In fernster Zukunft ist der Fortbestand der menschlichen Rasse in höchster Gefahr. Unheimliche Krankheiten, die bisher unbekannt waren, grassieren unter den Menschen und fordern viele Opfer. Die Pflanzenwelt mutierte und aus unerfindlichen Gründen wuchert ein todbringender grüner Teppich über das Land. Angst und Schrecken herrscht unter der bereits stark dezimierten Menschheit. Es scheint, als habe sich die Natur gegen den Menschen verschworen und strebe nun danach, ihn endgültig vom Antlitz der Erde zu tilgen. Eine kleine Gruppe von Überlebenden rettet sich auf ein abgeschiedenes Eiland in der Sargasso-Sce, auf dem das Leben noch ohne Gefahren und Fährnisse möglich ist. Dort entdecken die Flüchtlinge die Reste einer untergegangenen Kultur. Auf den steinernen Tafeln ist eine uralte Prophezeiung eingemeißelt, die von einem Blauen Kristall kündet, dessen geheimnisvolle Kraft die Menschheit vor dem Untergang bewahren könnte. Aber der einzige Anhaltspunkt über den Platz, an dem sich dieser Kristall befinden soll, ist der Hinweis auf eine unterirdische Tempelan-lagc. Diese Chance, so gering sie auch sei. darf natürlich nicht ungenutzt bleiben. Und so wird der Stärkste, Mutigste und Intelligenteste ausgesucht. Damit beginnt eine abenteuerliche Odyssee über und unter der einsamen Insel, in den Weiten der unergründlichen Sar-gasso-See. Wie die beiden anderen hier vorgestellten Adventures, so ist auch »Der Blaue Kristall« in deutscher Sprache gehalten und verfügt über Grafik. Nachdem Rainbow Arts mit einigen Arcade-Spielen auf den Schneider-markt gedrungen ist, debütieren sie hier mit ihrem ersten Adventure. Verpackt in eine Geschichte, die weder ganz SF noch ganz Fantasy ist, wird hier ein Spiel angeboten, das dem Spieler einige interessante Features präsentiert. So verfügt das Programm in einigen der über 100 zu erkundenden Räume über Soundeffekte. Der Wortschatz ist sehr umfangreich und ermöglicht die Eingabe von quasi Sätzen wie etwa "untersuche den Kiesel". »Der Blaue Kristall« ist zwar ein qualitativ ausgesprochen gutes Programm, aber es hapert an dem Punkt, an dem die meisten deutschen Adventurespiele erhebliche Mängel aufweisen. Die Konstruktion einer stimmigen Handlung, die es fertig bringt, eine echte Atmosphäre zu erzeugen, den Spieler zu fesseln und zu faszinieren. Aber, was nicht ist kann ja noch werden, und der eine oder andere gute Ansatzpunkt ist schon vorhanden. Bleibt nur noch zu sagen, daß »Der Blaue Kristall« ein interessantes Abenteuerspiel ist, das man ruhigen Gewissens empfehlen kann. HS, CPCAI 8501
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