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Ist dieses Bild ein Werk der modernen Kunst oder nur ein mißglückter CAD-Entwurf - oder vielleicht beides? Natürlich kann ein CAD-System auch »Kunst« entwerfen, obwohl mit Sicherheit andere Systeme dazu besser geeignet sind, denn eigentlich ist ja die CAD ein Gestaltungssystem für den technischen und wissenschaftlichen Bereich.

Unser »Kunststück« wurde übrigens in genau zwei Minuten durch eine Mischung der graphischen Befehle aus unserem System erzeugt. Ursprünglich wollten wir in diesem Artikel die technischen Befehle wie »Save Screen« in Angriff nehmen, aber nach zwei mehr oder weniger technischen Folgen, nehme ich an, daß Sie mal endlich etwas auf dem Bildschirm sehen wollen. Das System soll etwas leisten und zwar möglichst bald! Gut - also ziehen wir die graphischen Befehle vor, obwohl das ein wenig aus dem Rahmen der Logik fallt. Prinzipiell sind die graphischen Befehle Hilfsfunktionen in unserem System. Sie dienen dem Zwecke, die letzten Feinheiten eines Entwurfs auszuarbeiten. Dementsprechend ist der Befehlsvorrat bescheiden, aber wir bauen schließlich ein CAD- und nicht ein graphisches System auf. Nun gut — fangen wir also am besten sofort mit dem ersten Befehl an.

Er heißt »Paint« (malen) und wird mit dem Kürzel »pt« als Antwort auf die Kommandofrage (?) eingegeben. Sobald Sie diesen Befehl eingeben, erscheint die merkwürdige Meldung:

f/n/c/e - pt(cmds)

Es sind die Unterbefehle der Funktion »paint«. Mit »f« können Sie den Cursor frei (free) über den gesamten Bildschirm bewegen. Es passiert nichts! Drücken Sie irgendeine Taste (außer den oben genannten) und bewegen den Cursor weiter, so erscheint ein ASCII-Code-CPC-Zeichen. Dieses läßt sich durch Weiterbewegen des Cursors weiter »malen«. Möchten Sie ein anderes Zeichen haben, drücken Sie »n« (ggf. zweimal) und geben Sie einen neuen ASCII-Code ein (siehe CPC-Handbuch) — z.B. 246 oder 212. Bewegen Sie den Cursor weiter und das neue Zeichen wird »weitergemalt« werden. Mit dem Befehl »f« (ggf. zweimal) können Sie jederzeit den Cursor neu positionieren. Mit dem Befehl »c« (clear-ggf. zweimal) können Sie ein Zeichen durch Überlagern und Drücken der Leertaste löschen. Der Cursor bewegt sich danach nicht weiter — das müssen Sie schon selber erledigen. Sie können beliebig oft ein neues Zeichen wählen oder durch »e« (ggf. zweimal drücken) den Befehl beenden. Der Büdschirmin-halt bleibt dabei natürlich erhalten. Mit ein wenig Übung und der richtigen Zeichenmischung können Sie mit diesem Befehl einiges erreichen.

Der Befehl »Paint lines« (male Linien) mit dem Kürzel »pl« bringt ebenfalls eine kuriose Meldung:

p/d/c/e - pl(cmds)

Mit der Cursortaste können Sie den Cursor frei über den Bildschirm bewegen. Mit dem Befehl »p« (plot) setzen Sie einen Punkt. Bewegen Sie den Cursor weiter und geben dann »d« (draw) ein. Sofort wird eine Linie gezogen. Mit dem Befehl »c« (clear) wird das Ganze wieder gelöscht. Bewegen Sie den Cursor weiter. Setzen Sie jetzt mit »p« einen neuen Punkt — also wird keine Linie gezogen oder geben »d« ein — um eine Linie zu ziehen. Im Prinzip ist es einfach. Mit »e« wird erwartungsgemäß der Befehl beendet.

Der Befehl »Paint Square« (Rechteck malen) wird mit dem Kürzel »ps« abgerufen. Er bringt ebenfalls eine Meldung:

p/h/w/c/e - ps(cmds)

Dieser Befehl erzeugt ein ausgefülltes Rechteck. Wie mit dem Befehl »pl« können Sie den Cursor frei über den Bildschirm bewegen und beliebig einen Punkt »p« absetzen. Von diesem Punkt an bestimmen Sie mit dem Cursor eine Höhe »h« und eine Breite »w« (width). Sofort wird das so mit Höhe und Breite bestimmte Rechteck in der aktuellen Farbe ausgefüllt. Mit »c« wird das Rechteck wieder gelöscht und mit »e« wird der Befehl beendet.

Ein Kreisbefehl darf in einem graphischen Teil nicht fehlen. Unser Kreisbefehl »paint circle« — (pc) ist allerdings schneller als die meisten und löschbar. Außerdem kann man damit noch Segmente beschreiben. Der »pc«-Befehl bringt folgende Meldung:

m/r/s/c/e - pc(cmds)

Wie gewöhnlich bewegt man den Cursor frei über den Bildschirm. Mit »m« setzt man einen beliebigen Mittelpunkt. Mit »r« setzt man einen Radius und sofort und sehr schnell wird ein Kreis gezeichnet. Der Trick dabei ist der STEP-Z88atz. Er es notwendig, um den Kreis überhaupt löschen zu können und das geschieht, wie nicht anders zu erwarten, mit dem Befehl »c«. Sie können weiter neue Mittelpunkte setzen oder wiederholt »r« eingeben und dadurch einen Schießscheibeneffekt erzielen. Der Kreisbefehl »s« für Segment zeichnet keinen kompletten Kreis, sondern stellt zwischen zwei »s«-Befehlen einen Teil des Kreises dar. Mit diesem Befehl müssen Sie ein wenig experimentieren,

bis Sie die dahinterstehende Logik oder Unlogik verstanden haben. Mit »e« wird der Befehl beendet. Sie merken vielleicht schon, daß wir die einzelnen Befehle relativ schnell, aber dennoch hoffentlich verständlich durchgehen. Über die Farb-Befehle: paint ink (pi), paint paper (pa),paint pen (pn) und paint border (pb) gibt es nicht viel Neues zu sagen. Wie im Handbuch erklärt, setzt z.B. INK für eine Mine (0 - 15) eine Tintenfarbe von 0 bis 26 ein. Daß auch Farben blinken können, lassen wir dahingestellt. Unsere Farbbefehle haben die Form:

Befehl: (Doppelpunkt) Nummer Mit pn:3 z.B. können Sie die PEN-Farbe direkt ändern. Wenn Sie den Zusatz im Befehl vergessen haben, meldet sich das System und verlangt eine Eingabe. Mit dem Kommando - Farbbe-fehl:? - sagt Ihnen das System welche Farbe z.Z. in Verarbeitung ist bzw. bei »pi« die Farbe der Mine. Ggf. meldet das System »Standard def.« falls noch keine neue Farbe zugeordnet worden ist.

Ein besonderer Befehl in diesem System ist »pen size« (pz). Er bewirkt einige Funktionsänderungen und setzt automatisch eine Stiftgröße ein. Bei pz: 1 — 3 können Sie einen Parameter bestimmen. Diese Größe ist besonders wichtig, wenn Sie eine andere Mode als 1 gewählt haben. Am besten, Sie probieren erst einmal die verschiedenen Stufen mit dem »paint«-Befehl aus. Dadurch wird Ihnen sehr schnell die Wirkung dieses Befehls klar werden.

Der Befehl »paint text« (px) ist ein recht eigenwilliger Befehl. Er meldet zunächst, daß er nur mit < Ctrl > e beendet werden kann — was irgendwie logisch ist, denn »px« fügt Textzeichen im Bildschirm ein und »e« (der normale »Endebefehl«) ist auch ein Textzeichen. Mit dem Cursor können Sie beliebig auf dem Bildschirm positionieren und dann ein Zeichen eingeben, das dann auch an dieser Stelle erscheinen wird. Achtung! Der Cursor bewegt sich nicht von alleine weiter, das müssen Sie selber erledigen. Das hat auch seine Vorteile: Sie können damit komprimiert oder gesperrt, hoch oder runter und kreuz oder quer schreiben. Der »px« ist schließlich ein CAD- und nicht ein Text-Befehl und so bestimmen Sie die Position mit dem Cursor selbst. Übrigens, der »Pz-Befehl« beeinflußt auch die Texteingabe. Normale Texte können Sie im Kommando-Modus, also nach der Meldung (?), eingeben und dann ENTER (Return) drücken. Das System meldet »cmd unknown«. Das macht aber nichts!

Der vorletzte graphische Befehl ist der »Paint fill«-Befehl (pf). Dabei gibt es ein paar Probleme. Wenn Sie einen CPC 664 oder 6128 haben, ist die Sache einfach. Hier gibt es schon standardmäßig einen »Fill-Befehl«, den wir auch benutzen werden. Haben Sie einen CPC 464, dann haben Sie auch hoffentlich Heft 4/86 von CPC Schneider International. Darin ist nämlich eine Fill-Routine von M. Uphoff enthalten, die wir hier ersatzweise benutzen werden. Laden Sie diese Fill-Routine ehe Sie das CAD-System hochfahren und ggf. löschen Sie den BASIC-Lader.

Geben Sie dann »pf:« und irgendeine Farbnummer ein, z.B. pf:15 fiir die Fill-Farbe »Orange«. Nun positionieren Sie einfach mit dem Cursor in die zu füllende Form und drücken irgendeine Taste (außer »e« für Ende). Die Form wird mit der angegebenen Farbe ausgefüllt. Um diesen Vorgang rückgängig zu machen, wählen Sie einfach die Papierfarbe und schon ist die Form wieder gelöscht. Verfügen Sie nicht über diese Fill-Routinen, dann beschränken Sie sich auf rechteckige Formen und benutzen den »Ps-Befehl«. Für Rechtecke ist er in seiner Wirkung ohnehin allen anderen Fill-Befehlen überlegen.

Bei dem durch »pc« erstellten Kreis werden Sie allerdings mit dem »Fill-Befehl« Schwierigkeiten bekommen, denn der Kreis ist nicht immer »dicht«. Besonders bei größeren Kreisen können Lücken entstehen, und der »Fill-Befehl« würde dadurch den gesamten Bildschirm zerstören. Eine »alternative« Lösung wäre der Befehl »paint disk« (male Scheibe) — »pd«. In der Handhabung entspricht er dem »Pc-Befehl«. Er ist, besonders nach einem »Clear«, ein optisch schöner Befehl. Leider ist er nicht ein technisch anwendbarer Befehl, da er weder lückenlos füllt noch löscht. Deshalb soll man diesen Befehl als eine rein graphische Funktion betrachten. Falls Sie keinen CPC 6128 haben, sollten Sie diesen Befehl aus Speicherplatzgründen auch nicht in das endgültige CAD-System aufhehmen. In einer späteren Folge werden wir noch genauer auf Kurven und Kreise ein-gehen.

In unserem graphischen Teil sind noch einige »Leer-Befehle« vorhanden, die Ihnen für Ihre eigenen graphischen Befehle zur Verfügung stehen. Bauen Sie diese Befehle modular ein — mit einem Eingang und einen Ausgang — und das System wird sie ohne weiteres akzeptieren.

Sie können aber auch noch weiter gehen und diesen graphischen Teil der CAD ganz nach Ihren Wünschen gestalten. Beispielsweise können Sie ein »Light-Pen« und dessen graphische Befehle einsetzen. Lesen Sie dazu vielleicht nochmal die Folge zwei dieser Serie durch, die zu einem problemlosen Einbau von Fremdelementen im CAD-System Hinweise gibt. Ihrer eigenen Phantasie und »Programmierungskunst« sind in diesem strukturierten System keine Grenzen gesetzt. Nur achten Sie vielleicht auf den Speicherplatz. Der eigentliche CAD-Teil (in den nächsten Folgen dieser Serie) stellt da einige Ansprüche.

Nachdem wir die graphischen Befehle kurz — und hoffentlich bündig beschrieben haben, tippen Sie die Befehle ab. Versuchen Sie vielleicht ein wenig die Logik dahinter zu verstehen und MERGEn dann diese Befehle mit der Hauptroutine (Folge 1) und der CMD-Steuerung (Folge 2) zusammen, und schon haben Sie ein ordentliches graphisches System. Es ist erstaunlich, was für interessante Bilder man mit diesen einfachen Befehlen entwerfen kann. Wenn Ihnen ein Bild besonders gut gelungen ist, dann schicken Sie uns vielleicht einen Abzug zu.

Einen Abzug — aber wie? Natürlich mit dem Befehl »HC« oder »SS«. Sie wissen ja, das sind die technischen Befehle, die wir übersprungen haben, damit Sie endlich etwas auf dem Bildschirm sehen könnten. Also wieder ein wenig Geduld bis zur nächsten CAD-Folge.

(R. Kontny), CPCAI

★ PUBLISHER: CPC Amstrad International
★ YEAR: 1987
★ CONFIG: ???
★ LANGUAGE:
★ LiCENCE: LISTING
★ COLLECTION: CPC AMSTRAD INTERNATIONAL 1987
★ AUTHOR: Rainer Kontny

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★ AMSTRAD CPC ★ DOWNLOAD ★

Type-in/Listing:
» Computer-Aided-Designer    (CPC  Amstrad  International)    GERMANDATE: 2022-08-03
DL: 273
TYPE: ZIP
SiZE: 20Ko
NOTE: 40 Cyls
.HFE: Χ

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L'Amstrad CPC est une machine 8 bits à base d'un Z80 à 4MHz. Le premier de la gamme fut le CPC 464 en 1984, équipé d'un lecteur de cassettes intégré il se plaçait en concurrent  du Commodore C64 beaucoup plus compliqué à utiliser et plus cher. Ce fut un réel succès et sorti cette même années le CPC 664 équipé d'un lecteur de disquettes trois pouces intégré. Sa vie fut de courte durée puisqu'en 1985 il fut remplacé par le CPC 6128 qui était plus compact, plus soigné et surtout qui avait 128Ko de RAM au lieu de 64Ko.