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DEC$ (Computer Schau) | Applications Programmation |
Obwohl dem Schneider-CPC-464 allerseits Lobeshymnen bezüglich seines starken Basic-Befehlssatzes gesungen werden, darf nicht vergessen werden, daß kleine Mißklänge bei der „Melodie” mit-schwingen können. So gut die Programmierer der Firmware auch gearbeitet haben, kleine und durchaus vermeidbare Flüchtigkeitsfehler sind leider im Basicinterpreter vorhanden. Verschiedene, mir bereits bekannte Fehler wurden dann bei den Nachfolgemodellen wieder „ausgebügelt”. Dies kann kann bereits zu Kompatibilitätsproblemen führen. Einige kleine Fehler sind nie so richtig bekannt geworden. Beispielsweise kann es bei verschachtelten Schleifen und der vorherigen Festlegung der Lauf variablen durch DEFINT Vorkommen, daß das Schleifenziel überlaufen wird. Das gleiche Programm läuft aber auf dem CPC 664 und CPC 6128 völlig fehlerfrei. Es ist also durchaus möglich, daß trotz vermeintlicher syntaktisch richtig eingesetzter Befehle das Programm auf einem CPC 464 nicht korrekt abläuft, auf den beiden „Brüdern“ aber völlig problemlos „spielt“ und zu richtigen Ergebnissen führt. Im obengenannten „Schleifenproblem“ half bereits das Weglassen der DEFINT-Anweisung. Wer auf derartige Probleme stößt, sollte um anderen CPC-Besitzern mühevolles Suchen zu ersparen, solche kleinen „bugs“ und am besten natürlich auch die Abhilfe, der einen oder anderen Fachzeitschrift mitteilen, damit durch deren Veröffentlichung die Informationen einem möglichst großen Kreis von CPC-Besitzern bekannt werden. Aber auch andere „Problemchen“ sind noch nicht ausreichend bekannt, weshalb ich hier gleich auf den ersten Punkt dieser Art eingehe. Wenn man sich so wie ich, näher mit den CPC's beschäftigt, läßt man sich irgendwann auch einmal den gesamten Befehlssatz des CPC's ausgeben und stößt dann auch auf Befehle, die entweder im Handbuch überhaupt nicht aufgeführt sind, oder aber nur unzureichend erklärt werden. DEC$ ist einer dieser Befehle. Im CPC-464-Handbuch ist er zwar nicht aufgeführt, bei genauerer Betrachtung des Interpreterteiles aber ist er zu finden. Für Profis: In der TOKEN-Tabelle steht er als Befehlswort ab &E5E6. Der entsprechende Maschinenprogrammteil dieser Funktion ist ab &F8EA zu finden. Lange Zeit wurde auch herumgerätselt, was dieser Befehl soll und kann. Fast alle Versuche führten aber zur Meldung: SYNTAX ERROR. Aber wie schon gesagt, der Befehl ist vorhanden, aber leider muß dieser syntaktisch falsch eingesetzt werden. Nun aber erst einmal zur Klärung, was der Befehl eigentlich bewirkt. Er ermöglicht die formatierte Ausgabe von Dezimalzahlen, wodurch ohne großen Aufwand zum Beispiel bei Tabellen auch alle Zahlen stellenrichtig untereinander ausgegeben werden können. Dieser Befehl ist auf allen CPC's vorhanden, muß aber beim CPC 464 mit einer öffnenden Klammer mehr versehen werden als eigentlich erforderlich. Wie dieser Befehl zum Einsatz kommen kann, zeigt das nachfolgende kleine Programmlisting anhand zweier Beispiele sehr deutlich. Besitzer der CPC 664 und 6128 brauchen die erste „öffnende“ Klammer nach dem Befehlswort DEC$ in den Zeilen 250 und 300 nur wegzulassen, dann läuft dieses Demoprogramm auch auf diesen Rechnern. Andererseits brauchen CPC-464-Besitzer bei Programmen für den CPC 664 oder 6128 nur eine zusätzliche Klammer einzufügen und haben dann ein derartiges Programm auch für ihren Computer angepaßt. Lothar Miedel , Computer-Schau
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