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CPC Magazin |
Gute deutschsprachige Abenteuerspiele sind immer noch selten. In diesem hier übernimmt der Spieler die Rolle eines unfreiwilligen Retters. Er wurde von den Bewohnern eines Dorfes gefangen, als er ahnungslos vorbeiritt. Diese haben Angst vor einem Vampir, der in einem alten Gemäuer wohnt. Dem Spieler fällt nun die knifflige Aufgabe zu, den Vampir zu töten und einen Beweis dafür mitzubringen, sonst wird er getötet. Dummerweise hat er also nicht nur die Dorfbewohner gegen sich, sondern auch den Vampir, dem es herzlich egal ist, wen er beißt, Hauptsache, er beißt überhaupt einen. Soweit die Vorgeschichte. Nach dem Start befindet sich der Spieler in der Eingangshalle des Gemäuers. Von da aus muß er zunächst die nötigen Gerätschaften finden, die er braucht, um den Vampir zu töten. Nebenbei kann er hungrig werden, und schlafen muß er auch. Auch sollte er tunlichst auf seine Gesundheit achten. Die Dunkelheit ist außerdem sein Feind, denn Vampire sind bekanntlich nachts aktiv. Die Grafik ist ganz gut gelungen. Das Nachladen von Diskette dauert zwar einen Moment, aber das ist bei einem solchen Spiel nicht so schlimm, man braucht mitunter ohnehin eine Denkpause. Selbst wenn man schon ein wenig Erfahrung hat und außerdem wie hier alle Wörter kennt, ist es nicht leicht weiterzukommen. In einigen Räumen ist man sofort hinüber und in den anderen ist beim besten Willen nichts zu finden. Man braucht also sicher etwas Fantasie und Geduld, um dieses Spiel zu lösen. So können z.B. einige Gegenstände nur unter ganz besonderen Umständen gefunden werden. Bemerkenswert ist auch, daß auf die Frage "Noch ein Versuch” mit ja und nicht mit "j” geantwortet werden muß! In der Anleitung steht das nicht. Natürlich müssen nicht alle Befehle aus zwei Wörtern bestehen, wie es in der Beschreibung heißt. Zusätzlich zur Anleitung durch die Liste kann das Vokabular auch im Programm abgefragt werden. Es ist ziemlich groß und scrollt vierspaltig ohne Pause durch. Zur Technik des Programms noch ein paar Worte: Zu Beginn wird zwar gefragt, ob man einen farbigen oder einen grünen Monitor benutzt, aber abgesehen von der geänderten Farbe der Titelzeile konnte ich keinen Unterschied feststellen. Während des Ladens der Grafik ist der Text zwar noch vorhanden, aber nicht lesbar. Bei den Eingaben sind außer bei den Bewegungsrichtungen keine Abkürzungen möglich. Es wird dabei auf deutschen Umlauten bestanden, nicht aber auf einer korrekten Groß- und Kleinschreibung. Für Anfänger hilfreich ist die Aufzählung aller bekannten Wörter in der Anleitung, womit man auch alle Gegenstände kennt, die es gibt. Wenn man also nicht weiterkommt, hilft es vielleicht, die Liste durchzugehen. Aber trotzdem kann es sehr schwierig sein, einen bestimmten Gegenstand zu finden. Nebenbei sind mir zumindest zwei Fehler im Programm aufgefallen: In der Eingangshalle findet man ein Buch. Wenn man es direkt öffnen will (beim zweiten Spiel weiß man ja, daß es die Bibel ist!), so erscheint trotzdem erst die Meldung "Ok, es ist die Bibel”. Etwas nervig, aber nicht schlimm. Merkwürdig ist allerdings die Meldung "Ok, es ist zu” wenn man die Blätter untersuchen will, bei der Mausefalle aber die Meldung kommt, "Ok, sie sind herbstlich braun”. Es ist anzunehmen, daß es genau umgekehrt sein müßte. Bei Dark Powers handelt es sich um ein reizvolles Abenteuer, für das man allerdings einige Zeit braucht. Deshalb finde ich die Möglichkeit zum Abspeichern des Spielstandes sehr nützlich. Trotz kleiner Mängel bleibt es für mich ein interessantes Spiel, das längere Zeit in Spannung hält. Erika Hölscher , CPC Magazin |
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