Bei den Adventure-Spielen setzen sich hierzulande immer mehr die deutschsprachigen Erzeugnisse durch. Ein Beispiel dafür ist das Adventure oder besser das Abenteuerspiel "Der Diamant von Rabenfels”. Die zugrundeliegende Geschichte hört sich wie folgt an: Die Helfer eines bösen Dämonen sind in die Burg Rabenfels eingedrungen und stahlen den blauen Diamanten von Rabenfels. Viele Helden sind ausgezogen, um den Diamanten zu finden, doch keiner von ihnen wurde jemals wieder gesehen. Der Spieler steigt nun als Prinz Arne von Rabenfels in das Geschehen ein und macht sich auf den Weg zum Meer, um dort einen Segler zu erstehen. Von dort geht die Reise in die Nähe einer Zauberinsel, wo er auf einen verlassenen, unheimlichen Zweimastsegler trifft. Dies ist der Ausgangspunkt bei Spielbeginn. Nach dem Spielstart erscheint zunächst eine ansprechende Grafik, auf der man den Zweimastsegler erkennen kann, der verlassen auf dem Meer dümpelt. Durch einen Druck auf die Spacetaste wechselt man vom Grafikbildschirm auf einen Textbildschirm, auf dem die augenblickliche Lage erläutert wird und auch die Eingaben gemacht werden. Diese bestehen wie bei den meisten Abenteuerspielen aus einem Verb und einem Substantiv. Gibt man beispielsweise die Kombination "betrete Zweimaster" ein, dann wird der Textbildschirm wieder gelöscht und auf dem Grafikbildschirm erscheint wieder in hochauflösender Grafik die Ansicht des Zweimasters, diesmal jedoch aus der Perspektive eines Betrachters, der an Deck steht. Wenn man sich überhaupt nicht mehr zu helfen weiß, dann kann man durch Eingabe des Buchstabens "H" einen Hilfstext einblenden, der eine Auswahl der möglichen Eingabe-Verben enthält. "Der Diamant von Rabenfels" ist in Basic geschrieben und besteht aus zwei Teilen. Alle enthaltenen Grafiken sind im höchstauflösenden Grafikmodus programmiert und machen einen sehr guten Eindruck. Der Ablauf ist, soweit er von mir durchgespielt wurde, logisch durchdacht und bereitet keine unlösbaren Schwierigkeiten. Als augenstrapazierend ist jedoch die gotische Schrift zu bezeichnen, in der alle Textausgaben vorgenommen werden. Insgesamt kann man dieses Adventure guten Gewissens weiterempfehlen, wenn auch der Preis von fast 40.-DM als etwas teuer einzustufen ist. H.-P. Schwaneck , CPC Magazin |