Herrscher über Land und Leute Eine Reise ins Geschäftsleben des Mittelalters Nehmen Sie unser Angebot an! Lassen Sie sich durch LANDGRAF ins finstere Mittelalter entführen. Erobern Sie Land und bauen Sie es auf. Geben Sie aber acht auf Ihre Nachbarn, denn Sie könnten überfallen werden. Und vor allem, denken Sie an Ihre Bauern, sie brauchen aucbetwas zum Essen. LANDGRAF ist ein grafikunterstütztes Strategiespiel für alle CPC-Rechner. Es wurde fast vollständig in LOCOMOTIVE-BASIC programmiert, lediglich die Routinen der Sprite-Grafik sind in Maschinencode verfaßt. Das Programm wurde auf einem CPC 464 mit Diskettenlaufwerk entwickelt. Es funktioniert aber auch ohne Einschränkung mit dem Kassettenlaufwerk.
Ein kleiner Informationsteil ist im Programm eingebaut. Sämtliche Menüs werden durch Betätigung der Anfangsbuchstaben gesteuert (beachten Sie auch die jeweilige Hilfszeile). Im Grafikteil steht zur Steuerung ein Cursor-Kreuz zur Verfügung. Ihre Wahl bestätigen Sie hier mit der -Taste. Nach jeder Spielrunde kann der aktuelle Spielstand gesichert werden. Das Programm LANDGRAF.BAS ist folgendermaßen strukturiert: 100 Copyrightvermerk 200 Initialisierung anspringen, Mitspielerzahl abfragen 300 Hilfsroutinen 1000 Vorbereitungen 1200 Spielschleife 1300 *** Investitionen * * * 1500 *** Gebietserweiterung *** 1630 bei Mitspielern 1890 bei Barbaren 2200 *** Handel *** 2400 *** Ereignis? *** 3000 Nächster Spieler 3020 Jahresvergleich 3100 Spielstand sichern? 3140 Nächstes Jahr 3160 Programmende 5000 DATA's 6000 Hilfsroutinen 8000 Initialisierung + Nachladen der Grafik 8100 Sprite-Routinen 9000 MC-Lader für Sprite-RoutinenZu LANDGRAF gehören folgende Programme/Dateien: - LANDGRAF.BAS ist das eigentliche Programm
- GRAFSPRI.BIN, die Sprite-Grafik
- LANDFRAG.1, Ereignisblock !
- GRAFSPRI.BAS erzeugt GRAFSPRI.BIN
- LANDFRAG.BAS erzeugt LANDFRAG.1
- EREIGNIS.BAS, mit diesem Programm können weitere Ereignisse generiert werden.
Das Strategiespiel kann von maximal vier Personen gespielt werden. Nach dem Starten meldet sich das Programm nach einiger Zeit mit der Frage nach der Anzahl und den Namen der Mitspieler. Zusätzlich wird die Möglichkeit zur Änderung des Warntons sowie der Schreibfarbe angeboten. Danach kann man ein Info abrufen sowie einen alten Spielstand laden. Investieren, Investieren... Das Spiel beginnt im Jahre 1352 und geht bis 1400. Der Spieler kann nun im Investitionsmenü Burgen, Minen, Dörfer, Geschütze, Felder und Soldaten einkaufen. Soldaten brauchen Unterkunft und Nahrung, so daß pro Feld maximal zwanzig Soldaten und pro Dorf maximal fünfzig Soldaten möglich sind. Im Grafikteil sieht man die Landschaft, in der Immobilien mittels Cursor/Copy-Tasten auf eigenen Wald gebaut werden. Andere Länder oder Urwald sind nicht bebaubar. Die Länder der einzelnen Spieler liegen wie folgt: Spieler eins in der linken oberen Ecke, Spieler zwei rechts oben. Spieler drei links unten und Spieler vier rechts unten. Um die Gebiete der einzelnen Grafschaften besser auseinander zu halten, wird ihre jeweils äußere Grenze durch eine farbige Linie gekennzeichnet. Hat man seine Investitionen beendet, kann man mit maximal drei Angriffen seinen Herrschaftsbereich ausdehnen. Im Grafikteil wählt man dazu ein Gebiet aus, welches an das eigene grenzt. Greift man das Barbarengebiet (in der Grafik schwarz) an, erobert man Wald; bei Mitspielern erobert man das jeweils angewählte Objekt. Das alles natürlich immer unter der Voraussetzung, daß man den Kampf gewinnt. Im darauf folgenden Handelsmenü wird es möglich, die Erträge aus dem Besitz zu verkaufen. Ein gewisser Grundbedarf kann dabei jedoch nicht unterschritten werden, was vom Programm überwacht wird. Nicht verkaufte Güter werden gelagert, so daß man auf höhere Preise warten kann. Nun kann ein unverhofftes Ereignis ein-treten, ansonsten ist der nächste Spieler am Zug. Wird einem Spieler bei einem eventuellen Ereignis zum Beispiel eine Mine geschenkt, so bekommt dieser auch ein neues Grundstück. Der neue Besitz muß also im Urwald positioniert werden! Unverhoffte Ereignisse Am Ende des Jahres erfolgt ein Vergleich der Spieler, wobei der Besitz in Talern angezeigt wird. Außerdem kann man auf Wunsch den Spielstand auf Diskette oder Kassette abspeichern. Haben Sie jetzt Lust auf das Spiel bekommen, und wollen Sie es abtippen? Hier einige Hinweise besonders für Kassettenbenutzer. Diese gelten natürlich in nicht so zwingender Form auch für Diskettenbenutzer: Geben Sie zuerst das Listing LANDGRAF.BAS ein und speichern Sie es auf Ihrer Spielkassette. Nun tippen Sie GRAFSPRI.BAS ab und sichern es auf einer anderen Kassette. Nach dem Start erzeugt es die Binärdatei GRAFSPRI.BIN. die hinter LANDGRAF.BAS abgelegt werden muß. LANDFRAG.BAS wird ebenfalls auf der zweiten Kassette gesichert; das von ihm generierte LANDFRAG. 1 wird hinter GRAFSPRI.BIN gespeichert. Notieren Sie sich den Zählwerksstand vor dem Abspeichern, denn nach dem Durchlaufen sämtlicher Ereignisse werden diese neu geladen! Starten Sie nun das Spiel mit run"landgraf.bas". Viel Spaß! Haben Sie nun Landgraf eine Weile gespielt? Falls Ihnen die immer wiederkehrenden gleichen Ereignisse langweilig geworden sind, lesen Sie jetzt weiter. Mit Hilfe des Programms EREIGNIS.BAS können Sie eigene Ereignisse entwickeln. Also lassen Sie der Phantasie ihren Lauf. Die Ereignisdateien werden in fortlaufender Numerierung - LAND-FRAG.nnn (nnn=Nummer) - benannt und auf dem Datenträger abgelegt. Nach dem Start von LANDGRAF werden die beigegebenen zwanzig Ereignisse aus LANDFRAG. 1 nachgeladen. Sind diese nun alle angezeigt worden, lädt LANDGRAF die neuen, von Ihnen erzeugten LANDFRAG.nnn-Dateien nach. Sind keine weiteren (oder nur die ursprünglichen) Dateien vorhanden, beginnt LANDGRAF wieder mit LANDFRAG. 1 Wollen Sie LANDGRAF erweitern, laden Sie EREIGNIS.BAS ein. In Zeile 30 tragen Sie den Namen der Datei ein (30 ta="LANDFRAG.2"). Nun legen Sie im DATA-Block ab Zeile 10000 zwanzig Ereignisse ab. Hierzu besitzt LANDGRAF eine eigene Sprache. Hier ein Beispiel: 10000 DATA "EINES IHRER DOERFER BRACH IM STURM ZUSAMMEN",2, 3,1,0Dabei bedeuten in Reihenfolge der DATA-Zeile: - Text für den Spieler
- Befehlsnummer (Operation zur Veränderung)
- Objekt variable (Was soll verändert werden?)
- Rechenwert (Betrag der Änderung)
- Sofort ausführen oder Bestätigung einholen?
Befehlsnummern: 0 = NOP 2 = SUB (Subtrahieren) 1 = ADD (Addieren) 3 = Multiplizieren (und Dividieren!) Objekt variablen: 0 = Wald 5 = Feld 1 = Burg 6 = Soldat 2 = Mine 7 = Geld 3 = Dorf 8 = Holz 4 = Geschütz 9 = Weizen 10 = Erz Rechenwert: kann sowohl INTEGER als auch REAL sein Bestätigung: 0 = Aktion sofort durchführen 1 = den Spieler um Ja/Nein-Bestätigung bitten Dieses Beispiel bedeutet also übersetzt: - Text
- SUB 3,1 (Dörfer = Dörfer-1)
- Aktion sofort ausführen
Natürlich langt LANDGRAF sämtliche Ereignisse ab. die unmöglich wären (wie zum Beispiel: Hat der Spieler kein Dorf, kann auch keins zerstört werden). Ein weiteres Beispiel: - "DIE HAELFTE IHRES WEIZENS WURDE VON RATTEN GEFRESSEN"
- MUL 9,0.5 (=Division durch 2)
- KEINE BESTÄTIGUNG
Als Befehlszeile würde das so aussehen: DATA "DIE HAELFTE IHRES WEIZENS WURDE VON RATTEN GEFRESSEN", 3, 9,0.5,0So generiert man also jeweils zwanzig Ereignisse für eine Datei. Haben Sie alle Ereignisse eingegeben, legen Sie Ihre Spieldiskette ein und starten Sie EREIGNIS, welches nun LANDFRAG.2 generiert. Die Texte werden von EREIGNIS codiert, so daß ein neugieriger Spieler sich nicht so leicht über Ereignisse informieren kann. Ist LANDFRAG.2 auf Ihrer Spieldiskette abgespeichert, setzen Sie den Rechner mit -- zurück und laden LANDGRAF.BAS. Editieren und ändern Sie nun bitte noch die aufgeführten Zeilen. 610 IF ifrag>2 then ifrag=1 (2 - Anzahl der LANDFRAG-Dateien...) 620 ON ifrag GOSUB 690, 691 (,.... , ....) 690 OPENIN "LANDFRAG.1":RETURN 691 OPENIN "LANDFRAG.2":RETURNNun speichern Sie LANDGRAF wieder ab. Viel Spaß beim Spielen von Landgraf mit Ihren eigenen Ereigniserweiterungen. Carsten Dost/jg, CPCAI |