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Turbodos (CPC Amstrad International) | Applications Disque |
Es sollte wirklich kaum zu glauben sein, daß die ohnehin schon schnelle Schneider-Floppy noch zu beschleunigen ist. Wer sich allerdings das ROM Listing der DD1 im Data Becker Floppy-Buch genauer ansieht, wird schnell erkennen, daß dieser Effekt mit relativ einfachen Mitteln zu erreichen ist. Wie schon bekannt, beschäftigen sich bei Amstrad immer gleich mehrere Programmierer mit einem Programm. Genauso muß es auch beim AMSDOS gewesen sein. Die Grundwerte für Verzögerungszeiten bei Schreib- und Leseprozedu-ren wurden hier nämlich sehr willkürlich gewählt. Sie können durch ein kurzes Assemblerlisting modifiziert werden. Ab Adresse C5D4 im ROM 7, dem Floppy-ROM, steht eine Tabelle in der die Parameter für die Laufzeiten festgelegt sind. Diese Werte sind wie folgt:
Die nachfolgenden Werte ergeben eine Geschwindigkeitssteigerung von 25%. Dropouts oder Datenverluste verlassen hierbei auch nicht den gewohnten Rahmen, und auch die mechanische Beanspruchung des Laufwerks ist nicht zu hoch. Lediglich die Fehlermeldung DISK MISSING erscheint schneller als gewohnt. Durch Drücken der Taste R wird jedoch ein neuer Leseversuch vorgenommen, der das gewünschte Ergebnis bringt. Folgende Werte sind also zu empfehlen:
Stellt sich nur noch die Frage, wie wir die neue Tabelle dem DOS klarmachen. In ein ROM läßt sich ja nichts poken. Dazu machen wir einfach einen RST &18 zur Adresse C60D im Floppy-ROM. Diese Adresse wird jedesmal beim Einschalten angesprungen und erfordert in HL die neue Tabelle. Also laden wir einfach HL mit der Tabelle, springen über eine ROM-CALL diese Adresse an und übergeben die neuen Werte. Den Rest erledigt das Floppy-ROM auf so komfortable Weise, daß durch unsere Routine nicht ein einziges Byte Speicherplatz verbraucht wird und tatsächlich bis zum Ausschalten der Floppy aktiv bleibt. Die Vorteile für dieses Verfahren liegen auf der Hand. Kurzes Programm, keine Kollision mit bestehenden Programmen, volle Ausnutzung der Floppygeschwindigkeit. Tippen Sie also den kleinen Basiclader ein und speichern Sie ihn ab, bevor Sie ihn starten. Der Lader löscht sich nach der Installation der neuen Parameter von selbst. Für MC-Interessierte ist das sehr kurze Assemblerlisting abgedruckt. Das Label ROMCAL spezifiziert hier die Adresse und ROM-Nummer, die angesprungen werden soll. Das Label NEWTAB enthält die neuen Laufwerksdaten. Viel Spaß beim beschleunigten Arbeiten mit dem Schneider Laufwerk.
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