HARDWARE ★ DFÜ telefonieren mit dem CPC - VALCOM RS232 ★

Serie - Valcom Rs232 (CPC Amstrad International)
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Haben Sie schon mal mit einem Computer telefoniert? Wenn nicht, dann lassen Sie sich von „Valcom" in das Land der Datenfernübertragung einführen!

Computer sind ja als Datenbanken mit freiem Zugriff schon länger im Gespräch und diese Art der Anwendung hat bereits viele Freunde gewonnen. In diesem Artikel erfahren Sie das Wichtigste über Mailboxen. Aku-stikkoppler. Schnittstellen und Kommunikationssoftware.

Voraussetzungen

Datenbanken dienen, ähnlich den Dateiprogrammen. der Aufnahme und Speicherung von Daten. In einer Datenbank sind also Informationen abgelegt. die bestimmten Benutzern zugänglich sind. Um diese Information zu erhalten. muß der Computer zunächst eine bestimmte Konfiguration haben. Grundvoraussetzung für die Kommunikationsfähigkeit eines Computers ist eine serielle Schnittstelle. Über diese RS-232 Schnittstelle werden Daten nacheinander gesendet bzw. empfangen. Im Vergleich dazu verarbeitet die parallele Schnittstelle immer 8 Daten zur gleichen Zeit. Als nächstes benötigt man für die Datenfernübertragung einen sogenannten Akustikkoppler. der die gewünschten Informationen so umwandelt. daß sie problemlos über das Telefonnetz der Post gesendet bzw. empfangen werden können. Ein Akustikkoppler übernimmt also die Umwandlung von digitalen Signalen in akustische und umgekehrt. Damit wäre an Hardware alles erwähnt um Daten von Computer an Computer zu übertragen. Was noch fehlt, ist die sogenannte Treiber- bzw. Kommunikationssoftware. Erst mit diesen, in der Regel ziemlich kurzen Programmen wird die Dialogfähigkeit des Computers gewährleistet Alle drei genannten Komponenten sorgen im Zusammenspiel für einen reibungslosen Datenverkehr per Telefon.

Möglichkeiten

Mailboxen werden meist von Com-puterherstellern oder Zeitschriften eingerichtet. In zunehmendem Maße werden allerdings auch private Mailboxen registriert. Diese Form der Datenübertragung scheint sich durchzusetzen. Dabei gibt es selbstverständlich auch ausländische Mailboxen. Landesgrenzen sind bei der DFÜ überhaupt kein Problem - lediglich dieTelefonko-sten schießen sprungartig in die Höhe. Wozu dienen Mailboxen? In diesen „Computer-Briefkästen" können Informationen jeder Art gespeichert bzw. entnommen werden. Meistens erfolgt die Auswahl über ein entsprechendes Menue. das einzelne Themenbereiche aufzeigt. Das vielfältige Info-Angebot einer Mailbox reicht von Programmangeboten. Neuheiten. Kontaktsuchc bis hin zu einer kompletten Kommunikation mehrerer Benutzer. In gewisser Weise ist es also möglich, über eine Mailbox mit anderen Computer-Besitzern zu kommunizieren. Dabei ist es völlig egal, welche Computer-Typen an der Übertragung teilnehmen. Im Klartext heißt das: Ohne Probleme ist eine Datenübertragung mit einem Schneider CPC und z.B. einem Commodorc 64 möglich -das Ergebnis langjähriger Anpassung und Standardisierung von Schnittstellen!

DFÜ mit dem CPC

Nachdem Sic nun die einzelnen Komponenten zur Datenfernübertragung kennengelernt haben, kommen wir auf die spezielle Anwendung mit dem Schneider CPC zu sprechen. Wie bereits erwähnt, benötigen wir zunächst eine serielle Schnittstelle. Zum Zeitpunkt dieses Artikels waren zwei verschiedene RS-232 Schnittstellen verfügbar - eine von der Firma Schneider und die andere Von der Firma VALC (Abb.l). Die Schneider-Schnittstelle kann allerdings nicht ohne weiteres am CPC betrieben werden, da zum Anschluß das Expansion Board EB-1 Voraussetzung ist. Ohne diese Erweiterung, die insgesamt vier freie Steckplätze bietet, läßt sich die serielle Schnittstelle erst gar nicht anschließen, da die Platine anstatt einer Steckerleiste ausgeführt wurde. Die VALC-Schnittstelle läßt sich direkt an den CPC anschließen und bietet zudem die Möglichkeit des parallelen Floppy-Disk-Betriebes durch die an der Rückseite ausgeführten Anschlüsse. Zusätzlich bietet diese Schnittstelle zwei serielle Ausgänge, so daß beispielsweise gleichzeitig ein serieller Drucker mitversorgt werden kann.


Akustikkoppler gibt es inzwischen irf den verschiedensten Variationen und Preislagen. Entscheidend für den Kauf eines Akustikkopplers ist die amtliche FTZ-Nummer der Bundespost. Da die Übertragung der Computerdaten über das Fernmeldenetz der Deutschen Bundespost läuft, unterliegen die Akustikkoppler dem amtlichen Prüfverfahren. Sie sollten also auf die FTZ-Zulassung achten, denn auch hier ist ein Mißbrauch (Akustikkoppler ohne FTZ-Nummer sind wesentlich billiger) strafbar!

Unseren Test machten wir mit der DFÜ-Einheit „Valcom", die neben der bereits beschriebenen Schnittstelle den FTZ-gcprüften Akustikkoppler „data-phon s 21 d" und die Kommunikationssoftware „Modem 1" beinhaltet.

Die ersten Schritte

Zunächst wird die RS-232-Schnittstelle in den Floppy-Port des 464 eingesteckt und per mitgeliefertem Kabel mit dem Akustikkoppler verbunden. Der „dataphon"-Koppler kann wahlweise über Netz- oder Batterie (9V) betrieben werden, so daß zumindest der Akustikkoppler als „portabel" bezeichnet werden kann. Nach dem Laden der Kommunikationssoftware „Modem 1" (Ladezeit von Kassette ca. 1 Minute) erscheint zunächst das Titelbild und im Anschluß daran das Hauptmenue auf dem Bildschirm (Abb. 2).Im Menue-punkt I kann zunächst der SIO (Ausgabechip) initialisiert werden. Die Parameter sind bereits vom Hersteller eingestellt. doch einige Mailboxen arbeiten mit abweichenden Parametern, wie etwa einer geänderten Übertragungsrate der Daten. Diese sogenannte Baud-Rate kann bei Valcom von 300-9200 Baud eingestellt werden. Damit kann nahezu jede Mailbox angerufen werden. Übrigens mußten wir bei unserem Test nicht ein einziges mal die Parameter ändern!

Nach dem korrekten Anschluß von Valcom und dem Laden der Software kann es losgehen - wir rufen eine Mailbox an!

Dazu haben wir uns bereits über Wochen hinweg die verschiedensten Mailbox-Telefonnummern besorgt und fangen nun zu wählen an. Erfahrungsgemäß sind die immer noch wenigen Mailboxen in Deutschland fast Tag und Nacht belegt, so daß eine Menge Glück dazugehört, einmal einen freien Anschluß zu erreichen. Umso erstaunlicher war es, daß wir bereits nach drei Versuchen den ersten Erfolg verbuchen konnten - der Computer des WDR Computer-Club war am anderen Ende der Strippe (Abb. 3)! Nach der Bedienungsanleitung erschien das Hauptmenue, von dem aus die entsprechenden Informationen abgerufen werden. Nun kann man beliebig die Mailbox-Nachrichten studieren oder gar selbst Nachrichten hinterlegen - und das geschieht alles über die Computer-Tastatur. Die Kommunikationssoftware setzt den Computer in den Terminal-Betrieb, so daß der unmittelbare Dialogverkehr beider Rechner gewährleistet ist. Der angerufene Computer wartet auf eine Eingabe und führt - ähnlich wie beim Frage-Antwortspiel - die gewünschten Befehle und Funktionen aus. Nach kurzer Zeit hatten wir uns an die Bedienung der Mailbox gewöhnt und konnten ganz gezielt die gewünschten Informationen abrufen. Als sich aber nach einer Viertelstunde der WDR-Computer mit freundlichen Worten verabschiedete, wurden wir doch stutzig. Wir hatten lange nicht alle gespeicherten Informationen abfragen können und wollten selbstverständlich noch etwas Zeit in der WDR-Mailbox verbringen. Doch genau das ist der Grund, warum sich der WDR-Computer (übrigens ein Siemens) „ausgeklinkt" hat, denn sonst hätten wir diese Mailbox wohl noch für Stunden in Anspruch genommen. Also haben sich die Sysops (so nennt man die Systemoperatoren) der WDR-Mailbox etwas einfallen lassen. Entgegen einem in Mailboxen üblichen Zeitlimit stehen hier dem Benutzerinsgesamt 32K Byte Speicherkapazität zum Abrufen zur Verfügung. Was geschieht nun mit den empfangenen Daten?

Zunächst einmal besteht die Möglichkeit des Abspeicherns auf einen Datenträger. Das Terminalprogramm „Modem 1" ist zwar für die Kassettenversion erstellt, wird aber bei Bedarf zum Selbstkostenpreis vom Hersteller auf Diskettenbetrieb umgeschrieben. Desweiteren können die empfangenen und im Puffer liegenden Daten auf einen Drucker ausgegeben werden, um die Mailbox-Nachrichten auch schriftlich festhalten zu können. Das Terminalprogramm stellt desweiteren eine Option zur Verfügung, mit der Sie die empfangenen Daten als sequentielle Datei auf Kassette abgelegt und in einem Textvcrarbeitungsprogramm (z.B. Tasword 464) weiterverarbeitet werden können. Somit ist es ebenfalls möglich, die mit solch einem Programm erstellten Texte über den Akustikkoppler in eine Mailbox zu überspielen. Mit diesen reichhaltigen Funktionen ist das Programm sicher vor Datenverlusten, lediglich Bedienungsfehler können zu Fehlverhalten führen.

Fazit:

Das Arbeiten mit dem CPC als Termi-nalstation zur Datenfernübertragung ist nicht nur hochinteressant, sondern bereitet dem Anwender auch enormes Vergnügen. Die DFÜ-Einheit ..Valcom" erwies sich bei allen Testversuchen als zuverlässig und besticht durch einfache Bedienungselemente. Valcom wird mit deutschem Handbuch geliefert, in dem alle nötigen Funktionen beschrieben sind. Zusätzlich findet man Hinweise zur Programmierung der Z80 CTC und SIO. sowie die Verdrahtung der Anschlüsse. Erstaunlich ist ebenfalls der Preis: Valcom kostet im Komplettangcbot (incl. RS-232 Schnittstelle, dataphon s 21 d. Kabel und Software) nur DM 538,- (unv.VK) und ist zur Zeit absolut konkurrenzlos auf dem deutschen Markt. Für Interessenten der seriellen Schnittstelle noch der Hinweis, daß diese auch einzeln zum Preis von DM 249,- erhältlich ist. Der Bezugspreis für die Software beträgt DM 74,90.

Damit ist der Schneider CPC wieder um eine Erweiterung reicher geworden - es eröffnen sich neue (Daten-)Weltcn. Inzwischen gibt es ca. 150 verschiedene Mailboxen (Trend steigend) in der BRD. Der Weg Computer-Daten über Telefon auszutauschen, setzt sich zunehmend auch bei privaten Anwendern durch. Die DFÜ-Einheit Valcom wird von VALC-Computer-Shop. Waaggasse 4.8230 Bad Reichen hall sowie von ZS-Soft, Postfach 2361. 8240 Berchtesgaden angeboten. Abschließend veröffentlichen wir noch eine Reihe von Mailbox-Telefonnum-mern, die wir in regelmäßigen Abständen ergänzen werden.

Kurzinfos zu
Mailbox-Stichworten:

Akustikkoppler: wandelt digitale Informationen in Tonfolgen um (beim Senden) und umgekehrt (beim Empfangen)

ANSI: Abkürzung für American National Standard Institut. Ist ein Normenausschuß. ähnlich der DIN-Norm hierzulande

Baud: kennzeichnet die Geschwindigkeit der Datenübertragung. Eine Übertragungsrate von 300 Baud bedeutet, daß pro Sekunde 300 bit übertragen werden

Duplex: bedeutet, daß die Daten in beide Richtungen übertragen werden. Somit können beide Teilnehmer gleichzeitig Daten empfangen bzw. senden. Beim Halbduplex-Betrieb läuft die Übertragung zur gleichen Zeit nur in eine Richtung

Download: Fachbegriff für das Abspeichern empfangener Daten

Modem: steht für Modulator-Demodulator. Im Gegensatz zu Akustikkopplem sind Modems jedoch elektrisch mit dem Telefonnetz verbunden, so daß der Computer automatisch Telefonnummern wählen kann. In der BRD werden Modeins ausschließlich von der Post angeboten (gebührenpflichtig)

Uload:Fachbegriff für die Übermitilung von Dateien an einen Mailbox-Rechner

Datenformat: Zur fehlerfreien Datenübertragung zweier Teilnehmer müssen beide bestimmte Übertragungsformate einhalten. Dazu zählen u.a. Kriterien wie Länge. Baud. Normierung oder Code.

Parität: Kontrolle zur Datensicherung. Einer bestimmten Folge von Informationsbits wird das Paritätsbit angefügt. Bei der anschließenden Paritätskontrolle wird das Paritätsbit einer gesendeten Datenfolge mit einem Zeichen beim Empfang der Daten verglichen. Stimmen diese Werte nicht überein, so liegt ein Übertragungsfehler vor. Allerdings funktioniert dieses Prüfverfahren nur. wenn beide Teilnehmer sich auf dieses Prüfverfahren einigen.

SR, CPCAI 8507

★ YEAR: 1985
★ EDITEUR/DEVELOPPEUR: VALC COMPUTER

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L'Amstrad CPC est une machine 8 bits à base d'un Z80 à 4MHz. Le premier de la gamme fut le CPC 464 en 1984, équipé d'un lecteur de cassettes intégré il se plaçait en concurrent  du Commodore C64 beaucoup plus compliqué à utiliser et plus cher. Ce fut un réel succès et sorti cette même années le CPC 664 équipé d'un lecteur de disquettes trois pouces intégré. Sa vie fut de courte durée puisqu'en 1985 il fut remplacé par le CPC 6128 qui était plus compact, plus soigné et surtout qui avait 128Ko de RAM au lieu de 64Ko.