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CBasic Compiler (c) Digital Research (Popular Computing Weekly) | CBASIC Compiler CB-80 (CPC Amstrad International) |
Mit dem "CBasic-Compiler" von Digital Research steht nun auch den Besitzern von Schneider Computern, den CPC's sowie dem Joyce dieses umfangreiche und leistungsstarke Werkzeug für die Programmentwicklung unter dem Betriebssystem CP/M zur Verfügung. "CBasic" kombiniert die Möglichkeiten einer strukturierten Hochsprache mit der Einfachheit von Basic und stellt ein einfaches und leicht zu bedienendes Entwicklungssystem dar. Diese Behauptung ist nun bitte nicht auf die Goldwaage zu legen; die Programmentwicklung mit diesem Compiler erfordert von Natur aus etwas mehr Geduld und Disziplin im Gegensatz zur Programmierung mit Hilfe eines Basic-Interpreters bzw. eines Compilers wie Turbo-Pascal. Ein weiteres Merkmal ist die von "CBasic" mit einer Vielzahl von Befehlen unterstützte Grafikprogrammierung, die sich auf die Systemerweiterung des CP/M-Betriebssystems GSX stützt. Dies bedeutet, daß die Verwendung der Grafikbefehle nur auf dem CPC 6128 und dem Joyce, die beide GSX unterstützen, möglich ist. Alle anderen Möglichkeiten von "CBasic" können aber auch auf dem CPC 464 und CPC 664 genutzt werden. Für Joyce-Besitzer eröffnet sich dadurch unseres Wissens eine bis jetzt einzigartige Alternative zur professionellen Grafikprogrammierung. Ebenso vorteilhaft ist die Verfügbarkeit des Compilers auf den Betriebssystemen CP/M 86, MS-DOS und PC-DOS. Dadurch können auf 8-Bit-Rechnern entwickelte CBasic- Auf der einseitigen Diskette befinden sich Compiler, Linker, das Bibliotheksprogramm LIB sowie die notwendige Laufzeitbibliothek (Details dazu später). Zum Erstellen und Testen der Basic-Programme werden noch weitere Hilfsprogramme benötigt, die sich auf den zum Computer gehörenden Systemdisketten befinden und auf eine Kopie der CBasic-Diskette hinzukopiert werden. Dabei handelt es sich um einen Texteditor wie ED oder WordStar zur Erstellung der Quelldateien, sowie einen "Debugger" (SID oder DDT) zur Fehlersuche. Hat man nur ein Laufwerk zur Verfügung, so ist die Aufteilung der Programme des CBasic-Systems auf zwei Disketten notwendig: eine Compilerdiskette, auf der die Quelldatei erstellt und anschließend kompiliert wird. Die vom Compiler erzeugte re-lozierbare Maschinencode-Datei wird dann auf die Linker-Diskette kopiert, dort mit den benötigten Routinen aus den Bibliotheken verbunden und in ein ausführbares Programm umgesetzt. Basic-Befehle des Compilers: Basic-Funktionen: Grafik-Befehle und -Funktionen: "CBasic" bietet neben den bei heutigen Dialekten üblichen Kontrollstrukturen, Befehlen und Funktionen weitere interessante Möglichkeiten und Eigenschaften. So wird keine fortlaufende Zeilennumerierung benötigt: Ziele bei Unterprogrammaufrufen und Sprüngen werden durch Symbole angegeben. Wie in Pascal können Variablen vor ihrer ersten Verwendung deklariert werden. Es können Funktionen mit formalen Parametern vereinbart werden, die sich über mehrere Zeilen erstrecken und "beliebig" viele Befehle enthalten. In diesen ist die Vereinbarung von "lokalen" Größen möglich, was bei komplexen Programmen von großem Vorteil ist. Solche Funktionen können auch einzeln, d.h. ohne Hauptprogramm, übersetzt und in Bibliotheken mittels LIB "gesammelt" werden. Auf diese Weise kann man Module für verschiedene Aufgaben (Grafik, E/A usw.) entwickeln und austesten. Bei der späteren Anwendung brauchen diese dann nicht mehr übersetzt werden. Im aufrufenden Programm muß nur noch die Funktionsvereinbarung vorhanden sein; der Linker fügt dann die benötigten Routinen aus den Bibliotheken und das kompilierte Hauptprogramm zusammen. Ebenso ist der Linker in der Lage, Overlays zu erzeugen, die vom Hauptprogramm mit dem CHAIN-Bcfehl aufgerufen werden. Dieses enthält alle Bibliotheks-Routinen, was die Größe und Ladezeit von Overlays reduziert. Auch können mit einem Assembler erstellte, relozierbare Maschinenroutinen in Basicprogramme eingebunden werden. Die Dokumentation umfaßt ca. 300 Seiten, in denen die Eigenschaften und Möglichkeiten von "CBasic" vollständig, aber in Englisch, beschrieben werden. Wer als Anfänger mit der Anschaffung dieses Compilers spekuliert, der wird allerdings nicht umhin kommen, sich etwas intensiver mit der Materie (Programmierung) vertraut zu machen. Im großen und ganzen bietet "CBasic" ein sehr leistungsfähiges Werkzeug zur Entwicklung von Basicprogrammen. Wer sehr umfangreiche Basicprogramme oder als Joyce-Besitzer Grafik selbst programmieren möchte bzw. muß. dem wird hiermit eine sehr gute und leistungsfähige Alternative zum Schneider- bzw. Mallard-Basic geboten. MC, CPCAI8607 |
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