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CPC-Learn | Applications Programmation |
Assembler-Dreigespann für den Schneider CPC Der Name Holtkötter ist Schneider-Besitzern noch unbekannt. Jetzt kam als erster Streich dieser Firma ein Assembler-Paket für die 8-Bit-Computer auf den Markt. Diese 138 Mark teuren Software-Produkte sprechen Anfänger und Profis an. Viele Besitzer eines Schneider-Computers stellen mit der Zeit fest, daß ihr Computer mehr als nur ein Spielgerät ist. Wenn dann noch die in Basic selbstgeschriebenen Programme zu langsam sind, bleibt nur der Umstieg auf Maschinensprache. Eine Hilfe für Anfänger verspricht »CPC-Learn«, eine Einführung in Assembler aus dem Hause Holtkötter. CPC-Learn läuft auf allen drei CPC-Typen. Es wird sowohl als Kassetten-, als auch als Diskettenversion angeboten. Das Paket besteht aus dem Programm CPC-Learn und einem 206 Seiten umfassenden Handbuch. Das Handbuch ist sehr übersichtlich aufgebaut und steht sowohl als Lehrbuch für Anfänger als auch als Nachschlagewerk für Profis seinen Mann. Nach einer Einführung in die verschiedenen Zahlensysteme und einer Abhandlung über RAM, ROM und CPU widmen sich die Autoren eingehend dem Z80-Befehlssatz. Drei Beispielprogramme und ein umfangreicher Anhang mit zahlreichen Listen und Tabellen über Codes, Befehlssatz sowie einer Bedienungsanleitung für das CPC-Learn runden das Buch ab. Schon beim flüchtigen Durchsehen der Dokumentation fallen die zahlreichen Übungen mit verschiedenen Programmbeispielen auf. Lehrbuch und Programm können also als eine Einheit betrachtet werden. Erfreulicherweise meldet sich Learn nicht wie viele andere Programme mit einem umfangreichen Titelbild oder gar noch mit einer Titelmelodie. Beim ersten Anschauen ist so etwas zwar recht hübsch anzuschauen, aber später nervt der unnötige Zeitaufwand. So macht denn das Titelbild von Learn auch einen etwas spartanischen Eindruck (Bild 1).
Ein effektives Arbeiten mit CPC-Learn setzt ein sorgfältiges Studium des Handbuchs voraus. Das Titelbild und alle weiteren Bildschirmbilder geben nämlich keine Auskunft darüber, wie man vorgehen muß. CPC-Learn besitzt insgesamt vier verschiedene Teile. Da ist zum einen ein »Spezialrechner« für die verschiedenen Zahlensysteme. Ein Assembler/Disassembler und ein Hexmonitor dienen der Programmeingabe und -bearbeitung. Der Tracer hilft, Fehler in dem eingegebenen Maschinencode-Programm zu finden. Der Spezialrechner, im Handbuch »Calculator« genannt, beherrscht neben Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division von Dezimal-, Dual-, sowie Hexadezimal-Zahlen auch logische Verknüpfungen. Ein Druck auf < TAB > schaltet zwischen ihm und dem Hexmonitor um. Der Monitor erlaubt die Eingabe einer Maschinencode-Routine nach Wahl der Anfangsadresse oder das Listen verschiedener Speicherinhalte. Wollen Sie sich einen größeren Speicherbereich ansehen, so empfiehlt es sich, mittels < ESC > in den Dump-Modus umzuschalten (Bild 2). Dann werden 64 Byte gleichzeitig aufgelistet. Wiederum mit schaltet man in die Assembler-/Disassembler-Routine. Sie dient der Ein- und Ausgabe des mnemonischen Codes von Assemblerprogrammen. Haben Sie ein Programm komplett eingegeben, so wird es im Testmodus geprüft. Die Trace-Funktion erlaubt das schrittweise Abarbeiten der Programme. Die Inhalte der einzelnen Register, des Stacks und des Programmzählers werden dabei immer angezeigt - wahlweise auch auf einem Drucker. Die Bildschirmausgabe des Programms erfolgt immer im Modus 1. Dadurch lassen sich leider nur sehr wenige Informationen gleichzeitig darstellen. Eine Ausgabe im Modus 2 hätte mehr Überblick verschafft. Bei der Arbeit mit CPC-Learn muß der Anwender selbst darauf achten, daß der Stack nicht in den Speicherbereich der Programme hineinläuft. Versucht man dann ein Beispielprogramm mittels Trace schrittweise bearbeiten zu lassen, so »hängt« sich der Computer auf.
Abschließend läßt sich feststellen, daß CPC-Learn ein gutes Hilfsmittel für den Einsteiger in Maschinensprache ist. Mit einem Preis von 98 Mark für die Kassetten- und 138 Mark für die Diskettenversion ist dieses Programmpaket sehr empfehlenswert.
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