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CPC-Draw (Schneider CPC-Welt)Applications Divers
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Technischer Zeichner

Wer seinen CPC von Zeit zu Zeit einmal zum Malen von Bildern einsetzen will, der wurde von den Fachzeitschriften bereits mit verschiedenen recht guten Listings zu diesem Thema bedient. Wenn man jedoch Zeichnungen mit technischem Inhalt (zum Beispiel Elektronik-Schaltpläne) in vernünftiger Qualität erstellen möchte, so blieb bisher nichts anderes übrig, als recht tief in die Tasche zu greifen und sich ein geeignetes Programm zu kaufen.

Diese Lücke soll das Programmpaket CPCDRAW schließen. Es wurde entwickelt, um dem Hobbyan-wender ein Werkzeug in die Hand zu geben, mit dem er Zeichnungen guter Qualität auf recht komfortable Weise anfertigen kann.

CPCDRAW arbeitet mit einer echten Auflösung von 640*371 Bildpunkten pro Grafikseite. Die Hälfte dieser Punkte wird, da der Bildschirm sie nicht darstellen kann, in einem Hintergrundspeicher abgelegt und erst bei der Drucker-Ausgabe sichtbar.

Dadurch erhält der Ausdruck (siehe Abbildung 1) die doppelte Auflösung einer Bildschirm-Hardcopy . Eine zweite Besonderheit von CPCDRAW ist die Arbeit mit Symboldateien. Die darin enthaltenen maximal 57 Symbole können an jeder Stelle des Bildes in allen vier Richtungen (0,90, 180 und 360 Grad) plaziert werden. Der Anwender kann sich beliebige Symboldateien mit einem mitgelieferten Editor erzeugen, eine Datei mit einigen Elektronik-Symbolen ist bereits vorhanden (sh, Abbildung Seite 61).

Durch eigene Symboldateien kann jeder Benutzer das Programm an spezielle Anwendungsbereiche (zum Beispiel Flußdiagramme, Architektur, Entwurf von Formblättern usw.) anpassen.

HARDWARE-VORAUSSETZUNGEN

Zum Betrieb von CPCDRAW benötigt man einen CPC
464 mit Floppy-Laufwerk beziehungsweise einen CPC 664 oder 6128. Für einen verzerrungsfreien Ausdruck ist em Drucker erforderlich, bei dem über Steuercodes folgende Einstellungen gemacht werden können:

  • Bit-Grafik-Modus mit 640 Punkten/Zeile;
  • Zeilenabstand 7/72 Zoll beziehungsweise 14/144 Zoll.

Diese Voraussetzungen werden von den meisten Druk-kern erfüllt. Wie das Programm an den eigenen Druk-ker angepaßt wird, wird noch ausfiihrüch erläutert.

BESTANDTEILE DES PROGRAMMPAKETES

CPCDRAW.BAS Kurzes Initialisierungs-Programm, notwendig, aus Speicherplatz-Gründen.

DRAWPROG.BAS Eigentliches Zeichenprogramm, wird von CPCDRAW aus gestartet.

MCDRAW.BIN File mit Maschinencode-Unterprogrammen, die von DRAWPROG aufgerufen werden. Wird durch einen BASIC-Lader erzeugt.

ELO.SYM Symboldatei mit einigen Elektronik-Symbolen. Wird ebenfalls durch einen BASIC-Lader erzeugt.

SYMBEDIT.BAS Editor zum Erstellen eigener Symbotdateien. Wird erzeugt aus Teilen von DRAWPROG, denen die Edi-tor-spezifischen Programm teile hinzugefügt werden.

STARTEN DES PROGRAMMS

Wenn CPCDRAW.BAS und DRAWPROG.BAS abgetippt sind und alle Binärfiles mit dem Data-Lader erzeugt wurden, kann das Programm mit “RUN CPC DRAW“ nach einem Reset des Rechners gestartet werden.

Es sollte überhaupt immer gut darauf geachtet werden, daß das Programm die gerade zu ladenden Dateien auf der eingelegten Diskette vorfindet, beziehungsweise, daß beim Abspeichern von Dateien genügend Diskettenplatz frei ist, denn Fehlermeldungen vom Floppy-Controller werden nicht abgefangen und machen einen Neustart des Programms erforderlich.

BESONDERHEITEN DER BILD-DARSTELLUNG

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, arbeitet CPC DRAW mit einer höheren Auflösung als der Bild schirm des CPC, und zwar mit echten 640*371 Bildpunkten pro Grafikseite (der obere Rand wird für Status-Anzeigen benötigt). Die Grafik punkte mit ungeraden Y-Koordinaten werden deshalb in einem
Hintergrund-Speicher abgelegt und erst beim Ausdruck wieder mit de' sichtbaren Bildschirm-Punkten zusammengeführt.

Da der Cursor immer auf Punkten mit gerader Y-Koordinate stehenbleibt, bedeutet dies für die Arbeit am Bildschirm praktisch keine Einschränkung. Nur die kleinste wählbare Schriftgröße (8*8 Bildpunkte) ist wegen der geringen Höhe von vier Bildschirm-Punkten am Schirm schlecht lesbar, auf dem Ausdruck aber von guter Qualität (siehe Beispiel Abbildung 1).

Durch den Einsatz des Hintergrundspeichers wird eine hervorragende Qualität der ausgedruckten Zeichnungen erzielt: Sie erfolgt mit einer doppelt so hohen Auflösung, wie sie bei Verwendung einer normalen Bildschirm-Hardcopy möglich ist.

DAS HAUPTMENÜ

Die einzelnen Funktionen von CPCDRAW werden über das Hauptmenü angewählt. Folgende Möglichkeiten sind vorhanden:

1. Neue Bild-Datei anlegen

Bei Aufruf dieses Menüpunktes legt das Programm nach Abfrage des Dateinamens eine Parameterdatei (Endung .DAT) für das neue File an und löscht den Grafikbildschirm. Insgesamt besteht eine abgespei-cherte Bild-Datei aus einer Parameterdatei sowie zwei Bild-Files pro Grafikseite (BL1 und BL2 für Bildschirm un Hintergrundspeicher).

2. Bild-Datei laden

Eine auf Diskette abgelegte Bild-Datei wird in den Speicher geladen und über schreibt ein dort eventuell noch vorhandenes Bild. Bei Dateien, die aus mehrerer Seiten bestehen, wird die erste Seite geladen.

3. Bild-Datei sichern

Die gerade im Speicher befindliche Bild-Datei wird auf Diskette gesichert, bei mehrseitigen Bild-Dateien (auch L).

4. Symboldatei laden Beim Programmstart lädt das Programm automatisch die Symboldatei ELO.SYM, Eine Änderung dieser Voreinstellung ist durch Modifikation von Zeile 3020 von DRAWPROG einfach durchzufiihren. Soll während der Bildbearbeitung die Symboldatei gewechselt werden, so geschieht das mit dem Menüpunkt “Symboldatei“.

5. Hardcopy Die dargestellte Grafikseite wird auf den Drucker ausgegeben. Die Breite des Ausdrucks beträgt immer 640

Punkte, der auszugebende Y-Bereich kann über die Option “Ausschnitt“ gewählt werden. Dabei wird die Bereichs-Höhe automatisch immer auf das nächste ganzzahlige Vielfache von 7 ergänzt, denn eine Druckzeile hat eine Höhe von 7 Bildpunkten. Ist der Drukker nicht empfangsbereit oder nicht angeschlossen, erfolgt eine Fehlermeldung, und das Programm kehrt ins Hauptmenü zurück.

6. Bearbeiten Hier erfolgt die eigentliche Erstellung beziehungsweise Bearbeitung von Bildern.

DIE BEARBEITUNG VON BILD-DATEIEN

1. Die normale Statuszeile Die bei der Bildbearbeitung am oberen Bildschirmrand ständig eingeblendete Statuszeile (siehe Abbildung 2) enthält folgende Informationen (von links nach rechts):

MODE:
Kariertes Feld: Cursor hinterläßt keine Spuren auf dem Bild.
Helles Feld: Cursor schreibt Linien auf das Bild.
Zwei Kreuze: Cursor löscht die Koordinaten, über die er bewegt wird.
MODE wird umgeschaltet durch Drücken der Taste DEL.
Zahl 0: Texteingabe gesperrt.
Zahl 1: Texteingabe über Haupt-Tastenfeld, Größe 8x8 (nur auf dem Ausdruck gut lesbar).
Zahl 2: Wie 1, jedoch Zeichengröße 8x1 6.
Zahl 3: Wie 1, jedoch Größe l 6x16. Die Umschaltung des Texteingabe-Modus erfolgt durch gleichzeitiges Drücken von Shift und Del.
X und Y: Laufende Anzeige der aktuellen Cursor-Koordinaten.

RICHTUNGSPFEIL:
Gibt die Richtung an, in der das nächste Symbol dargestellt, beziehungsweise in der bei Texteingabe der nächste Buchstabe gescluieben wird. Die Richtung der letzten einfachen Cursor-Bewegung bestimmt den Richtungspfeil.

Kreis:
Richtung unbestimmt, Text- oder Symboleingabe nicht möglich.

Pfeil rechts:
Symbole werden nach rechts dargestellt, Text waagerecht von links nach rechts.

Pfeil links:
Symbole werden um 180 Grad gedreht dargestellt, Text wie bei Pfeil rechts.

Pfeil unten:
Symbole erscheinen von oben nach unten, Text senkrecht nach unten.

Pfeil oben:
Symbole werden von unten nach oben dargestellt, Text wie bei Pfeil unten.

TITEL: Dateiname der aktuellen Bild-Datei.
SEITE: Die im Speicher enthaltene Seite der Bildschirmdatei.
SYMB: Gewählte Symbol-Nummer. Sie wird über die Tasten des Zehnerblocks vorgewählt, ohne daß die ENTER-Taste gedrückt wird!

2. Bewegen des Cursors Der Cursor wird mit den Cursor-Tasten oder einem Joystick über den Bildschirm bewegt. Je nach angezeigtem MODE (siehe oben) schreibt er dabei eine Linie, löscht oder hinterläßt keine Spur. Bei gleichzeitigem Drücken von SHIFT und emer Cursor-Taste (beziehungsweise Joystick) erfolgt eine schnellere Cursor-Verschiebung (Verschiebung um acht Bildpunkte pro Tastendruck), die unabhängig vom MODE in keinem Fall Spuren auf dem Bildschirm hinterläßt.

Werden zwei Cursor-Tasten gleichzeitig gedrückt, kann der Cursor auch diagonal bewegt werden (funktioniert nicht zusammen mit SHIFT).

Das Drücken von CTRL blockiert die Cursor-Bewe-gung. Dadurch kann zum Beispiel eine 45-Grad-Dia-gonale wie folgt gezeichnet werden:

  • CTRL drücken und halten;
  • zwei Cursor-Tasten drücken und halten;.
  • CTRL loslassen, Linie wird gezogen;
  • am Ende der Linie zuerst CTRL drücken und halten, dann Cursor-Tasten loslassen.

3. Rückkehr ins Hauptmenü Gleichzeitiges Drücken von CTRL und M bewirkt das Verlassen der Bildbearbeitung und führt zurück ins Hauptmenü.

4. Hnien-Funktionen CPCDRAW verfügt über verschiedene Funktionen, die das Zeichnen von Linien/Kreisen/Flächen durch Eingabe eines Start- und eines Zielpunktes ermöglichen. Folgende Funktionen sind vorhanden:

ECKLINIE:
Verbindet Xo/Yo mit X/Y durch eine rechtwinkeüge Linie, die zuerst in Y-, dann in X-Richtung verläuft. Anwahl mit CTRL + E.

DIAGONAL-LINIE:
Verbindet Xo/Yo und X/Y durch eine Linie, die zuerst 45 Grad diagonal verläuft (bis die Y-Differenz abgebaut ist) und dann waagerecht. Anwahl mit CTRL + D.

VEKTOR:
Verbindet Xo/Yo mit X/Y auf direktem Weg. Anwahl mit CTRL + V.

RECHTECK:
Zeichnet ein Rechteck mit den Eckpunkten von Xo/ Yo und X/Y. Anwahl mit CTRL + R.

KREIS:
Zeichnet einen Kreis mit dem Mittelpunkt Xo/Yo durch X/Y, Der Cursor kehrt zum Mittelpunkt zurück. Anwahl mit CTRL + K.

FLÄCHE:
Zeichnet ein ausgefülltes Rechteck mit den Eckpunkten Xo/Yo und X/Y. Anwahl mit CTRL + F.

Ist eine der Funktionen angewählt, werden Start-und Zielpunkte durch Drücken der COPY-Taste (beziehungsweise FIRE) gesetzt. Die Koordinaten eines gesetzten Startpunktes werden in der veränderten Statuszeile als Xo/Yo angezeigt (siehe Abbildung 3). Bei karierter oder ausgefüllter MODE-Anzeige werden Linien gezeichnet, bei zwei Kreuzen in der MODE-Anzeige wird gelöscht (inverse Darstellung). Ein „Malen“ mit dem Cursor oder eine Umschaltung von MODE ist bei angewählter Funktion nicht möglich.

Eine an gewählte Funktion wird abgewählt, indem

  • eine andere Funktion angewählt wird,
  • die gleiche Funktion nochmals gewählt wird,
  • CTRL+N gedrückt wird,

ln den beiden letzten Fällen erfolgt eine Rückkehr in den normalen Cursor-Modus ohne Linienfunktion.

5. Darstellung von Grafik-Symbolen CPCDRAW ermöglicht die Darstellung von vordefinierten Grafiksymbolen, die in ladbaren Symboldateien enthalten sind. Beim Programmstart wird die Symboldatei ELO.SYM mit Elektronik-Schaltsymbo-len automatisch geladen. Die Symboldateien enthalten bis zu 57 Symbole mit den Nummern 10 bis 66. Die Vorwahl eines Symbols erfolgt, indem die gewünschte Symbolnummer mit den Zifferntasten des Zehnerblocks eingegeben wird (zunächst noch ohne ENTER!). Das vorgewählte Symbol wird in der Sta-tuszeiie angezeigt. Durch Drücken von ENTER wird es auf dem Bildschirm dargestellt (beliebig oft ). Die Richtung wird durch die Richtungsanzeige in der Statuszeile bestimmt. Bei Mode-Anzeige XX wird gelöscht (beziehungsweise invers dargestellt), sonst wird das Symbol auf den Bildschirm gescluieben. Symbole, die über den Rand des Grafik-Bildschirms hinausgehen würden, werden nicht dargestellt.

6. Text-Darstellung Text kann in drei verschiedenen Größen erstellt werden, wobei die gewählte Größe in der Statuszeile hinter MODE ersichtlich ist (siehe !.). Die Schriftgrößen-Umschaltung geschieht durch gleichzeitiges Drücken von SHIFT und DB L. Die kleinste Schriftgröße 8*8 ist auf dem Bildschirm schlecht lesbar, bei Drucker-Ausgabe ergibt sich aber ein normales Schriftbild. Zeigt der Richtungspfeil in der Statusanzeige nach oben oder unten, wird der Text senkrecht von oben nach unten geschrieben. Zeigt der Pfeil nach links oder rechts, wird der Text normal von links nach rechts geschrieben. Bei MODE XX erfolgt Inversdar-stellung.

Die deutschen Sonderzeichen sind auf folgende Tasten gelegt:

Ö ⇒ eckige Klammer auf ;
Ä ⇒ eckige Klammer zu ;
U ⇒ Klammeraffe ;
ß ⇒ SHIFT + Potenzierpfeil.

Die Tasten ENTER, DEL und CLEAR sind für die Texteingabe ohne jede Funktion.

7. Arbeiten mit mehreren Grankseiten Eine Grafik-Datei kann aus bis zu fünf Grafikseiten bestehen, begrenzt durch die Kapazität einer Diskette. Durch Drücken von CTRL+S wird die Funktion BLÄTTERN aufgerufen (aus einer Linienfunktion heraus nichi möglich), die ein „Umblättern“ der Grafikseiten beziehungsweise das Anlegen einer weiteren Seite ermöglicht. Die bisher dargestellte Grafikseite wird dabei automatisch gesichert. Beim Vorwärtsblättern werden am oberen Rand des Zeichenfeldes (doppelte Begrenzungslinie) diejenigen Bildpunkte invertiert sichtbar, die bei der vorherigen Seite am unteren Bildrand gesetzt waren. Dis ermöglicht die nahtlose Fortsetzung einer Zeichnung auf der nächsten Seite.

DRUCKERANPASSUNG

Um die Anpassung unterschiedlicher Drucker zu erleichtern, arbeitet die Hardcopy mit einer kleinen Übersetzungstabelle, die im File MCDRAW.BIN enthalten ist und nach dem Laden bei Adresse &9B00 beginnt. Die Tabelle enthält drei Druckerbefehle:

  • Sprung über Seitenperforation abschalten:
    Adressen &9B00 bis &9B03;
    Inhalt: &1B, &4F, &00, &00.
  • Zeilenabstand 7/72 Zoll beziehungsweise 14/144 Zoll einstellen:
    Adressen &9B04 bis &9B08;
    Inhalt: &1B, &41, &07, &00, &00.
  • Bit-Grafik-Mode 640 Punkte/Zeile, Länge 320
    Punkte:
    Adressen &9B09 bis &9B9E;
    Inhalt: &1B, &4B, &40, &01, &00, &00.

Diese Tabelle wurde erstellt für einen SPEEDY 100-80, dürfte aber auch für viele andere Drucker passen (zum Beispiel CP-80). Wegen des fehlenden achten Bits in der Centronics-Schnittstelle des CPC muß die Druckzeile in Hälften zu je 320 Punkten aufgeteilt werden.

Sollte doch eine Druckeranpassung nötig sein, so ist das denkbar einfach: Nach dem Reset des Rechners wird MEMORY 18000: LOAD “MCDRAW.BIN“

eingegeben. Die Befehlscodes des eigenen Druckers werden von Hand anstelle der alten Inhalte an die entsprechenden Adressen gepoked, wobei am Ende jeder Befehlskette ein &00 zur Markierung des Endes stehen muß. Anschließend wird das angepaßte Binärfile mit SAVE“MCDRAW.BIN“, b,&9000, 4424 wieder abgespeichert. Beim nächsten Starten von CPC DRAW (Reset nicht vergessen) steht die neue Druk-keranpassung zur Verfügung.

Grafiksystem CPCDRAW

DIE SYMBOLVERWALTUNG VON CPCDRAW

Nachdem im ersten Teil die Grund-Dateien von CPCDRAW vorgestelit wurden, soll das System jetzt durch zwei Dateien, die das Arbeiten mit Symbolen ermöglichen, vervollständig werden.

Ein Grafiksymbol ist nichts anderes als eine Verkettung mehrerer Linien-Elemente (zum Beispiel VEKTOR, RECHTECK, KREIS), die CPCDRAW als Funktionen auch beim normalen Zeichnen zur Verfügung stellt (siehe Teil 1). Allerdings werden die Elemente eines Symbols bei der Erstellung mit dem Symbol-Editor in einer Symboldatei abgelegt und bei einem Aufruf des Symbols nacheinander, ausgehend von der augenblicklichen Cursor-Position, ausgeführt.

Eine Symboldatei enthält bis zu 57 verschiedene Symbole. Da die meisten nur wenige Linien-Elemente benötigen, wurden sie in drei Klassen eingeteilt:

Symbole 10—39: maximal 10 Linienelemente;
Symbole 40—59: maximal 20 Linienelemente;
Symbole 60—66: maximal 42 Linieneiemente,

So können auch einige sehr komplexe Symbole definiert werden, ohne daß die Mehrzahl der einfachen Symbole knappen Speicherplatz verschwendet.

ERZEUGEN DER DATEIEN SYMBEDIT.BAS UND ELO.SYM

Der Symbol-Editor benutzt einen großen Teil der Unterprogramme von DRAWPROG.BAS, die natürlich nicht noch einmal abgetippt werden müssen. Also wird zunächst mit LOAD“DRAWPROG“ die Datei DRAWPROG.BAS geladen. Anschließend werden die nicht benötigten Anteile entfernt:

DELETE 3000-3350
DELETE 3480-3810
DELETE 4010-4250
DELETE 5000-6010

Jetzt werden die in diesem Teil abgedruckten neuen Programmteile von EDITOR.BAS abgetippt, und das Ganze wird dann als SYMBEDIT.BAS abgespeichert. Zum Erzeugen der Symboldatei ELO.SYM wird der BASIC-Lader eingegeben und anschließend gestartet. Der Lader legt das Fite ELO.SYM auf der Diskette ab. Die Abbildung zeigt, welche Symbole in ELO.SYM enthalten sind. Wer I ust hat, kann noch genügend eigene Symbole hinzufügen.

STARTEN DES SYMBOL-EDITORS

Der Symbol-Editor wird nach einem Reset des Rechners mit RUN “SYMBEDIT“ gestartet. Er benötigt das Binärfile MCDRAW.BIN, das deshalb auf der gleichen Diskette vorhanden sein muß. Nach dem Laden meldet sich der Editor mit seinem Hauptmenü, aus dem die Funktionen

  • neue Datei;
  • Datei laden;
  • Datei bearbeiten;
  • Datei sichern;
  • Ende

aufgerufen werden können. Bei “neue Datei“ und “Datei laden“ wird nur der eigentliche Dateiname ohne die Endung .SYM eingegeben.

BEARBEITUNG/ERSTELLUNG EINER SYMBOLDATEI

Bei Anwahl des Hauptmenüpunktes “Datei bearbeiten“ meldet sich ein kleines Untermenü mit den Optionen

  • Symbole zeigen,
  • Symbole eingeben,
  • Quit (zurück ins Hauptmenü).

Der Bildschirm ist aufgeteilt in einen Grafikbereich (etwas kleiner als bei CPCDRAW), eine Statuszeile und ein oder mehrere Dialogfenster. Die Statuszeile ist aufgebaut wie bei CPCDRAW, allerdings ist eine Umschaltung von MODE nicht möglich. Die Bewegung des Grafik-Cursors erfolgt ebenfalls wie für CPCDRAW bereits beschrieben.

1. Symbole zeigen

Ist eine Symboldatei im Speicher, können deren Symbole mit dieser Funktion auf den Bildschirm gebracht werden. Der Aufruf eines Symbols erfolgt wie bei CPCDRAW durch Vorwahl der Symbol-Nummer über die Zifferntasten und Plazierung an der momentanen Cursor-Position mit der ENTER-Taste. Mit der Taste CLR kann der Grafik-Bereich gelöscht werden.

2. Symbole eingeben

Mit dieser Funktion erfolgt die Erstellung neuer Grafiksymbole in einer zuvor geladenen beziehungsweise neu eingerichteten Datei. Der Anwender wird durch Hin weise/Abfragen in einem HELP-Fenster unterstützt. Die Eingabe eines neuen Symbols läuft wie folgt ab:

Auf Anfrage durch das Programm die Symbol-Nummer eingeben und mit ENTER übergeben. Dabei je nach Kompliziertheit des Symbols eine Nummer aus dem Bereich 10 bis 39, 40 bis 59 oder 60 bis 66 wählen. Wird die Abfrage der Symbol-Nummer einfach nur mit ENTER beantwortet, erfolgt Rücksprung ins Untermenü “Datei bearbeiten“.

  • Cursor an die Stelle bewegen, wo das Symbol entworfen werden soll.
  • Durch gleichzeitiges Drücken von CTRL und D, E, R, K, F oder V diejenigen Linienform bestimmen, mit der das erste Element des Symbols gezeichnet werden soll (siehe Teil 1). Bei Anwahl der Linienform wird die momentane Cursor-Position automatisch als Start-Koordinate Xo/Yo festgelegt.
  • Cursor zum Endpunkt des ersten Elementes bewegen.
  • Erstes Element abschließen durch Drücken von COPY, wenn das Linienelement normal gezeichnet werden soll;
    DEL, wenn nur der Cursor an einen anderen Punkt bewegt werden soll, ohne daß etwas geschrieben wird (wird benötigt bei Symbolen mit unterbrochenen Linienzügen wie zum Beispiel Trafo).
    Der Endpunkt des ersten Elementes wird automatisch zum Anfangspunkt des zweiten.
  • Nächstes Element eingeben (eventuell neue Linienform festlegen, Cursor zum Endpunkt bewegen, abschließen mit COPY oder DEL).
  • Sind alle Elemente eines Symbols eingegeben, Symbol mit CTRL + ENTER abschließen (geschieht automatisch, wenn die maximal mögliche Zahl von Elementen eingegeben wurde).

3. Wichtige Hinweise zur Symboleingabe

Als Anfangs- und Endpunkte von Symbolelementen sollten möglichst nur gerade X-Koordinaten verwendet werden. In jedem Fall muß die X-Differenz zwischen Anfangspunkt eines Symbols und dem Endpunkt seines letzten Elementes ein gerader Wert sein. Anderenfalls wird bei Aufruf des Symbols in CPC DRAW mit einer Drehung von 90 oder 270 Grad der Grafik-Cursor auf eine ungerade Y-Koordinate versetzt, was zu „unsichtbaren Linien“ führt, die nur im Hintergrundspeicher existieren, auf dem Bildschirm aber nicht zu sehen sind.

Die Funktionen DIAGONALLINIE und ECKLINIE sollten in Symbolen vermieden werden, da sie immer zuerst die Y-Differenz ausgleichen und dann waagerecht verlaufen. Bei Symbolen, die in verschiedenen Richtungen plaziert werden sollen, führt das zu unterschiedlichem Aussehen je nach Darstellungsrichtung.

Die Differenz zwischen Start- und Zielpunkt eines SymboMementes darf weder in X- noch in Y-Rich-tung größer als 255 Punkte sein, sonst wird das Element zurückgewiesen.

Ein vorhandenes Symbol wird gelöscht, indem nach Eingabe der Symbol-Nummer gleich CTRL + ENTER gedrückt wird.

JE , SW

★ PUBLISHER: Schneider CPC-Welt
★ YEAR: 1988
★ CONFIG: 64K + AMSDOS
★ LiCENCE: LISTING
★ COLLECTION: SCHNEIDER CPC-WELT 1988
★ LANGUAGE:
★ AUTHOR: Rainer Pecksen
 

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Type-in/Listing:
» CPC-Draw    (Schneider  CPC-Welt)    LISTING    GERMANDATE: 2021-06-23
DL: 142
TYPE: PDF
SiZE: 15769Ko
NOTE: 14 pages/PDFlib v1.6

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L'Amstrad CPC est une machine 8 bits à base d'un Z80 à 4MHz. Le premier de la gamme fut le CPC 464 en 1984, équipé d'un lecteur de cassettes intégré il se plaçait en concurrent  du Commodore C64 beaucoup plus compliqué à utiliser et plus cher. Ce fut un réel succès et sorti cette même années le CPC 664 équipé d'un lecteur de disquettes trois pouces intégré. Sa vie fut de courte durée puisqu'en 1985 il fut remplacé par le CPC 6128 qui était plus compact, plus soigné et surtout qui avait 128Ko de RAM au lieu de 64Ko.