CODINGFDC ★ Arbeiten mit Diskette (4) ★

Arbeiten mit Diskette (4) (Computer Schau)
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Wieder bauen wir auf die schon erworbenen Kenntnisse auf und schreiben nun ein Programm, über dessen Sinn Sie sich wahrscheinlich erst dann, wenn Sie es einset-zen müssen, richtig freuen können. Ich habe dem Programm den Namen FRETTER (Abkürzung von Fileretter) gegeben, da er am deutlichsten zeigt, was mit dem Programm erreicht werden kann.

Sie können damit versehentlich gelöschte Files wieder zurückholen, also retten. Voraussetzung ist allerdings, daß Sie nach dem Löschvorgang noch keine weiteren Files auf diese Diskette geschrieben haben, denn sonst ist die Rettung fraglich..

Schon in unserem ersten Heft haben wir ein Programm veröffentlicht, das diesen Zwecken dient. Hierbei durften die Files (Programme) aber nicht länger als 16 KB sein. Außerdem kann dieses Programm nur unter CP/M eingesetzt werden. Mit dem zu diesem Artikel gehörenden Programm ist diese Einschränkung nicht mehr gegeben, denn jeder Fileeintrag kann direkt bearbeitet werden.

Ein Plädoyer für BASIC

Außerdem wird mit diesem Programm (wie auch mit vielen anderen dieses Heftes) ganz klar aufgezeigt, was mit Basic, unterstützt durch Maschinensprache, möglich ist.

Mir darf niemand erzählen, daß Basic eine veraltete oder schlechte Programmiersprache sei. Egal ob „Turbo-Fortran“, „Quick C“, „Maxi-PL“, „XZ-Pascal“, „Forth XX“ oder wie auch immer eine Hochsprache heißt, derjenige, der seinen Rechner kennt und Maschinensprache beherrscht, programmiert jeden „Hochsprachenprogrammierer“ auch mit Basic in „Grund und Boden“, wenn er Maschinensprachemodule zur Basicunterstützung einsetzt. Dies soll Sie aber nicht davon abhalten, auch andere Programmiersprachen zu erlernen und einzusetzen, denn auch diese haben ihre Vorteile und Vorzüge.

Daß aber von „Sprachumsteigern“ immer mitleidig auf die etwas „zurückgebliebenen“ Basicprogrammierer herabgesehen wird, das sollte eigentlich nicht sein! Schließlich war es vor allem Basic, das zu dieser enormen Verbreitung der Computer (in privaten Händen) geführt hat. Und nur dadurch war der Siegesund Einzug der Computer in fast jeden Haushalt möglich.

Ich jedenfalls programmiere (neben anderen Hochsprachen) sehr gerne in Basic, vor allem weil es sehr schnell geht und trotz des verrufenen Spaghetticodes übersichtlich ist, wenn sich der Programmierer etwas Mühe gibt. Diejenigen die anderer Meinung sind, bitte ich um Tolerierung meiner Ansicht. Beinahe hätte ich doch glatt vergessen, zu erwähnen, daß bei einer der modernen Hochsprachen, nämlich bei Dr. LOGO unter CP/M 2.2, glatt vergessen wurde, eine Druckerausgabe einzubauen.

Genug der „Frotzelei“ und Spaß beiseite, wer andere, weil sie nur in der einen oder anderen Programmiersprache programmieren können, nur schiefen Blickes würdigt, zeigt nur, daß er eine gehörige Portion an Intoleranz besitzt, aber nicht mehr.
Zurück zum Thema. Mittels des bereits bekannten (also unseres erarbeiteten) Maschinensprachemoduls und einem weiteren Basicteil haben Sie die Möglichkeit, jedes Ihrer versehentlich gelöschten Diskettenfiles wieder für gültig zu deklarieren.

Änderung der User-Nummer = Löschung?

Dies liegt ganz einfach daran, daß bei einer „Löschung“ durch ERA nicht wirklich gelöscht wird. Das einzige, was dabei verändert wird, ist die User-Nummer im Fileeintrag! Wie Ihnen ja bereits bekannt ist, können die User-Nummern zwischen 0 und 15 liegen. Bei Löschung eines Files geschieht nun nichts anderes als die Änderung dieser Nummer in &E5. Wird diese Usernummer wieder auf einen „gültigen“ Wert gesetzt, ist das File wieder da! Was geschieht, wenn Sie diesen Wert oberhalb 15 aber nicht mit &E5 belegen, können Sie durch eigene Experimente feststellen. Ich habe bisher nur feststellen können, daß dies äußerst interessante Aspekte eröffnet. Werden also die zusammengehörenden Fileeinträge auf eine „gültige“ Usernummer gesetzt, dann ist eine Löschung rückgängig gemacht. Das Programm selbst ist so übersichtlich in der Darstellungsweise, daß sich größere Erklärungen hierzu erübrigen. Auf einen kleinen Trick in diesem Programm will ich Sie aber doch aufmerksam machen. Die CPCs haben eine Firmware-Routine, die es ermöglicht invertierte Zeichendarstellungen zu bewirken. Diese Routine steht in Zeile 1270 und wird zur Anzeige der gültigen Files benutzt. Interessant ist für Sie aber auch, daß Sie bei Ihren bisher gekauften Programmdisketten Files sehen können, die Sie bisher nicht sahen, bzw. die gegen Löschen geschützt waren. Dies kann außer an einer manipulierten User-Nummer auch an gesetzten 7. Bits im FileNamen liegen. Gleiches gilt auch bei gegen Löschen geschützten Files. Sehen Sie sich dies ruhig etwas genauer an. Aber ändern Sie nichts an derartigen Originaldisketten, denn der Programmverlust kann die Folge sein! Daß Sie mit dem Programm FRETTER auch Files löschen können, dürfte auch klar sein, denn Sie brauchen die Usernummer nur auf &E5 setzen, dann ist es schon passiert. Die Bedienung des Programmes selbst ist so einfach, daß sich dies aus dem Programmlauf selbst ergibt. Spielen Sie aber anfangs nicht unbedingt mit Ihren wertvollsten Disketten. Ein kleiner Fehler beim Abtippen des Programmes kann unangenehme Folgen haben. Nehmen Sie gerade beim „Üben“ eine wirkliche Übungsdiskette.

Wichtig für 6128-Besitter

Zum Schluß noch ein Hinweis für CPC-6128-Besitzer, die außerdem noch den MAXAM angesteckt haben. Bei mir gab es nur bei diesem Programm sporadisch auftretende Fehler bei einem zweiten Programmlauf. Da dieser Fehler nur sporadisch auftrat, konnte ich den Grund hierfür noch nicht finden. Der Fehler machte sich insofern bemerkbar, daß nach Rückkehr aus dem Maschinenprogramm ein Syntax-Error gemeldet wurde. Die ROM-Select-Nummer hatte nach dieser Fehlermeldung den Wert 10. Am 464 konnte ich diesen „komischen“ Effekt nicht feststellen.

Lothar Miedel , ComputerSchau

★ PUBLISHER: COMPUTER SCHAU
★ YEAR: 1986
★ LANGUAGE:
★ LiCENCE: LISTING
★ AUTHOR: Lothar MIEDEL
 

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Type-in/Listing:
» Arbeiten  mit  Diskette-4    (Computer  Schau)    LISTINGDATE: 2023-10-29
DL: 33
TYPE: PDF
SiZE: 2974Ko
NOTE: 3 pages/PDFlib v1.6

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CPCrulez[Content Management System] v8.7-desktop
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L'Amstrad CPC est une machine 8 bits à base d'un Z80 à 4MHz. Le premier de la gamme fut le CPC 464 en 1984, équipé d'un lecteur de cassettes intégré il se plaçait en concurrent  du Commodore C64 beaucoup plus compliqué à utiliser et plus cher. Ce fut un réel succès et sorti cette même années le CPC 664 équipé d'un lecteur de disquettes trois pouces intégré. Sa vie fut de courte durée puisqu'en 1985 il fut remplacé par le CPC 6128 qui était plus compact, plus soigné et surtout qui avait 128Ko de RAM au lieu de 64Ko.