535), Integer (-32768 - +32767), Real (7steilig, Exponent +-38) und String (Länge 0-255) zur Verfügung. Neben der strukturierten Programmierung sind auch Labels für den Befehl GOTO verwendbar. Da die Variablen- und Labelnamen mit unbegrenzter Länge unterschieden werden, erhöhen sinnvolle Bezeichnungen zusätzlich die Übersicht. Die mitgelieferte Joyce-Version des Compilers unterstützt zusätzlich noch die Reis-ware/ISS-Maus, wodurch die Bedienungsfreundlichkeit erheblich verbessert wird. Besonders interessant ist, daß compilierte Basic-Programme in Verbindung mit der Laufzeitbibliothek frei von irgendwelchen Rechten sind und somit frei vertrieben werden dürfen. Allerdings sollte man die Anforderungen an einen Basic-Compiler nicht zu hoch schrauben: Geschwindigkeiten wie in Assembler oder C lassen sich auch mit dem besten Compiler nicht erreichen. Allerdings, im Vergleich zu anderen Compilern, zeigte das XCB-System geringe Vorteile in der Geschwindigkeit. Insbesondere die Möglichkeit, auch Realzahlen zu verwenden, unterscheidet diesen Compiler positiv von vielen Konkurrenzprodukten. Frank Brall, ASM - Positiv: Editor, Compiler, Runtime in einem File integriert; zahlreiche Datentypen incl. Realzahlen; strukturierbare Befehle; Anlehnung an Standard CPC-Basic mit Erweiterungen; Laufzeitbibliothek frei von Copyright
- Negativ: Kein Full-Screen-Editor
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