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ECB-Adapter fuer alle CPCs (Computer Technik)Hardware Montages
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Schneider findet Anschluß

Schluß mit der Spezial-Hardware! Es lebe die Kompatibilität. So wie man beispielsweise mit SuperTape durch ein einheitliches Kassettenverfahren das babylonische Formatwirrwarr verschiedener Rechner beseitigte, ist es auch sinnvoll, sich für alle Z80-Rechner auf einen Anschluß-Standard für die Peripherie zu einigen. Hierfür bietet sich der bei professionellen Rechnern weitverbreitete ECB-Bus an, den mit Hilfe eines Adapters nun auch die Schneiderfamilie ‘antreiben' kann.

Was der ECB-Bus eigentlich ist und welche Bedingungen er erfüllen muß. war uns einen eigenen Artikel an anderer Stelle in diesem Heft wert. Für dieses Bus-System hat c't nämlich bereits etliche Hardware-Projekte vorgestellt:

  • Intelligente Floppy-Karte. die eigenständig CP/M fahrt
  • Eprommer
  • I/O-Karte mit CTC. SIO und 2 x PIO
  • EPAC-80 (der auch als I/O-Karte zu gebrauchen ist)
  • 1-MByte-RAM-Karte
  • Bus-Monitor Floppy-Karte (vom c't86) mit WD 2797
  • I/O-Karte (vom c't86) mit 8I53A, 8255A, 8251 A. mit SuperTape-Kassettenschnitt-stelle

Diese umfangreiche Palette von Peripherie-Karten ist nun auch für die Schneiders verfügbar, wobei die RAM-Karte allerdings noch ein wenig Hardware-Unterstützung benötigt. Für den Eprommer gibt es eine umfangreiche Software (unter CP/M), die zur Zeit auf die etwas beschränkte TPA (freier Speicher) und den 16-Bit-I/O der kleinen CPCs angepaßt wird.

Hürden

Allzuleicht haben es dabei die Amstrad-Entwickler nicht gemacht, den CPCs die ECB-Welt in ihrer Vielfalt zu erschließen. Für Schwierigkeiten sorgen nicht nur die unüblichen - und nicht ausdekodierten - 16-Bit-Ports sowie die ungewöhnliche Interrupt-Struktur (siehe Schneiders Kern, Teil 1, c't 8/ 85), sondern auch die Unterschiede innerhalb der inzwischen auf drei Mitglieder angewachsenen CPC-Familie.

Zweckmäßigerweise bietet der Adapter auch weiterhin einen Standard-Platinenanschluß für die Schneider-Peripherie. Das ist besonders für den CPC 464 wichtig, da sich dadurch problemlos und ohne Umlötaktion eine Floppy-Station (von Schneider. Vortex etc.) anschließen läßt. Um auch hier etwas 'Leistungsreserve' zu bekommen, erhalten auch die Signale für den Platinenanschluß genau wie die ECB-Bus-Signale über die vier Bustreiber (LS244 und LS245) eine kräftige Verstärkung.

Beim CPC 664 und CPC 6128 befinden sich Floppy-Controller und Floppy-ROM ja bereits mit im Rechnergehäuse, also auf der anderen Seite des Adapters, was eine etwas aufwendigere Umschaltung der Datenrichtung (des bidirektionalen LS245) notwendig macht.

16/2 = 256

Mit 16 Bit lassen sich theoretisch 65536 Portadressen ansprechen. Da aber wohl kaum jemand einen so riesigen Peripherie-Bedarf hat, haben sich die CPC-Entwickler auf maximal zehn Geräte beschränkt (vier interne und sechs externe). Das Adreßbit A10 entscheidet dabei, ob es sich um ein externes oder ein im Rechner bereits eingebautes internes ‘Gerät' (Ga-te-Array, Video-Chip, Centro-nics-Ausgang, 8255-PIO) handeln soll. Al3 dient zusammen mit den Datenbits zur Selektion eventuell vorhandener Expan-sion-ROMs. Die verbleibenden vier Bits (A9,A8,A1,A0) können beliebig zur Steuerung des durch die übrigen Bits ausgewählten Geräts eingesetzt werden.

Für den ECB-Adapter ist insbesondere das Adreß-Bit AIO (interner/externer Port) von Bedeutung. Um auf einen ECB-Port zugreifen zu können, muß A10 low sein (und A13 sowie A9 auf high). Nur dann wird nämlich das Signal 10RQ über den Adreßdekoder LS 138 (IC9, Ausgang Y5) an den ECB-Bus weitergereicht.

Die Adapterschaltung ist so ausgelegt, daß sie auch eine korrekte Interrupt-Behandlung für den ECB-Bus ermöglicht. Dazu ist es nötig, daß die Peripherie die Antwort auf einen Interrupt von der CPU erhält, das sogenannte Interrupt Acknowledge (INTACK), das aus der Signalkombination Ml und IORQ gleichzeitig auf low - besteht. Diese Kombination wird von einem OR-Gatter in IC10 ‘erkannt', und das erzeugte INTACK-Signal sorgt dafür, daß unabhängig von irgendwelchen Portadressen das IORQ-Signal auf den ECB-Bus kommt (über ein UND-Gatter von IC6).

Auf der Software-Seite ist für einen Zugriff auf einen 8-Bit-ECB-Port also in bester Schneider-Manier weiterhin eine 16 Bit Portadresse nötig. Hierbei müssen die oberen fünf Adreßbits (All bis Al5) gesetzt sein, da sich sonst vielleicht gleichzeitig der Video-Controller angesprochen fühlt oder der Drucker losrattert.

Auch A9 muß bei einem PortzugrifT high sein, da die Kombination A9 = 0, A10 = 0, A13=1 als Software-Reset für die ECB-Peripherie interpretiert wird. Folglich sind die Adressen &FAxx und &FBxx für die ECB-Ports xx und &F8xx und &F9xx für den Software-Reset auserkoren. Die Adreßlage für den Reset ist so gewählt, daß sie der Adresse des System-Resets(&F8FF) entspricht, den die Schneider-Firmware beim Einschalten oder nach

CTRL-SHIFT-ESC ausgibt. Für einen ordnungsgemäßen Reset der üblichen Z80-Bausteine muß das Reset-Signal einige Taktzyklen auf low liegen, so beispielsweise bei Mostek:

SIO: ein Takt,
PIO: zwei Takte,
CTC: drei Takte

Normalerweise ist die Dauer eines I/O-Zugriffs mit etwa zweieinhalb Takten dafür etwas knapp. Beim Schneider aber helfen die zusätzlichen WAIT-Zyklen kräftig mit (siehe ‘Vertrackte Warte-Takte', c't 9/85), so daß der Reset-Puls bei OUT (C),A drei zusätzliche Takte erhält und nun lang genug ist.

Weitere Adressen sind &DExx und &DFxx, die für die ROM-Selektion verantwortlich sind. Das dazu erzeugte Signal EXTROM (Ausgang Y6 von IC9) gelangt allerdings nicht auf den ECB-BUS, es steht aber an der Steckleiste X2 zur Verfügung.

Für Spezialzwecke kann es manchmal nützlich sein, ein Strobe-Signal, also einen kurzen Puls, an einem Portausgang zu haben. So beispielsweise für ein DATA-STROBE-Signal an einem Druckerport. Hiermit ließe sich also auch das berühmt berüchtigte achte Bit der verstümmelten Centronics-Schnittstelle restaurieren.

Solche Strobe-Signale kann man den noch unbenutzten Ausgängen des Adreßdekoders (IC9) entnehmen, von denen eins (YO. Adresse &D9xx) auch auf die Steckleiste X2 geführt ist.

Die Länge dieser Strobe-Signale beträgt ebenso wie beim Software-Reset etwa 5,5 Taktzyklen, also knapp 1,5 Mikrosekunden.

Durchgeschleift

Genau wie auch beim ECB-Bus erfährt das IORQ-Signal für den Platinenanschluß zur Schneider-Peripherie eine Sonderbehandlung. Das wäre zwar nicht unbedingt nötig, ermöglicht aber, viele Portadressen zu retten, die sonst durch die sehr unvollständig dekodierten Peripherie-Geräte verloren gingen. Beispielsweise belegt die Floppy-Station des CPC 464 bei einem externen Portzugriff (&FAxx oder &FBxx) sämtliche Adressen zwischen xx = &00 und xx = &7F. so daß für den ECB-Bus nur noch die Portadressen xx = &80 bis xx = &FF verbleiben. Beim CPC 664 und CPC 6128 kann man allerdings diese Einschränkung der Adreßfreiheit nur verhindern, wenn man einen Eingriff in den Rechner vornimmt, um hier die Manipulation am IORQ-Signal zwischen CPU und Floppy-Station vorzunehmen. Das sollte man aber tunlichst lassen und sich lieber mit den noch freien 128 Portadressen zufriedengeben. Die einstellbare Dekodier-Logik (J3 und IC8) sorgt dann dafür, daß nicht noch zu viele weitere Portadressen durch Anschluß eines Modems oder anderer nur teilweise dekodierter Peripherie-Geräte verlorengehen.

Es gibt vier Wege für das IORQ-Signal, um an den Platinenanschluß zu gelangen: Software-Reset, ROM-Select. Interrupt-Acknowledge und Zugriff auf einen externen Port, wenn die Adreßbits A2 bis A7 die durch S1.1 bis S1.6 einstellbare Bedingung erfüllen. Das Vier-fach-Und (IC5a) führt diese Wege zusammen.

S1 kann man wahlweise mit Lötbrücken. Stiftleisten und Jumpern oder einem Achtfach-DIL-Schalter bestücken. Ist ein Schalter von S1.1 bis S1.6 auf 'on', so muß das zugehörige Adreßbit high sein, damit die Dekodierbedingung erfüllt ist. S1.8 ist auf‘on' zu stellen, falls der Rechner eine eingebaute Floppy-Station hat, also beim 664 und beim 6128. Beim CPC 464 ist die zugehörige Schalterstellung von S1.8 'off.

Die übliche Schalterstellung für den CPC 464 mit Floppy-Station ist dann:

S1.8 offS1.4 on
S1.7 onS1.3 on
S1.6 offS1.2 on
S1.5 onS1.1 on

Die Floppy-Station nimmt dann im ‘Raum der Portadressen' nur noch den Bereich von xx = &7C bis xx = &7F in Anspruch. Alle anderen Adressen stehen dem ECB-Bus zur freien Verfügung.

Beim CPC 664 oder 6128 ist die übliche Schalterstellung bei Anschluß einer seriellen Schnittstelle:

S1.8 onS1.4 on
S1.7 onS1.3 on
S1.6onS1.2 on
S1.5 offS1.1 on

Die für den ECB-Bus freibleibenden 8-Bit-Adressen sind demnach xx = &80 bis &FF, wovon die serielle Schnittstelle nur die Adressen &DC bis &DF belegt.

Richtungswechsel

Da die Daten in zwei Richtungen ‘fließen' können - von der Peripherie zur CPU und umgekehrt hat die Adapterschaltung dafür zu sorgen, den bidirektionalen Datentreiber (LS245, IC3) immer rechtzeitig umzuschalten. In der Ruhestellung ist der Treiber auf Schreiben (aus der Sicht der CPU) gestellt. Die Peripherie akzeptiert die anstehenden Daten aber nur, falls gleichzeitig auch das WR-Signal aktiviert ist.

Unter drei Voraussetzungen soll der Treiber nun von außen an-kommende Daten auf den CPU-Datenbus legen.

  • Lesen von externem ROM oder RAM
  • Lesen von einem externen Port
  • beim Interrupt Acknowledge

Die Schwierigkeit besteht nun darin zu erkennen, ob es sich nun um einen internen oder externen Zugriff handelt. Bei externem ROM hat die Peripherie mitzuhelfen: Wenn sich irgendwo ein externes ROM angesprochen fühlt (zum Beispiel in der externen Floppy-Station), muß dieses Gerät ein besonderes Signal (ROMDIS, aktive high) liefern, das das interne ROM ausblendet. Ebenso ist es bei externem RAM mit dem Signal RAMDIS. Die Umschaltlogik wertet nun diese Signale aus (über IC10c, IC11d, IC10a, IC5b), wobei die Dioden D1 und D2 dafür sorgen, daß eventuell vom Rechner herrührende Ausblendsignale (bei eingebauter Floppy-Station) unberücksichtigt bleiben. In diesem Fall bleibt der Treiber-Baustein daher weiterhin auf Schreiben stehen, so daß er nicht die vom internen Floppy-ROM kommenden Daten überblendet (der LS245 ist nämlich weitaus stärker).

Bei den Ports ist die Sache scheinbar einfacher, da ja wie schon beschrieben das Adreßbit A10 über intern/extern entscheidet. Nun wird aber die Floppy-Station grundsätzlich als externes Gerät angesehen, egal ob sie eingebaut ist oder nicht. Daher muß man über den Schalter S1.8 der Umschaltlogik die ‘Lage' der Floppy-Station mitteilen. Bei S1.8 auf'on' (eingebaute Station) interpretiert sie alle Portadressen xxS&7F als intern und schaltet beim Lesezugriff den LS245 auf Schreiben (IC11a, IC12c, IC10c, IC5b).

Mit IM 2

Ein besonderes Augenmerk verdient die Behandlung der Interrupts. Viele ECB-Bus-Karten haben Interrupt-Quellen ‘on board', die korrekt bedient werden wollen.

Der Schneider läuft normalerweise im Interrupt-Mode 1, das heißt, daß die CPU bei einem Interrupt immer das Programm ab &38 ausführt. Da aber die CPCs auch über periodische, interne Interrupts verfügen (300mal pro Sekunde), ergibt sich das Problem, wie man zwischen externen und internen Interrupts unterscheiden kann.

Wie schon in der Serie über des Schneiders Kern ausgeführt, haben sich die CPC-Entwickler hier etwas Besonderes einfallen lassen. Die Interrupt-Routine prüft nämlich nach einiger Zeit nach, ob die Interrupt-Anforde-rung immer noch besteht. Falls nein, interpretiert sie den Interrupt als intern, im anderen Fall vermutet sie eine externe Quelle und führt dann die User-Interrupt-Routine (Sprungvektor steht in &3B) aus. Diese Behandlungsroutine muß dann gezielt durch einen OUT-Befehl die unterbrechende Einheit zur Rücknahme der Interrupt-Anforderung veranlassen.

Diese Art der Interrupt-Be-handlung entspricht allerdings nicht den Bedürfnissen der üblichen Z80-Peripherie-Bau-steine, wie man sie meistens auf den ECB-Karten vorfmdet. Man hat jedoch mehrere Möglichkeiten zur Abhilfe:

  • Man ersetzt die Interrupt-Routine (ab &B939 beim CPC 464 und &B94I bei CPC 664) durch eine eigene, die auf eine andere Art die Herkunft des Interrupts ermittelt, zum Beispiel, indem sie die in Frage kommenden Geräte abfragt, ob sie einer Behandlung bedürfen (Polling).
  • Die Adapterschaltung bietet die Möglichkeit. (Steckbrücke J2 gesetzt) mittels eines Mono-flops (IC7a) die Interrupt-Anforderung eines externen Gerätes um einige Mikrosekunden zu verlängern, so daß das Betriebssystem den externen Interrupt richtig erkennt. Die Zeitkonstante des Monoflops sollte dabei normalerweise etwa 30 Mikrosekunden betragen, was sich durch entsprechende Wahl des Zeitglieds R1/C1 erreichen läßt. Da t≈0.7 x R x C ist, käme beispielsweise R1 = 3k9 und C1 = 10 nF in Frage.
  • Die weitaus komfortabelste Möglichkeit bietet der Interrupt-Mode 2, bei dem das auslösende Gerät einen Interrupt-Vektor liefert. Der Adapter unterstützt diesen mächtigen Modus, indem er dafür sorgt, daß der Interrupt-Vektor richtigein-gelesen wird, und er setzt bei einem internen Interrupt diesen Vektor mit Sicherheit auf &FF. Der dadurch adressierte Tabellenplatz (Interrupt-Register I: high Byte, Interrupt-Vektor: low Byte), der hier ausnahmsweise ungerade ist, muß die Adresse der normalen Interrupt-Routine beinhalten.

Wenn also beispielsweise die Interrupt-Tabelle ab Adresse &B600 stehen soll (im Sound-Puffer beim CPC 464), so muß man vor dem Umschalten auf IM 2 die Interrupt-Adresse eintragen:

&B6FF: 38
&B700: 00

Zwei Dinge sind beim Arbeiten mit Interrupts noch zu beachten. Zum einen müssen Tabelle und Behandlungs-Routinen im ungebankten RAM stehen, zum anderen ist einzuplanen, daß sich die Reaktionszeit auf einen Interrupt manchmal etwas hinziehen kann. Wenn der Rechner sich nämlich gerade mit der internen Interrupt-Behandlung abmüht, sind externe Interrupts erst einmal auf Eis gelegt. Ohne Eingriff i n den Rechner läßt sich die interne Interrupt-Quelle leider nicht abstellen. Wenn Zeitnot besteht, kann man aber eine eventuelle Verzögerungszeit durch den internen Interrupt gewaltig abkürzen, indem man die Behandlungsroutine ersetzt durch:

EI
RETI

Komm zurück

Wenn sich der Rechner mal wieder jenseits vöfrGut und Böse im ‘Nirwana' befindet und sich auch mittels CTRL-SHIFT-ESC nicht zur Rückkehr bewegen läßt, bleibt einem nur noch ein Ausweg: der Reset. Das Aus- und Einschalten des Rechners ist jedoch dafür nicht die beste Lösung, da unter Umständen noch versehentlich eingelegte Disketten Schaden nehmen könnten. Außerdem hat man so mit Sicherheit keine Chance mehr, wertvollen Speicherinhalt zu retten.

Der Adapter bietet deshalb auch eine kleine Reset-Logik, die über den Taster T1 und den Monoflop IC7b einen kurzen Reset-Puls auf die BUSRESET-Leitung legt.

Es muß allerdings die Software mithelfen, daß bei der nun folgenden Initialisierung nicht doch noch der gesamte Speicherinhalt gelöscht wird, ein unangenehmer Effekt, den nicht das Kernal-, sondern das BASIC-ROM zu verantworten hat. Falls jedoch ein anderes Hintergrund-ROM die Kontrolle übernimmt, vielleicht sogar mit einem Monitor-Programm, kann man diesen Löscheffekt verhindern.

Den Reset-Vektor im RAM ab &0000 auf eine eigene Routine zu verbiegen, bringt nichts ein, da zumindest der verlagseigene CPC 464 beim Reset anscheinend immer das ROM anwählte. Andernfalls spielte man sonst va banque, ob gerade das RAM (Sekt) oder das parallele Kernal-ROM (Selters) selektiert ist.

Optionen

Wer weder die Interrupts noch den speichererhaltenden Reset benötigt, kann auf die beiden Monoflops (IC7) und die Zeitglieder R1, C1. R2, C2 auch verzichten. Um dann mittels TI einen einfachen Reset auslösen zu können, ist eine Verbindung
zwischen Pin 9 und Pin 12 von IC7 zu ziehen.

Noch mehr sparen läßt sich, wenn man gar keine Schneider-Peripherie am durchgeschleiften Bus anschließen möchte oder wenn man nur wenige Portadressen auf dem ECB-Bus benötigt. Dann können IC5, RN2 und der DIL-Schalter J3 (wahlweise Jumperfeld) entfallen. Lediglich zwei Verbindungen sind statt dessen nötig: Pin 9 von ICH an Pin 8 von IC7 und Pin 1 von ICH entweder an plus (CPC 464) oder an Pin 8 von J3 (CPC 664 oder 6128).

Auch die Dioden D4 und D5 samt Steckbrücken J3 und J4 sind 'optional'. Über sie kann man die Ausblendsignale für RAM und ROM vom ECB-Bus empfangen. Um problemlos mit RAM-Erweiterungen arbeiten zu können, sollte man aber einen Eingriff in den Rechner wagen und das Beschreiben des internen RAMs bei Zugriff auf externe Speicher verhindern (siehe Bild I).

Bild I Wenn man dieses Gatter (huckepack über den vorhandenen 74 LS 32) in den CPC einbaut. kann man problemlos externes RAM anschließen. >>

Die voreingestellte Lötbrücke L1 ist für Spezialisten gedacht, die signalgesteuert den Schneider vom ECB-Bus abkoppeln wollen. So kann man entscheiden, ob dann der Takt mit abgehängt wird (voreingestellt) oder weiterhin als Bus Clock auf dem Bus verbleibt. Auch das Schicksal der Signale RFSH, M1 und HALT hängt von der Einstellung ab. Normalerweise sind sie ebenso wie die anderen CPU-Signale abhängig vom Abkoppelsignal (Pin 12 von X2).

Wer all diese Möglichkeiten nutzen möchte, kann dafür eine Pfostenstiftleiste samt Steckbrücke einsetzen und die Voreinstellung auftrennen.

Schließlich bleibt noch die Steckbrücke J1, die darüber entscheidet. woher der Adapter und der Bus den 'Saft' bekommen. Da das Netzteil im Schnei-der-Monitor noch einige Reserven hat. reicht die Stromversorgung für den ECB-Betrieb meist noch aus (J1 gesetzt). Im anderen Fall muß wohl oder übel ein zusätzliches Netzteil (5V) her. das man an die vorgesehenen Lötstifte anschließen kann (J1 offen). R6 sorgt dann dafür, daß die Treiber so lange hochohmig sind, bis auch der Rechner eingeschaltet ist.

Auf die Plätze...

Je nach CPC-Typ variiert der Anschluß an den Rechner ein wenig. Beim CPC 464 und 664 hat man die Wahl, ob man den Adapter auf Beinchen" stellt (30 mm bei 464, 10 mm beim 664) und mit einem Platinenstecker direkt anschließt oder ob man lieber ein Stück Flachbandkabel dazwischen hat. Dann erfolgt am besten der Anschluß am Adapter über die Pfostenstiftleiste. Letzteres gilt auch für den 6128. der an der Rechnerseite einen 50poligen 'Centronics'-Stecker erfordert. Beim Direktanschluß des CPC 464 ist noch zu beachten, daß der Platinenstecker leicht nach unten abzuwinkeln ist, damit er auf die schief eingebaute Platine richtig paßt.

.. .Fertig, los!

Wie üblich sollte man nach dem Zusammenbau die Platine noch einmal sorgfältig auf kalte Lötstellen, Kurzschlüsse und andere Unschönheiten überprüfen. Als nächstes sollte man wenn möglich die Stromaufnahme der Platine messen, die etwa 120 mA verschluckt. Nun ist es Zeit, die Platine (mit der richtigen DIL-Schalterstellung) an den Rechner anzuschließen natürlich im ausgeschalteten Zustand.

Als erstes kann man die Funktion des Reset-Tasters testen, dessen Wirkung deutlich sichtbar sein müßte. Falls sich nichts tut, haben Sie vielleicht die Steckbrücke J1 für die Versorgungsspannung vergessen.

Für das weitere Testen aller Busfunktionen und zur eventuellen Fehlersuche wäre der ECB-Bus-Monitor aus c't 9/85 ideal. Falls Sie selbst sich noch keinen zusammengebaut haben: vielleicht könnte ein Freund (oder auch eine Freundin?) Ihnen für ein paar Stunden dieses praktische Werkzeug überlassen.

Zum Testen stellen Sie den Monitor auf &FB80, WR und IORQ. Wenn Sie nun

OUT (&FB80),&FF

ausgeben, müßten alle Datenlämpchen leuchten. Sie sollten an diese Adresse mehrere verschiedene Werte ausgeben, um die Datenleitung auf eventuelle Kurzschlüsse zu überprüfen. Mit

OUT (&F8FF),0

müßten alle Lämpchen wieder verlöschen (Software-Reset).

Wenn Sie den Monitor auf &BDD3, Ml und RD stellen. Wait zulassen und dann einen Reset auslösen, passiert auf dem Bildschirm erstmal gar nichts -nur das Wait-Lämpchen leuchtet auf. Nun läßt sich mit dem Wait-Taster auf der Monitor-Karte Zeichen für Zeichen der Initialisierungsmeldung durch-steppen.

Wenn soweit alles läuft, können Sie davon ausgehen, daß der Adapter funktionsbereit ist und sich nun mit der Eprommer-, I/O-, Floppy- oder Speicherkarte beschäftigen.


Der Adapter bietet vier ECB-Steckplätze und auch einen gepufferten SchneiderBus.


Es ist schon etwas Logikaufwand erforderlich, um dem Schneider alle Möglichkeiten des ECB-Bus zu erschließen und gleichzeitig weiterhin die Schneider-Peripherie zu bedienen.

AS, c't

★ PUBLISHER: Computer Technik (c't)
★ YEAR: 1985
★ AUTHOR: Andreas STILLER
 

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L'Amstrad CPC est une machine 8 bits à base d'un Z80 à 4MHz. Le premier de la gamme fut le CPC 464 en 1984, équipé d'un lecteur de cassettes intégré il se plaçait en concurrent  du Commodore C64 beaucoup plus compliqué à utiliser et plus cher. Ce fut un réel succès et sorti cette même années le CPC 664 équipé d'un lecteur de disquettes trois pouces intégré. Sa vie fut de courte durée puisqu'en 1985 il fut remplacé par le CPC 6128 qui était plus compact, plus soigné et surtout qui avait 128Ko de RAM au lieu de 64Ko.