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DFUE-Programm (Happy Computer) | Applications Communication/telematique |
Alles Wissen dieser Welt auf dem Terminal Ihres Schneider-Computers: Ein Akustikkoppler, eine serielle Schnittstelle und unser Terminalprogramm ist alles, was Sie dazu brauchen. Wie ein unsichtbares Spinnennetz haben sich seit Mitte der siebziger Jahre die elektronischen Datennetze über die Erde gespannt. Fertigungsdaten für Industrieroboter werden darüber genauso ausgetauscht wie aktuelle Wetterinformationen, Aktienkurse, politische Sensationen, Smalltalk, Halbwertzeiten beim radioaktiven Zerfall und Kochrezepte. Für einen Anwender, der mit seinem Computer schnell große Mengen an Daten verarbeiten will und auch den Zugang auf externe Informationen braucht, ist die Datenfernübertragung die logische Erweiterung von Textverarbeitung, Datenbank und Spreadsheet. Eine Datenbank funktioniert ähnlich der Adreßverwaltung auf dem Heimcomputer: Der Computer kann eine große Menge von Datensätzen in relativ kurzer Zeit durchsuchen, sortieren und nach bestimmten Kriterien geordnet wieder ausgeben. Der wesentliche Unterschied zwischen Datenbank und Heimcomputer liegt einmal in der Größe der Datei (mehrere zehn- oder gar hunderttausend Einträge sind keine Seltenheit) und zum anderen darin, daß die Arbeit mit einer Datenbank über die Telefonleitung (»online«) vor sich geht. Rund fünftausend Datenbanken und mehrere zehntausend Mailboxen können Sie mit Ihrem CPC weltweit erreichen. Datenbanken gibt es zu fast jedem denkbaren Themenkomplex: Juristische, betriebswirtschaftliche, medizinische, chemische, sozialwissenschaftliche und technische Datensammlungen mit oft mehreren hundert Megabyte können Sie zu Hause am Schreibtisch durchstöbern. Sofern man das nötige Kleingeld hat. Etwa tausend Mark je Stunde Benutzungszeit kosten beispielsweise amerikanische Datenbanken, die sich auf aktuelle Bodenschatzfunde spezialisiert haben. Für den Hobbyanwender erschwinglich sind Mailboxen, elektronische Briefkästen, die ausgesprochene Enthusiasten betreiben und die in der Regel nichts kosten. Allein in der BRD gibt es mittlerweile rund vierhundert solche nichtkommerzielle Systeme. Das technische Prinzip ist einfach: Ein Computer hängt an einem öffentlich zugänglichen Netz (entweder am Telefonnetz oder an DATEX-P). Jeder eingetragene Benutzer kann ihn anrufen und hat (unterschiedlichen) Zugriff auf verschiedene dort gespeicherte Files. Er kann auch Daten hineinschreiben, die andere Benutzer wieder lesen können. Je nachdem, ob diese geschriebenen Dateien allen zugänglich sind oder nur einem bestimmten Benutzer, spricht man im übertragenen Sinne von elektronischen »Schwarzen Brettern« oder von »privaten Postfächern«. In der Regel sind diese verschiedenen Funktionen aus einem Menü auszuwählen, das die Mailbox nach dem Einloggen (der erfolgreichen Eingabe von Benutzername und Paßwort) anbietet. Wie sinnvoll und arbeitssparend eine Mailbox auch für den Privatmann und die Privatfrau sein kann, zeigt folgendes Beispiel: Michael braucht dringend die technische Beschreibung eines elektronischen Bauteils für eine Seminararbeit. Diese Beschreibung will ihm Peter liefern. Peter ist nur unglücklicherweise gerade zu Besuch bei seiner Großmutter und die Sache ist dringend, so daß ein Brief zu spät ankäme. Hat Peter bei seiner Großmutter »zufälligerweise« seinen Computer und einen Akustikkoppler dabei, dann ist alles kein Problem: Er ruft Michael an und schickt ihm den Text, den er vorher geschrieben hat, direkt in seinen Computer. Das hat im Gegensatz zum Brief den Vorteil, daß Michael den Text nicht mehr eintippen braucht, sondern ihn direkt am Bildschirm mit Hilfe eines Textverarbeitungsprogramms editieren kann. Der Brief übers Telefon Was aber tun, wenn aus irgendeinem Grund keine direkte Verbindung zwischen Michael und Peter möglich ist? Wenn Michael beispielsweise durch seine Arbeitszeit nur sehr schlecht zu erreichen ist? Dann benützt Peter eine Mailbox, in der beide eingetragene Benutzer sind. Er ruft an, gibt seinen Usernamen und sein Paßwort ein und wählt den Menüpunkt »Private Post«. Auf die Frage des Mailboxcomputers, an wen die Nachricht gehen soll, gibt Peter den Systemnamen von Michael ein, und hat nun die Möglichkeit, den Bericht, den Michael so dringend braucht, in dessen persönliches Postfach zu laden. Abholen kann Michael sich den Artikel wann er will, ob um vier Uhr früh oder neun Uhr abends (oder zu irgendeiner anderen nachtschlafenden Zeit). Texte versenden via Mailbox geht nicht nur wesentlich schneller als Eilbrief, Kurier oder Telex, es ist außerdem ja möglich, die Texte sofort weiterzuverarbeiten. Doch der wichtigste Vorteil ist der zeitunabhängige Versand. Sowohl Absender als auch Empfänger können den Nachrichtenverkehr dann aufnehmen, wann es ihnen in den Kram paßt -in Sekunden- oder Wochenabstand voneinander, ganz wie es beliebt. Parallel dazu, wie die lokalen Netzwerke (LAN) in den Betrieben an Boden gewinnen, steigt auch die Bedeutung der Datenfernübertragung. Die niedrigen Kosten für die nötige Hardware und die unübersehbare Flut an preiswerter bis kostenloser DFÜ-Software bereiten den Weg zu einer Datenfernübertragung als Massenkommunikationsmittel. Die Hacker machen es vor: Neben kommerziellen Aspekten ist es auch ein potentielles Mittel zur Völkerverständigung. Wenn man sich für dreiundzwanzig Pfennig anschauen kann, was in den USA, in England oder in Nicaragua und der UdSSR gedacht wird, und mit den Menschen dort über die Netze reden und Nachrichten austauschen kann, wird dieses Verständnis anderer Völker Kriege unwahrscheinlicher machen. Wie bekannt, kann man den Schneider nur schwer dazu bewegen die Daten seriell, das heißt Bit für Bit, zu übertragen. Da der Schneider nur TTL-Pegel ( 0 Volt und 5 Volt) von sich gibt, wird man sich schwertun, das Modem (oder den Akustikkoppler) davon zu überzeugen, die gesandten Informationen zu verstehen. Beide verlangen nämlich die Daten nach RS232C-Norm (+/-12 Volt). Eine serielle Schnittstelle, wie sie beispielsweise Vortex anbietet, wandelt die unterschiedlichen Pegel um, genauso wie Akustikkoppler und Modem die Signale des CPC für das Telefon aufbereiten. Stecken Sie die Schnittstelle in den Erweiterungsanschluß Ihres Schneiders, danach das Verbindungskabel in die Schnittstelle und in das Modem. Wie alle kommerzielle Software sind auch Terminalprogramme relativ teuer. Für alle die, die nicht auf die kostenlosen Public-Domain-Programme unter CP/M zugreifen können, stellen wir hier ein Terminalprogramm vor, das sich auch nicht vor kommerziellen Produkten zu verstecken braucht. Zur Zeit gibt es rund ein halbes Dutzend serielle Schnittstellen für den Schneider CPC. Von den selbstgestrickten ganz zu schweigen. Daher ist unser Programm so geschrieben, daß man es sehr leicht anpassen kann. Je nach Schnittstelle reicht es, lediglich einige Zeilen auszutauschen. Folgende Programmteile müssen Vortex: Schneider: eigene: Die beiden Basicprogramme und die beiden DATA-Lader müssen jeweils als ein Programm eingegeben werden. Mallboxen mit Informationen für Schneider-Computer Eigene Mailboxbretter für den CPC mit Tips und Tricks, Informationen und Anfragen haben beispielsweise folgende Mailboxen: Toelleturm-Box Tel.: 0202/55**** Schweiz: Wenn Sie das Programm richtig abgetippt haben, gehen Sie beim Aufbau einer Verbindung folgendermaßen vor: Sie wählen beispielsweise eine der obenstehenden Nummern. Den Mailboxcomputer am anderen Ende der Leitung erkennen Sie an dem charakteristischen hohen Pfeifton aus dem Telefonhörer. Nun legen Sie den Telefonhörer in den Koppler. Danach drücken Sie < D > und ein paarmal < ENTER >, damit der andere Computer weiß, daß jemand in der Leitung ist. Darauf meldet dieser sich mit seiner Einschaltmeldung. Wenn er sich nicht rührt, so überprüfen Sie, ob Ihr Koppler einen Ton von sich gibt. Falls nicht, überprüfen Sie die Stromversorgung und Verbindung zum Koppler. Falls alles funktioniert und der angerufene Computer sich trotzdem nicht meldet, kann es sein, daß das Telefonsignal zu schwach ist (noch mal anrufen) oder der Telefonhörer verkehrtherum im Koppler liegt. Das Programm ist kommandogesteuert. Mit »h« gelangt man beispielsweise in den Hilfsmodus, in dem alle Kommandos erklärt werden. Bei Modems mit Selbstwahl gibt man die Nummer einfach über die Tastatur ein. Nach dem Drücken der ENTER-Taste schickt der CPC die entsprechenden Impulse an das Modem, und dieses stellt die Verbindung her. Anschluß besetzt? Einfach noch mal < ENTER >, und der Computer legt auf und wählt von neuem. Wenn Sie Telefonnummern oft brauchen, dann können Sie diese in Zeile 490 eingeben und brauchen dann statt der ganzen Nummer nur die gespeicherte Kurzwahl einzutasten. Folgende Befehle versteht unser Terminalprogramm:
(Klaus Bell/jg) , HC
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