Beim Schreiben von Anwenderprogrammen ärgerte ich mich immer wieder über die langsame Zeichendarstellung auf dem Monitor in Mode 2. Der Grund ist, daß die hierfür zuständige Routine im ROM alle möglichen Farben und Abbildungsmöglichkeiten abfragt. Professionelle Programme, z.B. ”Tasword”, bieten zum Teil eine wirklich unheimlich schnelle Bildschirmausgabe. Das läßt sich mit einem kleinen Trick recht einfach erreichen. In Mode 2 entspricht nämlich die Zeichenmatrix im RAM oder ROM exakt den Bytes im Bildschirmspeicher. Folglich liegt es nahe, diese Bytes einfach vom Matrix- in den Bildschirmspeicher zu übertragen. Das Ergebnis ist eine ca. 2,5mal schnellere Bildschirmdarstellung in Mode 2 als zuvor! Ermöglicht wird dies durch die folgende RSX-Erweiterung. Sie installiert zusätzlich noch sieben weitere Schriftarten, die durch Manipulation der Zeichenmatrix (kein Verändern der Symbole!) fast so schnell sind wie die neue Zeichenausgaberoutine. Inverse Zeichen und Transparentmodus sind nicht implementiert. Sie werden aber sowieso nicht sehr häufig benutzt. Hier die Befehle im einzelnen: - |SCHNELL : Schaltet die neue Bildschirmausgabe ein. Inverser Text oder Zeichen im Transparentmodus sind nicht mehr möglich. Auf die Zeichenausgabe auf Grafik-Cursor-Position (TAG) hat die neue Routine keinen Einfluß.
- |FETT : Fettdruck wird eingeschaltet. Auch hier ist (wie bei den anderen Schriftarten) kein Transparent- und kein Inversmodus mehr möglich.
- |KURSIV : Kursivschrift wird eingeschaltet.
- |LINIE : Ab jetzt werden alle Zeichen, auch Leerzeichen, unterstrichen.
- |BREIT : Breitschrift (doppelte Zeichenbreite) wird eingeschaltet.
- |AGER : Die Zeichen werden in einer Art Magerschrift gedruckt. Man sollte auf dem Farbmonitor eine günstige Konstellation (z.B. Hintergrund 13, Schrift0) wählen, damit diese Schrift gut zu lesen ist.
- |HOCH : Ab jetzt werden alle Zeichen hochgestellt.
- |TIEF : Alle Zeichen werden tiefgestellt.
- |NORMAL : Setzt alle vorherigen RSX-Befehle wieder zurück und schaltet die normale Ausgaberoutine des CPC wieder an. Invers- und Transparentmodus sind nun wieder möglich. Man sollte diesen Befehl auch vor einem Mode* Wechsel aufrufen.
Funktionsweise Das Programm wird im Parameterblock des Interpreters, im Basic-Stack, abgelegt. Es bleibt also auch nach dem Zurücksetzen des Computers erhalten und ist nur mit CALL &AF00 neu aufzurufen. Erstellt wurde es auf einem CPC 464; ob es auch auf den anderen Modellen läuft, konnte ich leider nicht ausprobieren. Armin Kraft, Schneider Magazin |